Der etwas andere Sommer – mit Max Muench nach Island
Palmen, Strand und viel Sonnenschein – das sind drei Dinge, die mir irgendwie so gar nicht liegen. Ich mag es lieber kälter, ich mag Wälder und Berge, Schnee und Stein. Und trotzdem ging es für mich diesen Sommer auf die Insel: fast einen Monat habe ich in Island verbracht und erkundete mit dem brandneuen SIGMA 24-70mm F2,8 DG OS HSM | Art dieses atemberaubende Land.
Es war schon lange Zeit mein Traum, mit einem kleinen Flugzeug über Island zu fliegen und all die unglaublichen Landschaften einzufangen, durch die man sonst nur mit dem Auto fährt, zu Fuß erkunden kann oder anderweitig niemals erreichen könnte. Also ging es mit dem Volcanopilot hoch hinaus und tiefer in die Highlands als jemals zuvor.
Mit dem 24-70mm hatte ich einen wahren Allrounder dabei, um einerseits auf 24mm die weiten Szenerien fotografieren zu können und auch die Tragflächen mit ins Spiel zu bringen und andererseits, um mit 70mm näher am Geschehen dran zu sein, ohne das Flugzeug mit im Bild zu haben. Surreale Vulkanlandschaften, endlose Gletscher und malerische Flussläufe am Fuße der Berge.
Aber auch vom Boden aus sind die Highlands ein absolutes Muss – wie hier bei Landmannalaugar kann man sich den unglaublichen Aussichten nicht entziehen. Wer im August nach Island fliegt, besondere Lichtstimmungen einfangen möchte und den Touristen entkommen will, der schläft am besten tagsüber im Campervan auf einem der unzähligen Campingplätze und beginnt gegen 18 Uhr seine Erkundungstouren.
Der Sonnenuntergang dauert zu dieser Jahreszeit mehrere Stunden, gefolgt von der blauen Stunde bis kurz nach Mitternacht und einem ungewohnt frühen Sonnenaufgang. Die Straßen sind frei und das Licht durchgehend magisch – sofern das Wetter mitspielt natürlich. Nach dem Abendessen gegen 10 Uhr kann man dann getrost die Vorhänge zuziehen.
Ab diesem Tag haben wir die Sonne kaum noch gesehen für die nächsten Wochen. Manchmal tagelang Dauerregen, grau in grau und kein Bild auf der SD-Karte. Zeit zum Verschnaufen, Tee trinken und arbeiten. Die Sache mit dem Tag-Nacht-Wechsel war dann schnell erledigt.
Wer sich rauswagt, gewinnt. Im dichten Nebel ging es auf dem Highway 1 in den Süden. Genauer gesagt nach Dyrholaey, einem riesigen Felsen mit Leuchtturm und Aussicht auf den schwarzen Strand. Endlich klarten die Wolken etwas auf und der Regen wurde weniger. Der Blick auf den Strand ward frei und wir fanden uns inmitten von hunderten Puffins wieder! Mit der 2.8er Blende konnte ich den seltenen Gast gut einfangen, das Bokeh der Linse gefiel mir sehr gut.
Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes für den Süden, also entschlossen wir uns, durch die Highlands bis hoch in den Norden zu fahren, wir wollten Europas mächtigsten Wasserfall mit eigenen Augen sehen. Auf dem Weg, mitten in den Highlands, lag Kerlingarfjöll, ein beinahe surreales Naturschauspiel aus dampfenden Quellen und rötlichen Bergen, blubbernden Bächen und ewigem Eis. Es war bereits kurz vor Sonnenuntergang und wir waren komplett allein – wie in einer anderen Welt.
Noch vor Sonnenaufgang fanden wir uns dann weit im Norden wieder – tosende Wassermassen stürzten mehr als 40 Meter in die Tiefe und stießen eine alles umschlingende Gicht in die Höhe. Ein Monstrum namens Dettifoss. Da ich der Meinung bin, dass man ohne Filter und mit kurzer Verschlusszeit die Macht des Wasserfalls viel deutlicher erahnen kann, als bei einer Langzeitbelichtung, habe ich mich für diese Einstellung entschieden.
Mein Fazit für das SIGMA 24-70mm F2,8 DG OS HSM | Art: das Eine für Alles. Wenn man nicht genau weiß, was einem vor die Linse hüpfen wird, kann man mit dem 24-70mm keine falsche Wahl treffen. Schnell und gestochen scharf ist es noch dazu – und dank der hohen 2.8er Blende auch für Portraits echte Alternative.