Die Goldenen Wintermonate auf der iberischen Halbinsel

Mit dem SIGMA Ultra-Tele-Zoom Objektiv 150-600mm DG DN OS | Sports unterwegs in den Altstädten Portugals und Andalusiens – Teil 1

Da der Dezember in Deutschland meistens noch nicht viel Schnee zu bieten hat und das Wetter häufig grau ist, zieht es mich in der Adventszeit häufig in wärmere Gefilde. So auch dieses Jahr, ich beschloss erst für eine Woche von Lissabon aus über die Algarve Küste im Süden Portugals in Richtung Andalusien zu fahren und schließlich, nachdem ich wieder zurück in Lissabon war von dort aus noch für ein paar Tage auf die Azoren zu fliegen. Mit im Gepäck hatte ich das Ultra-Tele-Zoom 150-600mm F5-6.3 DG DN OS | Sports von SIGMA, welches speziell für spiegellose Systeme entwickelt wurde.

Da ich schon einmal in Lissabon war, wusste ich grob mich in der Stadt zu orientieren und fand zum Sonnenaufgang auch schnell den Weg in die historische Altstadt im Süden nahe der Mündung des Flusses Tajo. Für mich ist die Bauweise der alten Häuser am Ufer einzigartig, da dort die Landschaft nicht nur flach zum Wasser hin abläuft, sondern große Teile Lissabons an stark abfallenden Berghängen gebaut wurden. Dadurch sind größere Strecken zu Fuß zu laufen relativ anstrengend und wer sich ein paar steile Anstiege ersparen will kann auf die sehr fotogenen gelben Straßenbahnen zurückgreifen, welche durch fast jede Gasse fahren. Zusammen mit den bunten Häusern und Gassen der Stadt ergeben sich so viele spannende Fotomotive. Mit einem Gewicht von fast drei Kilogramm von Teleobjektiv plus Kamera ist dieses kompakte Setup zwar nicht gerade ein Leichtgewicht, jedoch immer noch angenehm für einen kleinen Stadtbummel mit sich herumzutragen und auf den perfekten Moment mit der vorbeifahrenden Straßenbahn zu warten.

Nach einer Nacht in Lissabon ging es weiter in Richtung Süden von Portugal. Die Algarve Küste ist im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen weltweit, da die zerklüfteten gelben Felsformationen und der feine Sandstrand einzigartig in Europa sind. Im Winter verschlägt es viel weniger Menschen hierher, obwohl die Temperaturen trotzdem konstant zwischen zehn und zwanzig Grad liegen und sich das Wetter relativ stabil hält. Zum Fotografieren also optimale Bedingungen, da auch die Sonne erst nach acht Uhr über den Horizont hervorkommt und man nicht ganz so früh aufstehen muss. Einer meiner Lieblingsstrände in der Nähe von Lagos ist der Praia dos Estudantes. Dort verbindet eine künstlich angelegte Steinbrücke zwei Felsen miteinander. Leider war an dem Tag im Dezember gerade der Wasserstand sehr hoch und man konnte nicht besonders nah am Strand an die Brücke heran gehen. Auch die Sonne stand im Winter nicht im optimalen Winkel, so dass ich mich zu einer Perspektive mit Sicht aufs Festland und den angestrahlten Felsen entschied. Da ich mich bei der Suche nach einer Perspektive etwas mit der Zeit verschätzte, kam ich beim Leuchtturm am Ponta da Piedade Ausläufer etwas zu spät und konnte gerade noch so die Sonne hinter der Wolkendecke am Horizont verschwinden sehen. Zum Glück konnte ich mich in dem knappen Zeitfenster auf den zuverlässigen und schnellen Autofokus im gesamten Tele-Zoombereich des 150-600mm F5-6.3 DG DN OS | Sports verlassen.

Nach dem Sonnenuntergang begann ich die Fahrt ins entfernte Granada, wo ich nach fünf Stunden Fahrt todmüde ins Bett fiel.

Eines der berühmtesten Bauwerke Andalusiens, wenn nicht sogar in ganz Spanien befindet sich in Granada, genau gesagt auf dem Sabikah-Hügel, die Alhambra. Diese 740 Meter lange und 220 Meter breite Burganlage wurde erstmals im 9. Jahrhundert erwähnt und gilt als eines der bedeutendsten Beispiele des maurischen Stils der Islamischen Kunst. Hinter der Burg erheben sich eindrucksvoll die verschneiten Bergspitzen der Sierra Nevada, welche mit 3482 m das höchste Gebirge der iberischen Halbinsel sind. Mein Lieblingsaussichtspunkt zum Fotografieren der Burg vor den schneebedeckten Bergen ist der Mirador de San Nicolás, welcher auf sich auf der gegenüberliegenden Talseite befindet.

