Von Gämsen im Morgenlicht © Well Outside

Von Gämsen im Morgenlicht

Aussichtsreiche Grattour in der Soierngruppe mit dem neuen SIGMA 28-105mm F2.8 DG DN | Art für Sony E-Mount

Wenn im Herbst die Tage spürbar kürzer werden und die Sonne nur noch in flacherer Kurve über uns steigt, dann ist oftmals die schönste Zeit für Bergtouren. Durch die niedrigere Luftfeuchtigkeit sind gerade die Morgenstunden klarer und man muss sich auch bei Sonnenaufgangstouren den Wecker nicht mehr mitten in der Nacht stellen.

So ging es an einem frühen Novembersonntagmorgen, zunächst im finsteren mit Stirnlampe los, um hinauf zum Soierngrat, einem der schönsten Bergpfade auf der bayerischen Seite des Karwendels gelegen, zu steigen. Mit im Gepäck, bzw. als einziges Objektiv auf der Kamera und mit dieser griffbereit am Rucksackclip befestigt: Das brandneue 28-105mm F2.8 DG DN Objektiv der Art-Serie.

Für die erste Tour muss das Objektiv also den Vergleich mit unserem beliebten 24-70mm plus optionalem 200er Telezoom zum Wechsel antreten, sozusagen als „Immerdrauf-Plus“. Mit dem ersten Licht der Morgendämmerung geht es im immer lichter werdenden Wald steil bergauf und die ersten herausragenden Bergspitzen des Karwendels und Wettersteingebirges liefern schöne Motive. Gerade im Halbdunkel profitiert man hier natürlich gleich einmal von der Lichtstärke einer durchgehenden 2.8er Blende.

Weiter im Anstieg und dem Sonnenaufgang entgegen freuen wir uns darauf, den mit dem Objektiv besonderen „Sonnenstern“ einzufangen. Denn dieser hat aufgrund der graden Anzahl an Blendenlamellen bei diesem Objektiv weniger Strahlen als gewohnt. Während das wärmende Licht der ersten Herbstsonne alles um uns herum in ein goldenes Licht verzaubert, trauen wir unseren Augen kaum.

Oben am Soierngrat angekommen wimmelt es sprichwörtlich vor Gämsen und Gamsrudel, die sich von der Sonne erwärmt auf dem Wiesenhang wohlfühlen und ebenso fasziniert vom Panorama den Weiterweg begleiten.

Im Angesicht der majestätischen Tiere können wir die 105mm Brennweite unserer Linse nun voll ausnützen. Gerade für Gamsporträts gefällt uns das Bokeh sehr gut. Im Zusammenspiel mit dem herbstlichen Einfall der Sonne und der weichen Fellstruktur, sowie der gefärbten Wiese ergeben sich tolle authentische Aufnahmen. Der Autofokus läuft auch bei schwierigsten Lichtverhältnissen schnell punktgenau. Dank seiner nahezu geräuschlosen Arbeitsweise ist er auch für Videoaufnahmen geeignet.

Dem Grat weiter folgend ergeben sich immer wieder herrliche Panoramablicke ins Karwendel hinein, sowie später am Soiernkessel Tiefblicke auf den unterhalb liegenden Soiernsee. Hier vermissen wir die 4mm „mehr“ Weitwinkel nie wirklich und bekommen auch mit 28mm alles gewünschte in den Bildausschnitt. Neben der Totalen lässt einen das Objektiv mit seiner Naheinstellgrenze von nur 40 cm über den gesamten Brennweitenbereich aber auch nah ans Motiv heran, was spannende Close-Ups mit einer Fülle an Details hervorbringt. Der Abbildungsmaßstab 1:3,1 bei 105mm Brennweite sorgt dabei für eindrucksvolle Ergebnisse bei Nahaufnahmen. 

Natürlich spielt am Berg und bei ausgiebigen Touren auch das Gewicht eine Rolle. Mit 995 Gramm und etwa 16cm Länge spürt man das Objektiv selbstverständlich am Rucksackclip. Doch wir entscheiden uns aufgrund seiner Bildqualität und Verarbeitung gerne für das Objektiv. Außerdem bietet es als erweitertes „Immerdrauf“ eine enorme Flexiblität, die gerade bei Touren am Berg mit ständig wechselnden Szenerien einen großen Vorteil verspricht. Lästiges Rucksackabsetzen und Objektivwechsel kann man bis zu einer Brennweite von 105mm vergessen und sich so wiederum häufig die Mitnahme eines weiteren Objektives sparen. 

Für uns ist das SIGMA 28-105mm F2.8 DG DN | Art eine großartige Option für Outdoor-Abenteuer, wenn Vielseitigkeit, Robustheit und Bildqualität im Vordergrund stehen. Zumal das Objektiv staub- und spritzwassergeschützt und die Frontlinse mit einer wasser- und ölabweisenden Beschichtung versehen ist. So kann auch unter schwierigen Aufnahmebedingungen unbesorgt fotografiert werden. Es eignet sich besonders für Wanderer und Bergsteiger, die ein einzelnes, leistungsstarkes Objektiv mitnehmen möchten und ist eine hervorragende Wahl für kreative und dokumentarische Outdoor-Fotografie. 

Verwendetes Objektiv:

Die Autoren

 
Well Outside
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Mit dabei sind immer unserer Kameras, denn die besonderen Augenblicke und Momente unserer Touren und Trips teilen wir auf unserem Blog mit der Community. Vom kurzen Sunrise-Hike am Morgen über Mehrtagestrips quer durch die Alpen soll dabei jedes kleinere und größere Abenteuer dazu inspirieren, selbst rauszugehen und die Schönheit der Bergwelt zu erleben. Get well Outside!

Text und Bilder: Matthias Lusch und Alexander Konz

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