Neugeborenen Fotografie mit viel Liebe zum Detail
Endlich ist es da, das kleine Wunder.
In der Schwangerschaft kann es sich manchmal wie eine Ewigkeit anfühlen darauf zu warten sein Kind endlich in den Armen zu halten.
Man stellt sich vor wie das Neugeborene wohl aussehen wird, ob man sich selbst, den Partner oder Familienmitglieder darin wiedererkennt.
Woche für Woche vergeht, man durchlebt die Geburt mit all ihren Facetten und dann ist der langersehnte Moment da, der erste Augenblick, die erste Begegnung, liebevoll unter uns Geburtsfotografen auch „first look“ genannt.
Mit der Geburt beginnt auch das Wochenbett und somit die Kennenlernzeit für die ganze Familie. Diese wird mit intensivem Kuscheln und genauem Begutachten gefüllt, natürlich mit noch vielem mehr, aber jetzt möchte ich mich genau darauf fokussieren.
Es sind die alltäglichen Momente, die uns so viel schenken, gerade wir Mamas schauen uns das Baby ganz genau an.
Wie sieht das Kind aus, wenn es schläft? Wie klein sind die Hände? Wie sehen die winzigen Füße aus? Die ersten Augenblicke, wenn das Baby verträumt versucht die Welt zu überblicken, oder beim Füttern und Kuscheln; man versucht sich alles einzuprägen, jedes Detail, jede Mimik und jede Veränderung, die bei den Neugeborenen schnell voranschreitet. Was gestern noch an Kleidung gepasst hat, ist am nächsten Tag gefühlt zu klein.
Es ist die Liebe zum Detail, die kleinen Besonderheiten, die in den ruhigeren Momenten versteckt sind und eine ganz wichtige Erinnerung für die Eltern aber auch für die Kinder seien werden. All das wird durch die Makroaufnahmen in ein ganz besonderes Licht gerückt.
Wenn ich die Familien in ihrem Wochenbett besuche, gibt es einen Mix aus dokumentarischen Momentaufnahmen und einem Lifestyle Posing.
Das Posing nutze ich für die Makroaufnahmen. Im besten Fall, wenn das Baby schläft. Darauf komme ich gleich noch einmal zurück.
Da mein altes und treues SIGMA 105mm F2,8 EX DG OS HSM nun langsam seinen Dienst erfüllt hat, habe ich mir nun das SIGMA 70mm F2,8 DG MACRO | Art zugelegt.
Im Gegensatz zum SIGMA 105mm F2,8 EX DG OS HSM habe ich mit dem SIGMA 70mm F2,8 DG MACRO | Art eine geringere Naheinstellung von 25,8cm, welche mir Aufnahmen von ganz nah mit mehr Bildwinkel ermöglicht.
Dank dem Fokusbegrenzer ist es leichter den Schärfebereich zu ermitteln. Bisher habe ich nur im AF damit gearbeitet. Dieser ist trotz der vielen Bewegung der Neugeborenen gut.
Da ich immer zu den Familien nach Hause fahre, habe ich die unterschiedlichsten Lichtverhältnisse. Nicht jeder hat eine lichtdurchflutete Wohnung und ab dem Herbst und Winter sind die Tage gerne auch mal trister, weshalb ich die Brennweite von F2,8 gerne nutze.
Ich persönlich mag es gerne, wenn auch bei den Makroaufnahmen ein schönes Bokeh entsteht, es verleiht den Bildern etwas zeitloses aber auch eine ganz besondere Wärme.
Zudem kann ich so ganz bewusst auch das kleinste Detail besonders hervorheben.
Für diese Aufnahmen nehme ich gerne den Fokusbegrenzer von 25,8cm bis unendlich. Für mich ist mitunter die Bewegungen des Babys eine der größten Herausforderungen, wie auch meine eigenen. Bewege ich mich oder das Baby zu viel und zu schnell, kann das gerade in der geringen Naheinstellung im AF zu Unschärfe führen.
Ein Wochenbettshooting zu Hause lässt sich nicht mit Studiobildern vergleichen. Oft sind die Geschwisterkinder mit dabei, die ich gerne in die Bilder mit einbeziehe, dass sie mal eben die kleinen Füßchen vom dem Baby halten oder zusammen kuscheln können.
Wenn das Neugeborene erst noch Zeit mit der Mama braucht, darf es diese haben, ich lasse mich immer ganz auf die Situation ein.
Um so wenig Bewegung wie möglich zu haben, versuche ich immer den „richtigen Moment“ abzupassen, beispielsweise wenn das Neugeborene schläft oder etwas isst.
Wenn das Baby schläft stelle ich den Fokusbegrenzer auf „Full“, so kann ich schöne Portraitaufnahmen des neuen Erdenbürgers machen, ohne das Objektiv wechseln zu müssen.
Mein Fazit: Unsere Kinder wachsen in einem rasanten Tempo, kleine Details können uns verloren gehen. Das SIGMA 70mm F2,8 DG MACRO | Art ist für mich aus meiner Kameratasche nicht mehr wegzudenken. Es begleitet mich bei jedem Wochenbett, welches mir die Möglichkeit gibt, die Besonderheiten der Neugeborenen festzuhalten.
Erwähnte Objektive:
Charlene Förster ist Mama von einem wunderbaren Sohn und arbeitet als Geburtenfotografin im Saarland.
Als intuitiver und emotionaler Mensch, ist die Fotografie ihre Leinwand um ihre Emotionalität und Vulnerabiliotät künstlerisch auszuleben. Ihr liegt es sehr am Herzen, den Frauen zu zeigen, dass sie fähig, unglaublich stark und wunderschön sind. Sie möchte mit ihren Bildern zeigen, dass man keine Angst vor der Geburt und der Mutterschaft haben braucht, sie möchte Frauen und zukünftige Mütter darin bestärken selbstbestimmt und selbstbewusst ihren Weg zu gehen.