Wenn der Regen in Norwegen eine Pause macht © Maike Wittreck

Wenn der Regen in Norwegen eine Pause macht

Wer den Sommer im Norden verbringt, plant nicht mit einem Strandurlaub oder Temperaturen über 30 Grad. Man stellt sich darauf ein, dass wettertechnisch alles passieren kann und packt dementsprechend – von Sommerkleid bis Fleece. Und klar, die Regenjacke darf nicht fehlen. Es ist schließlich Norwegen. Aber wenn es zwei Wochen durchregnet, kommt auch bei der größten Norwegen-Liebe die Frage auf: warum sind wir nochmal in den Norden gefahren? 


Unsere Route änderte sich täglich, je nachdem wo wir regenfreie Gebiete ausfindig machten und geplante Wanderungen fanden in seltenen Regenpausen statt, wenn überhaupt. Zu allem fotografischen Übel hatte Norwegen auch noch vergessen, wie Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge eigentlich funktionieren. 

Und da steht man nun als Fotografin, mit dem SIGMA 18-50mm F2.8 DC DN| Contemporary für das Canon RF-Bajonett im Rucksack, für das man goldene Sonnenaufgangswanderungen geplant hatte und wundert sich, womit man das verdient hat. Mein Mann brachte mich dann pragmatisch zurück auf den Boden der Tatsachen: „Schau mal, Leute, die nicht fotografieren, würden hier aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Die sehen die Berge und Fjorde und sind begeistert.“  

Bild: 50mm – 1/1.200 – F2,8 – ISO 100

Natürlich hat er recht – ganz pragmatisch betrachtet. Ganz fotografisch betrachtet ist dauerhafter Regen oder ein greller, wolkenverhangener Mittagshimmel natürlich trotzdem kein Highlight. Doch wenn sich dann mitten am Tag eine Regenpause zeigt, nutzt man sie – egal was das Licht sagt.  

Wir entschieden uns für eine Wanderung hoch auf den Lievarden, ein leicht zu erklimmender Gipfel in den Sunnmøre Alpen, mit Blick über den Sunnylvsfjord und den Storfjord. Die Canon R7 mit dem SIGMA 18-50mm F2.8 DC DN | Contemporary im Schlepptau, spazierten wir anfangs durch lichte Wälder, die immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die Fjorde freigaben. 



Auf dem Waldboden wachsen kleine Sträucher und Farne – die perfekte Gelegenheit, um herauszufinden, wie sich das Objektiv bei Nahaufnahmen schlägt und ich wurde auch direkt überrascht. Mit einer Naheinstellgrenze von 12,1 cm konnte ich mich nicht nur ganz nah an die Pflanzen heranwagen, sie wurden auch sehr detailreich abgebildet. 

Als wir den ersten kleinen Aussichtspunkt erreichten, zogen in der Ferne dichte Wolken durch das Tal. In dem Moment merkten wir, dass wir unsere Regenjacken im Bulli gelassen hatten. Nennt es leichtsinnig oder überaus optimistisch, aber während der Wanderung blieb es trocken. 

Der Weg schlängelte sich weiter den Bergrücken entlang, bis wir die Bäume hinter uns ließen und der Sunnylvsfjord mit seinen schier unendlich hohen Felswänden und tiefblauem Wasser vor uns lag. Hier verweilten wir eine Zeit lang und ich nutzte die Gelegenheit, die Landschaft mit dem SIGMA 18-50mm F2.8 DC DN Contemporary zu erkunden. 

Kamera und Objektiv baumelten entspannt in meiner Hand, was dank des niedrigen Gewichts ohne Umstände möglich war. Nicht selbstverständlich für ein lichtstarkes Objektiv und daher ideal für alle, die ein paar Gramm sparen wollen. Sei es bei Fahrradtouren, Städtetrips oder eben dann, wenn man in Norwegen dieses eine trockene Zeitfenster zum Wandern nutzt. 

Bild: 24mm – 1/1.600 – F2,8 – ISO 100

Als wir schließlich mit unserem Hund auf einem Felsvorsprung hoch oben auf dem Lievarden saßen und unsere Blicke über den Fjord streifen ließen, während für einen kurzen Moment sanftes Sonnenlicht die Berge berührte, wusste ich wieder, weshalb wir uns für einen Sommer in Norwegen entschieden hatten. Daran konnten auch die Regentropfen nichts ändern, die später wieder auf unsere Windschutzscheibe prasselten… 

Verwendete Objektive:

Die Autorin

 
Maike Wittreck
Landschaftsfotografin

Maike Wittreck packt seit ihrer ersten großen Reise ans andere Ende der Welt immer wieder das Fernweh. Neuseeland war mit seinen schneebedeckten Bergen und blauen Gletscherseen der reinste Spielplatz für Landschaftsfotografie und somit war eine Leidenschaft geboren. Auch die Liebe zum Wandern wurde dort entfacht. Seitdem hält sie nichts allzu lang im Haus. Die rohe, ungezähmte Natur ist ihr Zufluchtsort, wenn das Leben verrückt spielt. Diesen Zufluchtsort möchte sie durch ihre Fotografie mit anderen  Menschen teilen und sie zum träumen einladen.

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