Mit vollem Magen durch Lissabon © Leonie Hinrichs

Mit vollem Magen durch Lissabon

Wenn Leute erfahren, was ich beruflich mache und dass mein Schwerpunkt Foodfotografie ist, ist die Reaktion eigentlich immer gleich: „ Boah geil. Du bist bestimmt die ganze Zeit nur am Essen.“ Und ich muss gestehen – Ja, das bin ich wirklich. Ich liebe Essen. Ich liebe was Essen mit den Leuten macht. Ich liebe es zu Reisen und mich durch Cafés und Restaurants zu schnabulieren. Ich liebe es Kulturen und Religionen durch ihre Geschichte zu Essen näher kennen zu lernen. Es ist einer der Hauptgründe, warum ich Foodfotografin geworden bin.

Derzeit bin ich in Portugal, genauer gesagt in Lissabon unterwegs und durfte die SIGMA fp L mit dem neuen SIGMA 24mm F2 DG DN | Contemporary mitnehmen. Kurz um – ich bin großer, großer Fan! Seit längerem wird mir immer bewusster, dass ich meinen treuen Begleiter, die Canon Eos Mark IV bald durch etwas Jüngeres, kleineres und vor allem leichteres ersetzen muss. Ich komme aus der Standard Studio-Portrait Welt und kenne es nur mit großen Spiegelreflexkameras zu arbeiten. Als die ganzen Spiegellosen Kameras aufkamen dachte ich nur „was ist das denn? Das ist viel zu klein und leicht um was auf dem Kasten zu haben.“ Und ja, so ungern ich es auch zugebe, und zum Glück passiert mir das nur gaaaanz ganz selten, ich hatte unrecht. Ich habe zu schnell geurteilt. Ich bin erstaunt was die SIGMA fp L alles drauf hat. Kennt ihr das, wenn ihr etwas hochheben wollt und ihr damit rechnet, dass es schwer sein wird aber dann kommt alles anders und ihr werft den Gegenstand fast gegen die Decke, weil es so leicht ist? So oder so ähnlich ging es mir mit dieser Kamera. Ich packte auch das neue SIGMA 24mm F2 DG DN | Contemporary aus, steckte es auf die Kamera und habe laut angefangen zu lachen, weil dort eine Handfläche große Kamera in meiner Hand lag. Ein Moment, indem ich sehr froh war alleine zu leben.. Ich packte mein altes Equipment daneben und dachte nur- ach Leonie, wie viele Momente des Schmerzes, des verkrampften Handgelenkes, des verkrümmten Rückens hättest du dir ersparen können, wenn du schon früher umgestiegen wärst. Aber gut, mit dem Alter wird man ja bekanntlich Weiser.

Nach einer Woche in Portugal, die ich mit diversen Restaurantbesuchen und vielen gelaufenen Kilometern verbracht habe, kann ich mir ein leben und arbeiten mit schwerer Spiegelreflexkamera nicht mehr vorstellen. Ich hatte nur das SIGMA 24mm F2 DG DN | Contemporary mit mir und hatte keine Sekunde in der ich es bereut habe. Für meinen Stil, meine Zwecke ist es perfekt. In meinem ersten Beitrag habe ich erzählt, wie wichtig es mir ist, die ganze Stimmung, den ganzen Raum festzuhalten. Alles einzufangen, dass gerade vor dir passiert. In meinen Augen versteht man nur, warum ich ein Restaurant, einen Ort, ein Essen so gut fand, wenn man die ganze Stimmung des Momentes sieht und einfängt. Das 24mm macht genau das für mich. „Ich will kein Essen, sondern eine Emotion verkaufen“.

Was ich besonders an diesem Objektiv liebe, ist dass ich die Blende daran einstellen kann. Für mich alten analogen Hasen geht da das Herz auf! Das Bokeh ist unfassbar schön und trotzdem lässt einem die Schärfe nicht im Stich. Ich arbeite meisten mit sehr offener Blende, daher ist es besonders wichtig, dass Schärfe und Unschärfe passen und miteinander harmonieren. Sobald feststand, dass ich nach Lissabon reise, viel mir direkt ein Restaurant ein, über das ich schreiben wollte. In dem ich die Kamera ausprobieren wollte. Ich hatte mir schon alles in meinem Kopf ausgemalt um dann festzustellen.. es wird derzeit renoviert und man kann nur draußen sitzen und deren Essen genießen.

Es ist Teil einer meiner liebsten Orte in der Stadt. Die LX Factory. Es ist ein großes Grundstück eines alten Fabrikgeländes, voller leckerer Restaurants, Cafés und ganz vielen kleinen Geschäften verschiedener Künstler der Stadt. Zu meinem Glück gibt es dort jetzt auch ein Hostel, in dem ich gewohnt habe. So konnte ich jeden Tag dort mein Essen genießen und es roch nach Schokoladenkuchen und Pastel de Natas.

Lissabon hat so viele schöne Orte, unfassbar schöne Straßen, gutes Essen und gefühlt wird an jeder zweiten Ecke Livemusik gespielt. Ich liebe es alleine zu Reisen. Bepackt mit meiner Kamera laufe ich durch die Straßen, lasse mich vom Vibe der Stadt treiben, schaue nach dem besten Spot um einen guten Kaffee zu trinken und Leute zu beobachten.

Es war so ein anderes reisen und fotografieren mit der SIGMA fp L. Endlich musste ich nicht mehr überlegen, ob ich wirklich den ganzen Tag mit schwerer Kamera rumlaufen möchte oder ob ich es einfach lasse. Wie oft habe ich es bereut, wenn ich sie nicht mitgenommen habe und dadurch wunderbare Momente nicht einfangen konnte. Mein Fazit also: An all die alten Spiegelreflex Hasen- probiert es mal aus. Die neuen Objektive und spiellosen Kameras stehen dem alt bewerten in fast nichts nach. Für mich war es der perfekte Wegbegleiter für diese Reise und es hat meine Haltung gegenüber DSLM Kameras verändert. 

 
Leonie Hinrichs
Restaurant- & Food Fotografin

Zwischen klirrenden Gläsern, flackerndem Licht und dem Geruch leckeren Essens wird meine Kreativität am lautesten. Ich liebe es im Getümmel zu sitzen, Leute zu beobachten und mich von Licht und Schatten inspirieren zu lassen. Ich will Momente einfangen, Emotionen übermitteln und die Schönheit jedes Restaurants, jedes Gerichts oder Drinks zeigen.


Für mich ist Essen keine reine Nahrungsaufnahme. Es verbindet Leute, es erzählt Geschichten verschiedener Kulturen und Traditionen. Es ist ein Moment, wo nur das jetzt zählt, die Menschen um dich herum und die Gespräche die man führt.


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