Klettershooting in den Tiroler Bergen © Maximilian Draeger

Klettershooting in den Tiroler Bergen

Kurz nach fünf Uhr, die Sonne geht gerade hinter einem kleinen Bergsee auf als sich meine Begleiter und Models Kathi und Fabio in die leicht überhängende Wand abseilen. Wir sind im Rofangebirge, also quasi hinter unserer Haustüre unterwegs um ein paar Kletterbilder in der „Schokoladentafel“ zu machen. Mit dabei ist ein Set an SIGMA Zoom Linsen der Lichtstärke 2,8.

Der Name dieser Wand kommt nicht von ungefähr, sie sieht wirklich aus wie eine senkrecht aufgestellte Tafel Schokolade, die in der Sonne langsam ihre Form verloren hat und nun von unten nach oben immer steiler wird. Gepaart mit den saftigen Bergwiesen und einem idyllischen Bergsee im Hintergrund also eine perfekte Location. Fast schon ein bisschen kitschig…

Geradezu ideal bzw. bequem ist auch die Erreichbarkeit verschiedener Kamerawinkel. Während man beim Fotografieren von Kletterern in Wänden oft damit zu kämpfen hat, dass man sich selber in die Wand begeben muss und dann wenig Bewegungsfreiheit hat und nur schwer die Dimensionen und Formen ganzer Wände zeigen kann, bietet sich hier die Möglichkeit auf einen nebenan gelegenen Vorsprung die gesamte Wand von der Seite zu überblicken. Als Kathi und Fabio im ersten Morgenlicht das Seil zum Abseilen hinabwerfen, suche ich mir eine etwas tiefere Position und platziere den Horizont leicht unterhalb der Bildmitte. Bei 24mm am SIGMA 24-70mm F2,8 DG DN | Art wirkt die Wand so imposanter und meine Freunde nehmen nur einen kleinen Teil des Bildes ein. Für das passende Close Up wiederum laufe ich anschließend zu den beiden nach oben und fotografiere mit dem Ultraweitwinkel, wie sich Fabio gerade über die Kante in die Wand gleiten lässt.

Schließlich sind beide am Wandfuß angekommen und ziehen das Seil ab, nun gibt es nur noch einen Weg – nach oben! Da es wirklich noch früh ist, sind die Finger kalt und die ersten Bewegungen etwas ungelenk an der steilen Kante. Auch ich muss aufpassen, dass ich im feuchten Gras nicht abrutsche und bewege mich mit Bedacht im absturzgefährdeten Bereich. Für die Nahaufnahmen verwende ich hauptsächlich das SIGMA 70-200mm F2,8 DG OS HSM | Sports, dass mir erlaubt den Kletterer schön gegen die Bergsilhouetten im Hintergrund freizustellen. Spannender gestalten sich jedoch in meinen Augen die etwas weiteren Aufnahmen, die den Kletterer, seine Tour, die Wand und die Landschaft außen rum zeigen. Auch dafür verwende ich eine Zoom Linse, das SIGMA 24-70mm F2,8 DG DN | Art um den Ausschnitt schnell anpassen zu können.

Für die letzten Aufnahmen wird es dann auch für mich nochmal ernst: Mit Hilfe eines zweiten Seils, lasse ich mich von oben ungefähr zehn Meter in die Wand hinab. Nun bietet sich mir nicht nur ein spannender Tiefblick auf Kletterer und Sicherer, sondern ich habe auch die Möglichkeit die Konzentration und Anstrengung der beiden festzuhalten. Da sich das Wechseln der Linsen in der Wand immer etwas kompliziert gestaltet und ständig die Gefahr besteht, dass ein Teil der Ausrüstung auf nimmer Wiedersehen in der Tiefe verschwindet, verzichte ich darauf. Mit dem SIGMA 24-70mm F2,8 DG DN | Art habe ich genug Spielraum für Close Ups und Totalen. Die Kamera, in diesem Fall eine Canon EOS R, habe ich dabei mit einer Schlaufe an meinem Klettergurt gesichert.

Es ist gerade einmal kurz vor neun Uhr, als wir zu dritt wieder aus der Wand aussteigen, nach einem High Five unser Material zusammenpacken und uns auf den Rückweg machen. Selbstverständlich nicht ohne ein zweites Frühstück mit Kaffee und Kuchen bei der Erfurter Hütte.

 
Maximilian Draeger
Sportfotograf

Maximilian Draeger entdeckte mit 14 Jahren seine Leidenschaft für die Berge, als ihn sein Freund Jakov in die bayerischen Voralpen mitnahm. Egal ob Wandern, Mountainbiken, Trailrunning, Klettern, Bouldern, Hochtouren oder Skifahren - Die Leidenschaft für die Berge ist seitdem ungebrochen und bestimmt sein Leben seit Jahren maßgeblich. Sich im alpinen Terrain zu bewegen ist dabei für den jungen Münchner mehr als nur Sport: "In den Bergen lebt man im hier und jetzt. An keinem anderen Ort erlebe ich dieses Gefühl der Freiheit und Zufriedenheit."

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