Island erleben mit dem neuen SIGMA 28-105mm F2,8 DG DN | Art © Maik Lipp

Island erleben mit dem neuen SIGMA 28-105mm F2,8 DG DN | Art

Pünktlich zu meinem Kurztrip nach Island konnte ich das neue SIGMA 28-105mm F2.8 DG DN | Art genau einen Tag vor Abflug in den Händen halten. Also habe ich es direkt ausgepackt, bewundert und an der Kamera angebracht. Alles gut im Fotorucksack verstaut und noch ein wenig schlafen, bevor es für mich noch in der Nacht zum Flughafen ging.

Denn es war wieder Zeit für ein kleines Abenteuer auf Island. Für mich ist dies bereits der dritte Besuch dieses faszinierenden Landes und ganz sicherlich nicht der letzte. Geplant waren diesmal viele für mich neue und ein paar altbekannte Orte der Insel zu erkunden und fotografisch einzufangen. Und diesmal alles mit dem brandneuen Standardzoom, dem 28-105mm. Ich war ziemlich gespannt auf die 35mm mehr Brennweite am oberen Ende gegenüber meinem geliebten 24-70mm F2.8 DG DN II | Art und ob ich die fehlenden 4mm am unteren Ende irgendwie vermissen würde.

Doch eins nach dem anderen. 

Die Ankunft und der Weg nach Landmannalaugar

Nach der Ankunft am Flughafen Keflavik ging’s es für uns direkt zum Abholen des Mietwagens. Wir haben uns diesmal für einen weißen Suzuki Jimny entschieden, denn ein weißes Auto kommt auf Landschaftsbildern eigentlich immer etwas besser zur Geltung als beispielsweise ein dunkles Auto. Gerade, weil ich das Auto auch mit in die Fotos einbeziehen wollte.

Und schon ging es los in Richtung Hochland zu unserem ersten Stopp, nach Landmannalaugar, einem wunderschönen Wandergebiet in atemberaubender Kulisse. Doch bereits auf dem Weg dorthin mussten wir mehrmals anhalten, um die ersten Fotos zu machen. Man spürt förmlich das Abenteuer, denn seit geraumer Zeit sind wir keinem anderen Auto begegnet. Dabei konnten die 105mm Brennweite des neuen 28-105mm bereits voll überzeugen. Die Qualität und Schärfe der Details in den Fotos sind einfach genial.

In Landmannalaugar angekommen mussten wir uns erstmal ein wenig orientieren, denn das Gebiet ist riesig und man kann hier Tage verbringen und sieht immer wieder Neues. Landmannalaugar ist ein Naturschutzgebiet und gilt als eine der schönsten Gegenden der Insel. Es besteht aus zahlreichen vulkanischen Erscheinungen und farbigen Bergen. Allein das macht diesen Ort schon so besonders. Da wir jedoch zeitlich ziemlich eng getaktet waren, konnten wir nicht allzu lang an diesem tollen Ort bleiben und auch keine größeren Hikes unternehmen. 

Und dennoch haben wir diese Landschaft in vollen Zügen genossen, die Stimmung aufgesaugt und unzählige Fotos gemacht. Dabei konnte das neue Standardzoom Objektiv von SIGMA in allen Belangen überzeugen. Die fehlenden 4mm Brennweite am unteren Ende gegenüber dem 24-70mm habe ich überhaupt nicht vermisst. Und die 35mm mehr Brennweite oben waren Gold wert. Das Objektiv ist geringfügig schwerer und etwas länger als das 24-70mm F2.8 DG DN II, was jedoch nicht wirklich auffällt. Es hat, wie die neuen SIGMA Objektive generell, einen manuellen Blendenring, der dem Objektiv einen gewissen Vintage-Look verleiht, was mir persönlich sehr gefällt. 

Island erleben mit dem neuen SIGMA 28-105mm F2,8 DG DN | Art © Maik Lipp
Island erleben mit dem neuen SIGMA 28-105mm F2,8 DG DN | Art © Maik Lipp
105mm – 1/1.600 – F2,8 – ISO 200

Zum Sonnenauf- und -untergang nach Stokksnes

Nach diesen tollen Eindrücken ging es für uns, mit kleineren Fahrtunterbrechungen, wieder zurück auf die südliche Ringstraße in Richtung Osten, denn wir wollten zum Sonnenuntergang in Stokksnes sein, einem weiteren magischen Ort. Da wir relativ gut vorangekommen sind, haben wir nach einem kleinen Snack in Höfn noch den Viewpoint Vestrahorn besucht, der ein paar Kilometer hinter Stokksnes liegt und ebenfalls einen tollen Blick zu bieten hat. Hier konnten wir bereits die ersten Sonnenuntergangsbilder machen, der durch die hohen Berge schneller voranschritt, als uns lieb war. Schon wurde es immer dunkler, was dank der durchgängigen Offenblende von 2.8 des 28-105mm allerdings kein wirkliches Problem darstellte. So konnte ich auch weit nach Sonnenuntergang ohne wirkliche Einschränkungen gut fotografieren.

