
Die Herausforderung: Ein Shooting mit spontaner Planänderung
Geplant war ein Shooting mit meinem Make-up-Artist Calvin Knopp, doch kurz vorher sagte das ursprünglich gebuchte Model krankheitsbedingt ab. Auch der kurzfristige Ersatz sprang ab, sodass wir innerhalb eines Tages ein völlig neues Konzept mit Cassandra als Model auf die Beine stellten.
Um Inspiration zu sammeln, stöberten wir durch Pinterest-Moods und entschieden uns für besondere Make-up-Looks. Schnell war klar: Ein schwarzer Rollkragen und ein roter Hintergrund sollten die Basis für unser Set bilden.
Der erste Look: 105mm Macro im Einsatz
Beim ersten Set arbeiteten wir mit Blitzen. Ich fotografiere immer direkt in Capture One, mit einem Bildschirm auf einem Wagen, sodass man sofort das Ergebnis sehen kann. Anfangs wollte ich besonders close-up fotografieren, merkte aber schnell, dass eine etwas weitere Perspektive besser funktionierte.
Hier kam das 105mm zum Einsatz – eine Brennweite, die ich bisher nicht häufig im Studio genutzt hatte. Doch die Ergebnisse überzeugten mich sofort: gestochen scharf, mit beeindruckender Detailtiefe. Die ganze Reihe wurde mit einer F7.1 geschossen.




Zweiter Look: 50mm F1.2 mit Dauerlicht
Nachdem das erste Set abgeschlossen war, wechselten Calvin und Cassandra zum nächsten Make-up-Look. Diesmal wollte ich mit Dauerlicht und einer schönen Offenblende arbeiten. Hier nutzte ich das 50mm F1.2 – ein Objektiv, das mich besonders interessiert hat.
Normalerweise arbeite ich mit dem Sony 50mm GM, doch im direkten Vergleich fiel mir kein Unterschied auf. Das Sigma überzeugte mich auf ganzer Linie: Es ist zwar etwas größer, aber die Abbildungsleistung ist einfach der Hammer. Wäre ich vor der Entscheidung, würde ich mich wohl für das Sigma entscheiden und das gesparte Geld in anderes Equipment investieren.
Wir starteten mit F1.2, wechselten aber später zu F4.5, um mehr Schärfe im gesamten Bild zu haben. Das Ergebnis? Einfach Wow! Ich war sofort verliebt in die Bilder.




Dritter Look: 85mm F1.4 – Mein Must-have für Portraits
Für den letzten Look griff ich zum 85mm F1.4, einer meiner absoluten Lieblingsbrennweiten für Portraits. Wir starteten mit F1.4 für weiche Hintergründe und gingen dann auf F5, um noch mehr Details herauszuarbeiten.
Das Lichtsetup war simpel: Eine 90er Oktabox mit Wabe, um einen schönen Lichtverlauf mit sanften Schatten zu erzeugen. Und auch hier hat Sigma gezeigt, was sie können – gestochen scharf, wunderschöne Farbgebung und ein toller Look.




Fazit: Sigma überzeugt auf ganzer Linie
Nach diesem Shooting kann ich mit Sicherheit sagen: Sigma-Objektive müssen sich nicht hinter der GM Serie verstecken. Das 105mm Makro, das 50mm F1.2 und das 85mm F1.4 haben alle auf ihre eigene Weise beeindruckt und bewiesen, dass sie eine hervorragende Wahl für Studiofotografie sind.
Verwendetes Objektiv:
Model: Cassandra
Hair & Make-Up: Calvin Knopp
Location: Studio111
Retusche: retouch.chris
Der Autor
Patricks Reise begann nicht auf einem anderen Kontinent, sondern mitten im Geschehen – in einer Discothek in Köln. Als er damals spontan einspringen musste, um Fotos für eine Veranstaltung zu machen, ahnte er nicht, dass dieser Abend den Startschuss für seine fotografische Laufbahn geben würde.
Was als Zufall begann, entwickelte sich schnell zur Leidenschaft. Patrick wollte mehr als nur Bilder machen – er wollte Menschen inszenieren, Emotionen sichtbar machen und Persönlichkeiten hervorheben. Aus der Eventfotografie wurde ein professioneller Weg in die Welt der Portrait- und Sedcard-Shootings. Heute betreibt er ein eigenes Fotostudio in Kerpen bei Köln und arbeitet mit Newcomer-Models genauso wie mit erfahrenen Profis.
Für Patrick ist Fotografie mehr als ein Handwerk – es ist ein Prozess des Kennenlernens, der Kommunikation und des Vertrauens. Jede Aufnahme ist ein Dialog zwischen ihm und der Person vor der Kamera. Sein Ziel: Menschen so zu zeigen, wie sie sich selbst vielleicht noch nie gesehen haben.
Seine Arbeiten zeichnen sich durch Klarheit, Nähe und Ausdrucksstärke aus – und durch die ehrliche Freude an dem, was er tut. Patrick möchte mit seinen Bildern nicht nur beeindrucken, sondern berühren.
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