Einfach nur Fotografieren
Wann seid ihr das letzte Mal losgezogen und habt einfach nur fotografiert? Ohne stundenlange Nachbearbeitung, um das vermeintliche Maximum aus jedem einzelnen Bild herauszuholen?
Die meisten Menschen wissen, dass mehr Auswahl nicht unbedingt immer besser ist oder man durch mehr Möglichkeiten glücklicher wird. Oft ist das Gegenteil der Fall. Schier endlose Optionen überfordern einen und man fällt auf alt Bewährtes zurück.
Ich hatte nun die Möglichkeit ein paar Tage vor Release unser neues 24mm F1,4 DG DN | Art Objektiv auszuprobieren.
Und hier habe ich mir ein klares Ziel gesetzt: Einfach mal nur Fotografieren.
Ich habe mir unsere fp L geschnappt und bin meist Abends losgezogen und habe ein paar Impressionen von den kurzen Radtouren in der heimischen Umgebung gesammelt. Die Bilder habe ich nicht nachbearbeitet oder zugeschnitten, sondern habe mich auf die internen Möglichkeiten der Kamera verlassen. Mal 1:1 (bestes Format ever), mal 21:9 aber auch mal 3:2. Bei den Presets bietet die fp L u.a. ‚Wald-Grün‘ was ich dann direkt mal eingestellt habe. Wichtig war mir, die Entscheidungen vor Ort zu fällen. Wenn mich eine Szene angesprochen hat, wollte ich direkt das Bild finalisieren.
Oft kehrt man sonst an den heimischen Rechner zurück und überlegt hin und her, wie man denn dieses oder jenes Bild optimieren könnte. Nur, um am Ende wieder beim Ausgangspunkt zu landen. Deswegen wollte ich diesen Part einfach streichen und meinen Fokus auf die Fotografie vor Ort legen.
Denn wenn ich ehrlich bin, macht mir dieser Teil der Fotografie am meisten Spaß. Natürlich ist es auch mal schön, am Computer zu sitzen und an einem Bild wirklich noch zu arbeiten und zu feilen, bis es (in meinen Augen) optimal ist, aber irgendwie sagt es mir als Landschaftsfotograf doch mehr zu, draußen in der Natur zu sein, den Sonnenuntergang zu genießen und zu versuchen, diese Situationen einzufangen.
Anfangs dachte ich, dass 24mm doch etwas zu weit sind, aber irgendwie ist man mit dem Objektiv doch erstaunlich flexibel. Panoramaaufnahmen sind natürlich eine Stärke, aber mich hat auch das schön weiche Bokeh im Nahbereich begeistert und die kompakten Maße haben im Rucksack nicht gestört.
Da ich häufig zur Blauen Stunde unterwegs war, hat die 1,4er Blende auch ihren Einsatz gehabt und ich konnte die ISO häufig bei 100 lassen um so an möglichst rauschfreie Bilder zu kommen.
Ob Weitwinkel oder Normalbrennweite, ich kann euch empfehlen, einfach mal wieder rauszugehen und den Zauber der Fotografie zu genießen und dabei den bösen Satz ‚I’ll fix it in post‘ ganz weit wegzuschicken. Viel Spaß!
Verwendetes Equipment:
Der Autor
Christopher Schmidtke fotografiert hauptsächlich Landschaften und diese gerne dann in Schwarzweiß und mit alten analogen Kameras. Als Teil des Marketing-Teams der SIGMA (Deutschland) GmbH nimmt er aber auch gerne aktuelle Kameras und Objektive in die Hand und erkundet damit die Umgebung. #grainisgood