Der Sonne 16mm entgegen
Sicher habt ihr schon die Sage von Ikarus gehört: Der Legende nach flog der junge Knabe mit Flügeln, gebaut aus Federn und Wachs, durch die Lüfte. Doch dann wurde er leichtsinnig und kam, trotz aller Warnungen, der Sonne zu nah. Seine Flügel hielten der Hitze nicht stand, weshalb Ikarus vom Himmel stürzte und im Meer ertrank. Die Insel, auf der er beerdigt wurde, wird seitdem Ikaria genannt.
Da stand ich also. An der Küste Ikarias und blickte auf das Meer. Selbst hier unten war die Hitze deutlich zu spüren. Zum Glück war ich gut vorbereitet. In meinem Gepäck befanden sich eine starke Sonnencreme, eine After-Sun-Lotion und das SIGMA 16mm F1,4 DC DN | Contemporary. Letzteres habe ich zusammen mit der Reise nach Ikaria im Rahmen des SIGMA-Gewinnspiels gewonnen. Ich atmete noch einmal tief durch, legte den Gurt meiner Kamera um den Hals und lief los. Auf ins Abenteuer – der Sonne entgegen.
Auf meinem Weg entlang der Küste fand ich ein kleines Häuschen, das majestätisch über dem Meer thronte. Was für ein Anblick. Das erste Motiv war gefunden. Ich lief ein wenig umher und suchte nach einer passenden Perspektive. Dabei stellte ich fest, dass das Gebäude weitaus größer war, als zuerst angenommen. Als ich den geeigneten Standpunkt gefunden hatte, stellte ich mein Reisestativ auf, richtete die Kamera aus und drückte ab:
Um die lange Belichtungszeit zu erreichen, verwendete ich einen starken ND-Filter. Anders wäre die Aufnahme mit einem derart lichtstarken Objektiv wohl kaum machbar gewesen. Es brauchte allerdings einige Anläufe, bis das Foto halbwegs scharf war, da das Reisestativ mit der stürmischen Witterung überfordert war. Die restlichen Fotos in Ikaria schoss ich daher überwiegend aus der Hand.
Im Haus wohnt übrigens ein Künstler, der spannende Skulpturen herstellt. Einige davon sind auf dem Grundstück ausgestellt. Selbst das Dach fungiert als Ausstellungsfläche.
Weiter ging es über einen staubigen Trampelpfad. Dieser führt auf einen nahegelegenen Hügel. Der Anstieg – immerhin 80 Meter Höhenunterschied – war doch steiler, als erwartet. Regelmäßig gaben auch größere Steine nach. Ich legte eine kleine Pause ein und sah mich etwas um. Die Sonne stand bereits tief am Horizont und tauchte alles in ein schönes warmes Licht. Diese Gelegenheit nutzte ich für einen weiteren Schnappschuss.
Mit dem letzten Rest an Tageslicht ging es zurück zum Hotel. Da es auf der Insel teils giftige Schlangen und Skorpione gibt, wäre ich ungern bei vollkommener Dunkelheit durch die Landschaft gestolpert. So verbrachte ich den Abend mit dem Sichten meiner Bilder und der Reinigung meines Equipments. Da ich nur ein Objektiv dabei hatte, hielt sich der Reinigungsaufwand zum Glück in Grenzen. Ein Objektivwechsel wäre bei dem vielen Staub und Wind unterwegs sowieso kaum möglich gewesen.
Vermisst habe ich meine anderen Objektive während des Kurztrips eigentlich gar nicht. Das liegt sicherlich daran, dass das SIGMA-Objektiv einen hervorragenden Eindruck hinterlässt. Es ist tadellos verarbeitet und macht, wenn der Fokus richtig sitzt, sehr scharfe Bilder. Während meines Tests hat der Autofokus recht gute Dienste geleistet. Aber auch manuelles Fokussieren macht mit dem breiten Fokusring durchaus Spaß. Das Objektiv liegt gut in der Hand und fühlt sich sehr wertig an. Es ist allerdings auch kein Leichtgewicht. Den winzigen Gurt meiner Systemkamera werde ich jedenfalls bald durch ein breiteres Modell ersetzen müssen.
Am nächsten Tag verbrachte ich nach einer morgendlichen Wanderung noch einige Zeit in Faros, einer winzigen Ortschaft am Meer. Neben kleinen Hotels und Tavernen findet sich dort auch ein schöner Strand:
Die wenigen Touristen verteilten sich gut auf den langen Sandstrand und so konnte ich den Blick auf das Meer ungestört genießen. Grundsätzlich gab es in Ikaria eigentlich noch nie Massentourismus. Dazu fehlt schon der große Flughafen. Der Vorhandene verfügt nur über ein einziges Gate und Boardkarten werden hier noch sorgfältig per Hand ausgefüllt. In Ikaria läuft eben alles etwas anders. So wunderte es mich auch nicht, dass ich während meiner Reise keinen einzigen Selfie-Stick gesehen habe. Absolut traumhaft.
Auf meinem Rückweg zum Hotel entdeckte ich in der Ferne noch eine kleine Kirche. Es war heiß und ich war bereits ziemlich verschwitzt. Trotzdem wollte ich mir das Motiv nicht entgehen lassen. Also nahm ich den kleinen Umweg auf mich. Die Kirche lag auf einer Anhöhe und war von Bäumen umgeben. Hier oben war weit und breit kein Mensch zu sehen. In himmlischer Ruhe konnte ich mich meiner Aufnahme widmen.
Leider ging der Kurztrip – wie sollte es auch anders sein – viel zu schnell vorbei. Ich habe nur einen winzigen Teil der Insel gesehen und sicherlich hätte es noch unendlich viele großartige Motive gegeben. Trotzdem war es eine tolle Zeit und ich bin dankbar, dass ich von SIGMA für die Reise ausgewählt wurde. Besten Dank auch an alle Leser für die Aufmerksamkeit.
Über mich
Mein Name ist Patrick Hofmann und ich lebe derzeit im schönen Dresden. Als gelernter Immobilienfachwirt habe ich beruflich leider so überhaupt nichts mit Fotografie zu tun. Deswegen fotografiere ich ausschließlich in meiner Freizeit – am liebsten natürlich im Urlaub. Dazu nutze ich eine spiegellose NEX-7 Systemkamera von Sony.