Island erleben mit dem neuen SIGMA 28-105mm F2,8 DG DN | Art © Maik Lipp

Bild: 83mm – F2,8 – 1/1.250s – ISO 125

Da wir beim Fotografieren irgendwie die Zeit vergessen hatten, und es mittlerweile schon fast stockdunkel war, mussten wir uns eingestehen, dass wir vielleicht doch mal ein wenig schlafen sollten. Zum Glück war unsere Unterkunft für diese Nacht nicht wirklich weit entfernt, sodass wir tatsächlich noch knapp vier Stunden schlafen konnten, bevor es am nächsten Morgen direkt nochmal an den Strand von Stokksnes ging. In der Hoffnung, einen wunderschönen Sonnenaufgang zu erleben. Aber dieser war dann doch nicht ganz so perfekt, was uns aber nicht davon abgehalten hat, ein paar schöne Motive einzufangen. Ich finde, man kann eigentlich immer irgendetwas fotografieren. Man darf sich nur nicht zu sehr auf ein bestimmtes Motiv, was man vielleicht im Kopf hat, beschränken. Dabei hilft natürlich auch ein ausgewogener und flexibler Brennweitenbereich, wie z.B. die des 28-105mm. Gerade bei 105mm mit Blende 2.8 erhält man ein butterweiches Bokeh und das Hauptmotiv ist ultrascharf. Genau solche Bilder mit toller Freistellung mag ich persönlich unheimlich gerne.

Ich habe daher ein paar Motive eingefangen, die für mich zum Gesamtbild der bekannten Bilder vom Strand von Stokksness dazugehören. Weit entfernte Vögel, die in Formation vor den steilen Berghängen vorbeiflogen, waren dabei genauso wenig ein Problem, wie Detailaufnahmen von kleinen Pflanzen, die in der rauen Landschaft das Licht der Welt erblickten. Genau solche Motive runden für mich als Landschafts- und Reisefotograf das Erlebte ab und stehen für ein harmonisches Storytelling.

Weiter Richtung Osten

Unser Weg führte uns nach diesem ausgiebigen Strandbesuch und einer kleinen Stärkung weiter nach Osten, hin zu dem kleinen Örtchen Seyðisfjörður. Doch natürlich nicht ohne Zwischenstopp an einem weiteren wunderbaren Strand, den ich vorher noch nicht besucht hatte. Daher hatten wir hier auch ein paar Minuten mehr eingeplant, um den Strand und uns von und aus allen Perspektiven einzufangen. Auch hier waren die 105mm des 28-105mm ein Segen, denn 70mm wären hier tatsächlich ein wenig zu kurz gewesen.

Bild: 46mm – F3,2 – 1/1.250s – ISO 200

Auf dem weiteren Weg konnten wir noch einige Wasserfälle besuchen, die quasi auf dem Weg lagen und von der Straße aus ohne große Mühen zu erreichen waren. Das ist das Schöne an der südlichen Ringstraße. Viele tolle Fotomotive sind gut und schnell zu erreichen, was ideal für einen Trip wie diesen ist, wo die Zeit knapp bemessen ist. Und auch Anfängern in der Landschaftsfotografie kommt das sehr entgegen.

Island erleben mit dem neuen SIGMA 28-105mm F2,8 DG DN | Art © Maik Lipp
Island erleben mit dem neuen SIGMA 28-105mm F2,8 DG DN | Art © Maik Lipp

Bild: 28mm – F2,8 – 1/1.600s – ISO 200

Nachdem wir gegen Nachmittag in Seyðisfjörður angekommen waren, ging es für uns nicht direkt zu der bekannten kleinen Kirche im Ort, mit der farbig bemalten Straße davor, sondern ein Stück weiter zu einer kleinen Fischfabrik. Von hier aus startet nämlich ein kleiner Trail hinauf zu einer Kunstinstallation eines deutschen Künstlers. Dieser hat auf einem Plateau vier verbundene Klangkuppeln aus Beton kreiert, in denen wohl unterschiedliche Töne entstehen. Doch auch fotografisch hat dieses Kunstprojekt einiges zu bieten, denn die Landschaft, in die die Kuppeln eingebunden sind, ist einfach typisch Isländisch und wunderschön. Und so bietet das Motiv einen schönen Kontrast zwischen Beton und Natur.

