Mit dem SIGMA 85mm F1,4 DG HSM | Art durch tropische Gewächshäuser
Hallo liebe SIGMA-Blog Leser,
als leidenschaftliche Portraitfotografin schlug mein Herz gleich doppelt so schnell, als ich zum ersten Mal das lang ersehnte SIGMA 85mm F1,4 DG HSM | Art in den Händen hielt und die erste Serie damit fotografieren durfte. Mein Herzrasen wiederholte sich dann direkt beim Bearbeiten der Bilder, als ich im RAW-Konverter diese brillante Schärfe bei kleiner Blendenzahl bestätigt sah.
Die komplette Serie habe ich im Blendenbereich f1.4 – f2 fotografiert und bin begeistert! Denn durch die Brennweite von 85mm, die leicht ins Tele geht, und der kleinen Blendenzahl, habe ich eine perfekte Unschärfe auf dem Hintergrund, sodass sich das Model beinahe wie ein Freisteller davon abhebt. Besonders wenn man berücksichtigt, dass mein Model ca. 20-30 cm vom Hintergrund entfernt war.
Diese Serie lag mir schon lange auf dem Herzen! Ich wollte unbedingt ein rothaariges Model in einer tropischen Umgebung fotografieren, wobei die Umgebung nicht zwingend im Vordergrund stehen sollte, sondern viel mehr die Strukturen und die Farbgebung der Pflanzen eine gewisse Stimmung in den Bildern erzeugen und einen schönen Komplementärkontrast zum roten Haar meines Models bilden sollte.
Dafür habe ich verschiedene Gewächshäuser als Hintergrund gewählt. Ein zu tropisches Klima im Gewächshaus ist für das Fotografieren eher hinderlich, da bei der hohen Luftfeuchtigkeit die Linse schnell beschlägt. Bekanntlich hilft es, wenn man nicht von einer sehr kalten Umgebung in die warme Umgebung stößt, nur manchmal lässt es sich je nach Jahreszeit nicht vermeiden. Glücklicherweise bot meine Location unterschiedliche temperierte Gewächshäuser an.
Natürlich muss man gerade bei einem bewegten Motiv vorsichtig sein, dass man bei Blende f1.4 den Schärfepunkt gezielt legt, da es passieren kann, dass die Augen scharf abgebildet werden aber die Wimpernspitzen bereits in einer Unschärfe verschwinden. Sprich, sollte man die Schärfe auf die Nasenspitze legen, könnten die Augen bereits eine leichte Unschärfe aufweisen. Gerade auf dem kleinen Kameradisplay ist dies immer schwierig perfekt zu beurteilen und das böse erwachen erfolgt dann erst am Computer.
Jeder Fotograf muss die für sich passende Fokussiermethode herausfinden. Besonders bei der Arbeit mit lichtstarken Objektiven, bei denen der Schräfebereich so schmal ist, bevorzuge ich mit dem Steuerkreuz meiner Kamera ein AF-Feld meiner Wahl (in dem Fall auf dem Auge) zu wählen, um so die Schärfe exakt positionieren zu können. Alternativ hat man die Möglichkeit mit dem mittleren AF-Feld auf den gewünschten Punkt scharf zu stellen, den Auslöser angedrückt zu halten und dann die Kamera so zu schwenken, bis man den gewünschten Bildausschnitt hat. Die Gefahr bei dieser Methode ist, dass eine Schärfeebene parallel zum Sensor der Kamera verläuft und sollte man die Kamera dementsprechend nicht parallel zum fokussierten Punkt bewegen, wird ein anderer Teil des Bildes Scharf abgebildet.
Zusätzlich zu dem 85er hatte ich noch das SIGMA 35mm F1,4 DG HSM | Art im Gepäck, da ich meine Location nicht kannte und nicht wusste ob ich genug Bewegungsfreiraum in den Gewächshäusern habe. Zusätzlich bot es mir die Möglichkeit mehr von der Umgebung mit aufzunehmen. Nichts desto trotz war mein Augenmerk aber auf Close-ups gesetzt, sodass ich 80% der Serie mit dem SIGMA 85mm F1,4 DG HSM | Art umgesetzt habe.
Trotz Regenwetter bieten Gewächshäuser eine schöne Lichtstimmung, denn durch das Glas gibt es im gesamten Raum ein recht flächiges Licht. Dieses mit einem Aufheller aufgefangen zaubert noch passende Reflexe in die Augen. Und schon hat man mit wenigen Mitteln eine beeindruckende Serie fotografiert.