Unterwegs mit SIGMA in der Kalahari
Weites, karges Land liegt vor mir. Roter Sand setzt sich von den hellen und verdorrten Gräsern dieser Strauchsavanne ab, welche im nördlichen Südafrika liegt. Regnen tut es nicht viel, Wasser ist generell eher knapp. Und doch gibt es erstaunlich viel Leben hier.
Die Kalahari ist einer besonderer Landstrich. Sie umfasst Gebiete in den Staaten Namibia, Südafrika und Botswana, sie liegt nordöstlich der Namibwüste und das bekannte Okavangodelta ergießt sich in ihr, wo es schlussendlich auch versickert.
Die Kalahari wird oft als Wüste bezeichnet, manche beschreiben sie aber auch als Strauchsavanne. Vermutlich liegt ihr Lebensraum irgendwo dazwischen. In trockenen Jahren und bei starker Hitze hat sie sehr viel von einer Wüste, auch der Sandreichtum lässt einen verleiten den Begriff in den Mund zu nehmen.
Dennoch unterscheidet sie eine große Besonderheit von einer klassischen Wüste. Der südafrikanische Teil, in dem ich unterwegs war, ist gekennzeichnet von zwei großen Flüssen. Dem Auob und dem Nossob, wobei man ehrlich sagen muss, dass es eigentlich Flussbetten sind, denn Wasser führen diese Flüsse nur alle zig Jahre und dann nur für eine kurze Zeit. Dennoch ist die Anzahl der Tiere erstaunlich hoch an den Flussbetten und man hat dort tolle Möglichkeiten der Fotografie.
Ich war zum ersten Mal dort und wollte neben meiner Tele-Festbrennweite auch noch ein weiteres Objektiv dabei haben. Also entschloss ich mich das SIGMA 150-600mm F5-6,3 DG OS HSM | Sports mitzunehmen. Wie sich später herausstellen sollte eine hervorragende Idee.
Fotografieren in der Kalahari
Der Fototag in der Kalahari beginnt in unserem Sommer (dort Winter) recht human von der Uhrzeit. Es gibt festgelegte Zeiten, in welchen man im Nationalpark unterwegs sein darf und diese orientieren sich stark an den Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangszeiten. Zu unserer Zeit war das 7.00 Uhr morgens und 18.30 Uhr abends. Die Fotografie kann nur aus dem Auto erfolgen, Aussteigen ist streng verboten und wäre auch zu gefährlich. Der gesunde Menschenverstand sagt einem aber auch, dass es nicht klug ist zwischen Geparden, Leoparden, Hyänen und Löwen auszusteigen.
Bei den vielen Fahrten die wir in den Tälern des Auob und Nossob unternahmen kam es immer wieder zu Situatione, in denen meine 500er Tele-Festbrennweite zu unflexibel war. Griffbereit und eingeschaltet lag neben mir meine Zweitkamera mit adaptiertem 150-600. Ein Griff und ich hatte das Zoom in der Hand. Meist nahm ich dabei die zweite Hand nicht an den Zoomring sondern direkt vorn an die Griffmulde der Sonnenblende um das Objektiv wie bei einer Pumpe ausziehen und eindrücken zu können. So hatte ich gleichzeitig einen stabilen Griff und konnte dennoch schnell ein- und auszoomen. In einer Situation konnte ich nun gleichzeitig viele verschiedene Fotos machen. Kurz den Löwen mit Baum und schon in der nächsten Sekunde ein vollformatiges Löwenbild machen – das war mir vorher so nicht möglich.
Ich benutzte das SIGMA 150-600mm F5-6,3 DG OS HSM | Sports meist an einer Canon 7D MK II. Weit bessere Performance bringt das 150-600 jedoch aus meiner Sicht an einer Vollformat-Kamera. Ich hatte es einige Male an der 5D MK III und die Aufnahmen waren noch schärfer und brillanter als sowieso bereits zuvor.
Der Autofokus war dabei jedes mal sehr zuverlässig und flott. Nur leichtes Abblenden war bereits genug um die Aufnahmen sehr scharf erscheinen zu lassen. Genießen konnte ich auch, dass das Objektiv einen Stabilisator an Bord hat. Das ermöglichte mir auch ab und zu die Benutzung freihand ohne das Objektiv irgendwo auflegen zu müssen.
Alles in allem war ich mit dem Objektiv zufrieden und kann es jedem, der den Mix zwischen Flexibilität und Qualität, sucht empfehlen. Was man immer beachten sollte ist, dass 600mm kein Pappenstiel sind. Auch wenn das Objektiv noch recht handlich ist, es sollte am besten mit stabilem Stativ verwendet werden, oder man nutzt bei der Kamera die Möglichkeit zur erhöhten ISO Perfomance.
Neben der Telebrennweite hatte ich auch wieder mein SIGMA 24mm F1,4 DG HSM | Art dabei. Dieses verschaffte mir wundervolle Ergebnisse bei der Reisereportage und bei der Sternenfotografie. Ich hatte es vorher nicht durchdacht, aber als ich sah was die geringe Blende bei den Sternenfotos ausmacht, war ich fast ein wenig traurig nicht auch das SIGMA 20mm F1,4 DG HSM | Art dabei zu haben. Von der Qualität der Linse war ich bereits vorher restlos überzeugt, diese Reise hat mir aber wieder einmal deutlich gemacht, dass SIGMA beim Objektivbau die oberste Qualitätsstufe erreicht hat!