Auch hier konnte mich die Flexibilität des Brennweitenbereichs wieder mal überzeugen. Man braucht manchmal einfach nicht mehr. Gerade wenn man viel zu Fuß unterwegs ist, ist ein gutes Allround-Objektiv deutlich angenehmer, als zwei oder drei Festbrennweiten mitzunehmen. Nicht, dass ich keine hätte, aber es ist einfach schön, wenn man sich rein auf das Fotografieren konzentrieren kann und nicht überlegen muss, mit welchem Objektiv dieses oder jenes besser aussähe.

Planänderung

Ursprünglich war unser Plan noch zu einem bekannten Spot zu fahren, an dem wir auch schon eine Unterkunft gebucht hatten. Da jedoch die Rückfahrt Richtung Vík fast den ganzen nächsten Tag in Anspruch genommen hätte, haben wir kurzerhand umdisponiert, haben vollgetankt, Essen und Getränke aufgefüllt und uns nochmal versorgt und sind dann die komplette Nacht im Wechsel durchgefahren. So konnten wir rechtzeitig zum Sonnenaufgang am Reynisfjara Black Sand Beach sein und danach noch weitere Orte besuchen. Wir haben also einen Spot gegen drei andere eingetauscht. Klingt erstmal alles ziemlich verrückt, gerade wenn man bedenkt, dass wir einen großen Abschnitt der Strecke über Schotterpisten fahren mussten und das bei Nacht. Doch am Ende war es einfach unbeschreiblich lustig und das Abenteuer-Level stieg auf 100%.

Einigermaßen übermüdet sind wir dennoch gut gelaunt in Vik am Strand angekommen und sind direkt mit Sack und Pack an den Strand gegangen, um das erste Licht einzufangen. Hier hatten wir anfangs aufgrund der frühen Uhrzeit die totale Ruhe und konnten viele tolle Eindrücke fotografisch festhalten. Gerade wenn das Umgebungslicht noch relativ mau ist, hilft ein durchgängig lichtstarkes Objektiv, wie das 28-105mm, Fotos mit niedriger ISO bei gleichzeitig humanen Belichtungszeiten aufzunehmen. 

Nach dem frühmorgendlichen Shooting kam die Sonne raus und an gute Fotos war zu diesem Zeitpunkt nicht zu denken. Daher beschlossen wir kurzerhand, unsere letzte Unterkunft aufzusuchen und unser Schlafpensum etwas nach oben zu schrauben. Nach ein paar Stunden der Ruhe trieb es uns allerdings schon wieder raus. Wir wollten zumindest noch ein paar schöne Sonnenuntergangsfotos machen, die uns in Stokksnes nicht so ganz geglückt waren. Also fuhren wir mit unserem Jimny nochmal los. Die Sonne stand schon knapp über dem Horizont und wir konnten unseren letzten Tag auf Island mit vielen tollen Fotos ausklingen lassen.

Damit ging auch unser kleiner Island-Trip zu Ende, denn am nächsten Morgen hieß es zum letzten Mal früh aufstehen. Koffer packen und direkt zum Flughafen fahren. 

Fazit zum 28-105mm

Am Ende lässt sich festhalten, dass ich mit dem neuen SIGMA 28-105mm F2.8 DG DN | Art richtig viel Spaß hatte, alle fotografischen Herausforderungen perfekt meistern konnte und die Qualität der Bilder überragend ist. Optisch eine Augenweide und haptisch einfach schön damit zu arbeiten.

Wer also auf der Suche nach einem lichtstarken Allround-Standardzoom-Objektiv ist, dem kann ich guten Gewissens dieses neue Objektiv empfehlen. Gerade für Landschafts- und Reisefotografie ist dies meiner Meinung nach der perfekte Begleiter. 

Island erleben mit dem neuen SIGMA 28-105mm F2,8 DG DN | Art © Maik Lipp

Bis zum nächsten Mal
Euer Maik

Verwendetes Objektiv: SIGMA 28-105mm F2,8 DG DN | Art

Der Autor

 
Maik Lipp
Architektur- und Landschaftsfotograf

Der Frankfurter Maik Lipp ist hauptberuflicher Zahlenmensch mit einer großen Leidenschaft für Architektur und Landschaften. So reist er seit einigen Jahren um die Welt um Architekturhighlights der Metropolen einzufangen und das Erlebnis Natur zu transportieren.

"Es spielt nicht so sehr die Rolle, wie gut ein Foto technisch ist, sondern eher, das Gefühl, das es beim Betrachten entstehen lässt."

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