Unberechenbares Island – Unterwegs mit dem SIGMA 14mm F1,8 DG HSM | Art
Seit ungefähr 4 Jahren pendle ich nun zwischen Island und Deutschland und bin bisher immer nur mit dem Flugzeug angekommen. Dieses Mal aber fuhr ich mit der Fähre über Dänemark und die Faröer Inseln in meine zweite Heimat.
Eingepackt habe ich das SIGMA 14mm F1,8 DG HSM | Art, einzigartig mit seiner Lichtstärke in Kombination mit der Brennweite. Die Vorfreude war groß, damit Nachts Fotos zu machen. Ich weiß, wie faszinierend die Nordlichter in Island sein können, doch der Winter ist stärker als sonst in diesem Jahr, dass heißt viele Stürme, Schnee und Regen. Naja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Gespannt auf ein paar Tage auf hoher See, betrat ich das Schiff in Hirtshals, Dänemark, für die ersten 30 Stunden. Die Fähre war größer als erwartet, da kamen 14mm gerade recht, um immerhin die Hälfte des Schiffes festzuhalten.
Diese Weite ist in den richtigen Momenten einfach ein Traum. Der Atlantik ist rau im Norden und so erwarteten uns 4-5m hohe Wellen während der Überfahrt. Laut Crew Information sei das völlig normal. Für mich, als nichterfahrener Seebär, kein Problem.
Beeindruckend war vor allem der konstante Wind, der nie aufhörte. Von hohen bis tiefen Wolken zogen Schlieren über den Himmel, soweit das Auge reichte. Unsere Ozeane, die Windmaschinen der Erde. Beeindruckend in jeder Hinsicht. Günstiger Wellengang von hinten sorgte für recht ruhige Stunden auf dem Weg zum ersten Zwischenstopp, den Faröer Inseln. Von dort sind es nur noch 15 Stunden bis Island. Gleicher Wellengang, Zeit zum Entspannen. Alles kein Problem bei Wlan, Entertainment und Essen an Bord. Ankunft in Seydisfjördur, Island, war früh am Morgen.
Der schöne Osten Islands, immer eine Reise wert. Von dort aus ging es weiter die Südküste in Richtung Reykjavik. Doch bevor es losging, verbrachte ich eine Nacht in einem kleinen Ort an einem der Fjorde. Mit 14mm war die schöne Aussicht zur Dämmerung aus meinem Fenster gut festzuhalten. Sturm und viele Fahrstunden ließen die nächsten zwei Tage wenig Fotooptionen zu. Aber wie man das in Island macht, fuhr ich mit dem Wetter zu einem der weniger betroffenen Regionen, zur Snæfellsnes Halbinsel. Auf dem Weg trafen uns immer wieder Schneestürme und Hagel. Fasziniert von Wolkenstrukturen war der Weitwinkel wiedermal die erste Wahl. Keine klare Nacht während meiner gesamten Reise. Es schien wie ein Fluch, doch so können die Winter in Island einfach sein. Doch das gab Spielraum für Anderes.
Mit der Blende F 1.8 wollte ich unbedingt Portraits von Tier und Mensch ausprobieren. Zum Glück fand ich das Öxl Guesthouse und lernte Egill und seinen Hund Ernir kennen, die dort in einem selbstgebauten Haus leben, fernab von Allem – mitten auf der Halbinsel und kein Mensch weit und breit zu sehen. Ein einfacher Lebensstil.
Am nächsten Tag ging es weiter bis zum Ende der Snæfellsnes Halbinsel zu einem Leuchtturm direkt an der Steilküste. Starker Wind = Hohe Wellen, dass stimmt soweit die Windrichtung passt. Angekommen erwartete mich eine 4-6m hohe stürmische Brandung, die die schwarzen Felsen zum Beben brachte. Immer und immer wieder peitschte mir die Gicht ins Gesicht – seid vorsichtig mit Kameras bei Salzwasser!
Das Fazit für das SIGMA 14mm F1,8 DG HSM | Art: Ein wirklich tolles Weitwinkel Objektiv, wenn nicht sogar das Beste, was ich je in der Hand hatte. Dank der unglaublich großen Blendenöffnung von F 1,8 sind sogar klasse Portraits möglich bei sehr wenig Licht. Vor allem überzeugen mich die dadurch entstehenden Perspektiven.