Tipps für ein Schneeshooting mit Kindern © Leonie Ebbert

Tipps für ein Schneeshooting mit Kindern

Als selbstständige Baby- & Kinderfotografin arbeite ich nie unter gleichen Bedingungen. Jeden Tag neue Menschen, unterschiedliche Locations & vor allem immer wechselnde Lichtverhältnisse. Teilweise fahre ich zu Fotoshootings und habe keine Ahnung unter welchen Bedingungen ich dort arbeiten werde. Oft sind es Einfamilienhäuser, mal sind es Wohnungen. Meist besuche ich die Familien in ihren eigenen vier Wänden. 

Wenn ich mal ein Haus bauen sollte, würde ich darauf achten, dass die Räume großzügig sind und so viel Tageslicht wie möglich hineinfällt. Doch davon kann ich in fremden Häusern/ Wohnungen nicht immer ausgehen. 

Ich brauchte also ein Objektiv, welches mir ermöglicht, mich auf fast alle Begebenheiten einzulassen. Mit dem SIGMA 35mm F1,4 DG HSM | Art habe ich genau das gefunden, was ich brauchte, um in fast allen Jobs gewappnet zu sein.

Es ist zum einen sehr lichtstark, was für mich sehr wichtig ist, da ich ausschließlich mit natürlich vorhandenem Licht arbeite. Es gibt mir durch die Brennweite die Flexibilität zwischen Nähe und Weitwinkel, die ich in meinem Job brauche. Und gleichzeitig funktioniert der Fokus wahnsinnig schnell. In der Kinderfotografie ist die Schnelligkeit fast der wichtigste Aspekt. 

Doch gleichzeitig gefällt mir an diesem Objektiv, dass ich nah dran bzw. mitten in der Situation sein kann. Dadurch bleibe ich im ständigen Kontakt und in der Kommunikation mit den Kleinen. Das ist gerade bei der Kinderfotografie in meinen Augen enorm wichtig. Ich stehe nur ungern mit einem Zoomobjektiv meterweit weg und fotografiere still. Ich bin lieber mitten drin und voll dabei. Teilweise schaffe ich es das Kind zu kitzeln und es dabei gleichzeitig zu fotografieren. Dem Kind fällt es mit der Nähe, die ich dadurch biete, viel leichter in der jeweiligen Situation zu bleiben. 

So auch bei diesem so besonderem Shooting im verschneiten Winterwald. Die Chancen eine Schneelandschaft im Münsterland für ein Shooting nutzen zu können, sind verschwindend gering. Meist bleibt der Schnee 1-2 Tage liegen und verwandelt sich anschließend in eine riesige, dreckige Matschlandschaft, die eher nervt, als das sie einen erfreut. Deswegen bin ich umso glücklicher, das ich die Chance nutzen konnte. 

Jede „normale“ Location sieht in weiß getaucht so viel magischer aus. Die Bilder strahlen, ohne dass man viel dafür aufwenden muss. Dadurch, dass die verschneite Umgebung so schön hell war, konnte ich mir den Aufheller sparen und war somit nochmal deutlich flexibler im Umgang mit dem kleinen Strahlemann. 

In den Wintermonaten gefällt mir sehr, dass die Sonne eigentlich durchgehend recht tief steht und somit die Möglichkeit Bilder im „Abendlicht“ öfter besteht, als in den Sommermonaten. Kindershootings finden nämlich eher selten um 22:00 Uhr statt 😉 Auf jeden Fall keines mit guter Laune.

Wo wir gerade beim Thema „Laune“ sind. Die spielt bei einem Schneeshooting auch eine große Rolle. Es ist wichtig, dass man von Sekunde 1 an, beginnt zu fotografieren. Die strahlenden Kinderaugen, die Euphorie und der unbändige Spaß am Schnee hält meist nur so lange, bis die Kälte sie durch Unzufriedenheit und schlechter Laune ersetzt. 

Und hier kommt das Outfit ins Spiel. Natürlich ist es wichtig ein Kind im Schnee möglichst dick einzupacken. Doch in den seltensten Fällen besitzen Kinder Schneeanzüge im Überfluss. Meist gibt es einen, der eher die Kategorie „Praktisch“ als „Fotogen“ erfüllt. Was ja auch absolut in Ordnung ist. Für ästhetische Aufnahmen muss man sich daher eine Alternative einfallen lassen, die nicht auf Kosten des Wohlempfinden des Kindes geht. Jonahs Mama und ich haben uns hier für einen Zwiebellook entschieden, um dieses niedliche Outfit realisieren zu können. 

Es gibt sehr viele Dinge, die es zu beachten gilt, wenn man Kinder vor der Kamera hat.

Im Großen und Ganzen nimmt die Organisation und die Vorbereitung für ein Kindershooting einen so großen Part ein, dass ich nicht viel Spielraum habe, mich während des Shootings mit der Technik zu befassen. Mit dem SIGMA 35mm F1,4 DG HSM | Art bin ich mir in jeder Situation sicher, dass ich mich darauf verlassen kann.

Tipps für ein Schneeshooting mit Kindern © Leonie Ebbert
Gut zu wissen! – Shooting mit Kindern im Schnee:
  • Der Schnee reflektiert. Das bedeutet, es entstehen selbst bei Gegenlicht kaum ungewollte Schatten und das Kind wird natürlich aufgehellt. Bei einer unverschneiten Landschaft reflektiert zum Beispiel die grüne Wiese oder der braune Erdboden. Diese Reflexion sorgt für sehr unschöne Verfärbungen der Hauttöne.
  • Im Winter steht die Sonne eigentlich so tief, dass sie immer eine schöne Lichtstimmung erzeugt. Man kann ein Shooting also auch ohne Probleme in der Mittagssonne machen. Natürlich nur, wenn der Mittagsschlaf nicht in den Zeitraum fällt.
  • Man sollte sich nicht all zu viel Zeit lassen und ein Schnee-Shooting eher zügig durchziehen, denn die Laune der Kinder kann durch die Kälte schnell umschlagen.
  • Damit ein Shooting nicht an der nassen Kleidung scheitert, sollte man auf jeden Fall ein Outfit zum wechseln dabei haben.
  • Ich entscheide mich bei der Kleidung, wenn es die Auswahl zulässt für gedeckte Farben. Sie harmonieren, durch den Schnee, eher mit der eher farbreduzierten Umgebung.
  • Nutzt das seltene Element Schnee als Spielzeug, um die Laune oben zu halten. Vor allem bei Kleinkindern, die noch nicht sehr treffsicher sind, kann man eine kleine Schneeballschlacht riskieren.
 
Leonie Ebbert
Kinderfotografin

Ich bin Leonie Ebbert und mit voller Begeisterung Kinderfotografin. Fotografie, Grafikdesign und die Liebe zu Kindern sind der Inhalt meiner kreativen Arbeit. Was für mich zählt, sind natürliche Aufnahmen. Ich fotografiere, um die Schönheit des Moments festzuhalten und Erinnerungen zu schaffen. Ich arbeite intuitiv und feinfühlig, denn mir geht es vor allem um Authentizität, die sowohl meine Bilder als auch ich selbst ausstrahle.

Ich habe mich auf Kinder Fotografie spezialisiert. Meine Kunden sind sowohl Privatkunden als auch Unternehmen, die meinen Sinn für Ästhetik teilen. Jedes Bild wurde ausschließlich mit dem vorhandenen Tageslicht aufgenommen.

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