Nachdem ich mit dem Fotografieren dort fertig war, machte ich mich auf in Richtung des nächsten Stopps: Toledo. Da ich jedoch noch genügend Zeit hatte bis Sonnenuntergang beschloss ich einen kleinen Umweg zu fahren über Antequera. Von dieser kleinen Stadt haben sicherlich noch nicht so viele Touristen gehört, jedoch ist der Charme der typisch andalusischen weißen Häuserfronten und orteigenen Stierkampfarena nicht weniger beeindruckend. Ähnlich zu Alhambra findet man auch hier eine über dem Ort thronende Festungsanlage, welche im 14. Jahrhundert zur Zeit der maurischen Besetzung der Iberischen Halbinsel errichtet wurde; die Alcazaba von Antequera. Diese zählt mit zu den größten und beeindrucktesten Festungen des Mittelalters in ganz Spanien. Diesmal ließ ich mir Zeit das Motiv in der Ferne manuell zu fokussieren und stelle über den gesamten Zoombereich des 150-600mm DG DN OS | Sports eine gleichbleibende Abbildungsleistung mit klaren Details fest, trotz hoher Auflösung der Kamera.

Da das Licht nun langsam zu grell zum Fotografieren wurde, setzte ich meine Autofahrt in Richtung Toledo fort und nach gut viereinhalb Stunden erreichte ich endlich mein Ziel.

Da es für mich der erste Besuch war, musste ich mich erst einmal grob orientieren, welcher Aussichtspunkt am besten für das Fotografieren mit einer langen Brennweite geeignet war. Toledo ist eine typisch europäische Stadt mit historischem Stadtkern, welcher auf einer Art Felsplateau errichtet wurde. Auf der einen Seite wird die Stadt von dem Fluss Tajo eingerahmt und auf der anderen schützten hohe Burgmauern mit massiven Toren die ehemaligen Einwohner vor einer Belagerung.

Ich entschied mich einen Standpunkt auf der gegenüberliegenden Seite des Tajo zu wählen, da man dort einerseits auf gleicher Höhe mit den Gebäuden der Stadt ist und somit auch länger etwas von den einfallenden Sonnenstrahlen abbekommt, andererseits auch weiter entfernt ist und mehr Tiefenwirkung mit einer langen Brennweite wie dem 150-600mm erzeugen kann. Zum Glück war diesmal keine Wolke am Horizont und ich konnte bis in die blaue Stunde hinein mir immer wieder neue Perspektiven suchen um die Hauptattraktionen der Stadt, wie zum Beispiel der Alcázar von Toledo oder die hochgotische Kathedrale von Toledo aus dem 13. Jahrhundert zu fotografieren. Um bei den zunehmend schwierigeren Lichtverhältnissen ohne Stativ zu Arbeiten half mir der integrierte optische Bildstabilisator, welcher den Bereich verwacklungsfreier Verschlusszeiten erheblich vergrößert.

Am nächsten Tag trat ich bereits die Rückreise nach Lissabon an, jedoch legte ich unterwegs noch einen kurzen Stopp vor der Grenze zu Portugal ein, weil ich mir die Kathedrale von Salamanca noch anschauen wollte. Da die Stadt Salamanca im Mittelalter an Bevölkerung und Wohlstand so stark wuchs beschloss der Bischof im Jahr 1513 neben der alten Kathedrale eine neue, größere Kathedrale in den Stilen der Nachgotik und Renaissance zu errichten, welche heute Teil der UNESCO-Welterbestätte „Altstadt von Salamanca“ ist. Durch die Stadt fließt der Tormes Fluss, welcher über viele verschiedene Brücken überquert werden kann. Eine davon ist die Enrique Estevan Brücke, welche dank der vielen Brückenbögen einen spannenden Vordergrund zur Kathedrale bildet.

Auch wenn es eher ungewöhnlich ist mit einem Ultra-Tele-Zoom auf einen Städte-Trip zu gehen, muss ich dennoch sagen, es hat sich gelohnt die zusätzlichen zwei Kilos zu schultern. Ich habe mir immer entfernte Aussichtpunkte gesucht, von wo aus man einen guten Überblick über die Stadt und die umgebende Landschaft hat. Dies ist natürlich mit mehr Planung im Voraus verbunden. Jedoch ist es gerade besonders das Planen, was in mir noch mehr Vorfreude auf das eigentliche Fotografieren auslöst, da ich nicht blind ins Blaue hineinlaufe. Ich kann gezielt an einem Ort auf den perfekten Moment warten oder aber auch eine Momentaufnahme dank des schnellen Autofokus über den gesamten Brennweitenbereich einfangen. Ob mir das unplanbare Wetter auf den Azoren dabei einen Strich durch die Rechnung machte, erfahrt ihr im nächsten Blogartikel.

Eingesetztes Objektiv:
 
Johannes Hulsch
Landschaft- und Reisefotograf

Aufgewachsen in einer ländlichen Gegend entdeckte Johannes Hulsch bereits früh die Schönheit der Natur für sich. Mit der alten Kamera seines Vaters begann er seine ersten Schritte im Bereich der Landschaftsfotografie. Dabei beschränkte er sicher vorerst auf das Gebiet des Erzgebirges. Mit zunehmendem Erfolg seiner Bildern in den sozialen Medien begannen sich auch die Reisen auf Deutschland und Europa auszuweiten. Mittlerweile ist er selbständig als Landschaft- und Reisefotograf in Leipzig ansässig und nimmt seine Follower mit auf seine Abenteuer rund um den Globus. Jedoch gilt für ihn nach wie vor das Motto: „Für ein gutes Foto muss man seinen Blick nicht in die Ferne schweifen lassen, die schönsten Dinge findet man meistens direkt vor der Haustür, da man sich dort auskennt wie kein zweiter.“

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