So nah und doch so fern - Schwangerschaftsfotografie mit 105mm © Charlene Förster

Schwangerschaftsfotografie mit 105mm

So nah und doch so fern

Schon seit dem Beginn meiner fotografischen Reise, begleiten mich die SIGMA Objektive und mittlerweile dominieren sie meine gesamte Sammlung. Meiner Meinung nach haben die SIGMA Objektive ihren ganz eigenen Look, dadurch wird meine Bildsprache stark unterstrichen.

Natürlich habe ich meine Favoriten wie das SIGMA 24-70mm F2,8 DG OS HSM | Art, welches ich sehr oft und gerne bei den Geburten verwende. Da ich Festbrennweiten sehr mag und auch wenn mehr von der Umgebung zu sehen ist, ist das SIGMA 35mm F1,4 DG HSM | Art, auch ein sehr geliebtes Objektiv von mir.

Mein absolutes Lieblingsobjektiv ist für mich jedoch das SIGMA 105mm F1,4 DG HSM | Art.

Ja, es ist kann auf meiner R6 etwas brachial wirken, aber es liegt unglaublich gut in der Hand und ist für mich mein absolutes „must have“.

Ich empfinde den Kamera Body natürlich wichtig und bediene ihn gerne intuitiv. Auf Grund der dokumentarischen Fotografie während der Geburt und des Wochenbettes und deren unbeständigen Lichtverhältnisse, ist mir eine hohe Leistung im Low-Light Bereich sehr wichtig.

Aber was ist ein Kamera Body ohne ein gutes Objektiv?

Was mich am meisten an dem 105mm fasziniert, ist das Bokeh. Es ist nicht nur zum Dahinschmelzen, die 1,4 Blende ermöglicht Outdoor einen unglaublichen weichen Background. Auch Indoor lässt es den Hintergrund weich verschmelzen, wodurch ganz wundervolle Möglichkeiten entstehen den Fokus zu betonen.

In meinem Alltag nutze ich es wirklich gerne. Auch bei den Geburten kann es sich mehr als behaupten, denn trotz seiner Größe und seines Gewichts von 1645 g, habe ich durch die große Blende und der kontrastreichen Abbildung immer gestochen scharfe Bilder, auch wenn die Lichtverhältnisse schlechter sind.

Wenn ich Schwangerschaftsfotos mache, beginne ich meine Shootings mit ein paar lockeren Aufgaben für die Familie oder das Paar. Gerade in diesen Situationen mag ich das 105mm sehr gerne, denn es gibt den Familien den Raum und ich kann mit etwas Abstand dennoch ganz nah sein. Natürlich muss ich mich etwas weiter und großräumiger bewegen als mit dem 35mm, dennoch mag ich die Vielfalt sehr.

Eventuell stellt man sich die Nutzung Indoor vielleicht etwas schwieriger vor, da auch hier die großräumige Bewegung gefordert wird, doch mit der Naheinstellgrenze von 100cm klappt das hervorragend.

Zwei Vergleichsbeispiele:

Hier mit dem 105mm mit einer F1,4 Blende und mit dem 24-70mm F2,8:

Beide Bilder wurden in der gleichen Lichtsituation aufgenommen. Hier finde ich, sieht man schön den Unterschied in der Tiefenschärfe, wie auch eine leichte Körnung von dem unteren Bild aufgenommen mit dem 24-70mm.
Das Bild mit dem 105mm hat mehr Kontrast und auch wenn ich in der Bearbeitung des unteren Bildes das Licht etwas mehr hätte aufhellen können, so habe ich das hier ganz bewusst so gelassen um euch einen genauen Vergleich zu verschaffen.

Mein Fazit:

Ob während der Geburt, im Wochenbett oder auch Outdoor, das 105mm gibt mir und den Familien ein bisschen mehr Raum für sich und dennoch eine ganz besondere Nähe. Gerade wenn man sich „rantasten“ muss oder die Situation aus der beobachteten Ferne spürbar intensiv ist, kann ich inmitten dessen sein ohne zu stören.

Verwendete Objektive:

 
Charlene Förster
Geburtsfotografin

Charlene Förster ist Mama von einem wunderbaren Sohn und arbeitet als Geburtenfotografin im Saarland.

Als intuitiver und emotionaler Mensch, ist die Fotografie ihre Leinwand um ihre Emotionalität und Vulnerabiliotät künstlerisch auszuleben. Ihr liegt es sehr am Herzen, den Frauen zu zeigen, dass sie fähig, unglaublich stark und wunderschön sind. Sie möchte mit ihren Bildern zeigen, dass man keine Angst vor der Geburt und der Mutterschaft haben braucht, sie möchte Frauen und zukünftige Mütter darin bestärken selbstbestimmt und selbstbewusst ihren Weg zu gehen.

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