Ankunft in der Masai Mara
Tag 1 – Aufbruch zur Safari
So ganz glauben kann ich es immer noch nicht, dass ich wirklich eine Safari nach Kenia gewonnen habe, aber der Wecker erinnerte mich dann um 4 Uhr doch wieder daran, dass es nun Zeit ist aufzustehen und zum Flughafen zu fahren. Der gesamte erste Tag sollte nur der Anreise dienen und so ging es zunächst nach Zürich, wo ich dann den SIGMA Workshopleiter Harald Bauer und die anderen Teilnehmer getroffen habe. Nach einer kurzen Vorstellung und Einleitung saßen wir auch schon im Flieger nach Nairobi.
Da ich während des Fluges neben einem der Teilnehmer saß, konnten wir schon einmal etwas fachsimpeln und uns über unsere Erfahrungen austauschen. In Nairobi angekommen, wurden wir nicht nur von einem kräftigen Gewitter und viel, viel Regen empfangen, sondern auch von Andreas Knausenberger, dem Veranstalter dieser Reise, und seiner Frau.
Der Tag endete schließlich im nahegelegenen Eka Hotel und einem leckeren Filet Grande zum Abendbrot.
Tag 2 – Willkommen in der Masai Mara
Der zweite Tag fing mit purem Luxus an: ausschlafen. Der Wecker klingelte erst kurz vor 6 Uhr, was dank der Zeitverschiebung zwar eigentlich auch schon kurz 5 Uhr ist, aber es klingt einfach besser.
Nach einem guten, aber kurzen Frühstück sind wir direkt zum Airport gefahren, wo wir am Eingang von schwer bewaffneten Kenianern empfangen wurden. Es dient ja alles der Sicherheit, aber komisch wird einem da irgendwie schon.
Der Inlandsflug hatte mir in der Vorbereitung viel Kopfzerbrechen bereitet, denn wir hatten die Vorgabe, dass unser Gepäck nur 20kg wiegen darf, wohlgemerkt inklusive der Fotoausrüstung. Da muss man dann schon ganz genau überlegen, auf welches Hemd man denn nun verzichten kann. Letztendlich war die Gewichtskontrolle ziemlich entspannt und verlief ohne Probleme.
Wir kamen der Masai Mara also wieder ein Stück näher. Bis hierhin konnte ich mir immer noch nicht so genau vorstellen, was mich denn nun eigentlich erwarten wird, aber als wir nach 45 Minuten Flug inmitten des Parks gelandet sind und kurz vor der Landebahn schon ein Rudel Löwen entdecken konnten, da wusste ich, dass uns wohl großartige Tage bevorstehen werden. Direkt an der Landebahn waren wir quasi schon umzingelt von Antilopen und anderen wilden Tieren. Auf dem Weg zur Lodge sind auch direkt vor uns zwei Sekretäre über die Straße gelaufen. Sekretäre sind übrigens relativ große Vögel, die Schlangen fressen.
Zunächst ging es zur Lodge, wo wir unsere ziemlich luxuriösen Zelte bezogen, um anschließend ein fantastisches Mittagessen zu uns zu nehmen.
Bevor es dann das erste Mal in den Park gehen sollte, bekamen wir von Harald Bauer und Andreas Knausenberger eine sehr lehrreiche Einweisung in die Grundlagen der Fotografie, damit wir gut vorbereitet sind für die nächsten Tage. Die Themen waren unter anderen der Autofokus, die Belichtungsmessung oder auch die Bildgestaltung, welche falsch eingesetzt schon mal durchaus zu Problemen bei der Tierfotografie führen können oder eben zu keinem scharfen und gelungenem Foto.
Nun sollte es aber endlich losgehen. Die Autos waren vorbereitet und bekam noch einen Bohnensack zur Auflage des Objektivs, damit später beim Fotografieren nichts verwackelt. Damit sich die Bohnensäcke auch lohnen, bekam jeder Teilnehmer auch noch ein niegelnagelneues SIGMA 150-600mm Contemporary oder 150-600mm F5-6,3 DG OS HSM | Sports zur Verfügung gestellt. Ich war schon total gespannt auf die Qualität der neuen Linsen der Global Vision Serie, denn ich hatte schon so einige Leute davon schwärmen gehört.
Wir hatten kaum das Camp verlassen, da standen wir schon vor einer ziemlich großen Herde Giraffen. Doch was dann kam, hätte ich in der Tat nicht erwartet.
Wir sind in etwa zu der Stelle gefahren, an der wir aus dem Flugzeug die Löwen gesehen hatten und tatsächlich haben wir ziemlich schnell auch ein paar Löwen gefunden. Zunächst waren es vier Stück, die faul auf der Haut lagen, doch nach und nach kamen immer mehr Löwen aus dem Rudel dazu und letztendlich konnten wir 15 Stück aus unmittelbarer Nähe sehen. Das war auf jeden Fall schon mal absolut grandios.
Noch besser war aber, dass die Löwen sich noch kurz entschieden haben, ein Warzenschwein zu jagen und sich dann auch noch von einer Gruppe Helmperlhühnern zum Angriff verleiten ließen. Die Löwen hatten zwar keinen Erfolg, wir aber dafür so einige schöne Fotos im Kasten. So viele Löwen auf einmal zu sehen, war für mich heute das absolute Highlight!
Anschließend ging die Fahrt noch weiter durch den Park und wir konnten neben Elefanten und Wasserbüffeln auch noch zwei Nashörner entdecken. Diese waren zwar weit weg, aber ich bin sicher, dass wir da die nächsten Tage noch welche sehen werden, an die wir dichter ran kommen.
Gegen 18 Uhr hieß es dann auch ab zurück zum Camp, denn gegen 18:30 Uhr geht nicht nur die Sonne unter, sondern man muss dann auch aus dem Park draußen sein.
Der besondere Abschluss an diesem Tag war der atemberaubende Sonnenuntergang. Der ganze Himmel stand förmlich in Flammen.
Nun liege ich in meinem Zelt und lausche draußen den Hyänen, die hier irgendwo in der Nähe sein müssen. Das Camp liegt zwar außerhalb des Parks, aber es gibt hier keine Zäune, weder um den Park herum, noch um das Camp. Das heißt, dass die Tiere durchaus auch mal hier im Camp vorbeischauen.
Morgen geht es zwar wieder sehr früh raus, aber ich glaube, dass es morgen bereits das Highlight der Reise geben wird, aber ich möchte noch nicht zu viel verraten.