Piz Palü – Auf Hochtour mit dem SIGMA 24-70mm F2,8 DG OS HSM | Art
Fester Fels, eine traumhafte Linie auf einen wunderschönen Gipfel, hervorragende Bedingungen und ein routiniertes Team – klingt nach einem perfekten Bergabenteuer. Max Draeger ist jedoch nicht nur leidenschaftlicher Bergsteiger, sondern vor allem auch professioneller Fotograf und lebt von der Bergsport- und Outdoorlifestyle-Fotografie. Auch seine privaten Touren bleiben selten undokumentiert – dieses Mal nimmt er uns mit an den Nordostpfeiler des Piz Palü.
Man könnte ja in 10 min. mit der Bahn auf die Diavolezza schweben, entspannt auf knapp 3000m aussteigen, die Nacht in der warmen Hütte schlafen und morgens mit einem frischen Kaffee starten. Oder man geht zu Fuß und biwakiert direkt am Übergang zum Gletscher – meine Begleiter Caro, Kathi und Fabio und ich entscheiden uns für letztere Variante und werden direkt mit etwas Schneeregen an unserem Schlafplatz begrüßt. „Hatte es nicht sieben Stunden Sonnenschein geheißen?“
Egal, es hört bald wieder auf und jedes Mal wenn ich mich in der Nacht von links nach rechts drehe, blicke ich in einen wunderschönen Sternenhimmel. Die Nacht ist ohnehin kurz, aber die Entscheidung um 3:00 aufzustehen und nicht in der Hütte zu schlafen sollte sich noch als goldrichtig herausstellen. Wir queren im Schein der Stirnlampen den Gletscher und erreichen als erste Seilschaft den Nordostpfeiler am Piz Palü.
In traumhafter Kletterei geht es dem ersten Morgenlicht entgegen, das den Granitgrat wunderbar vor dem dunklen und zerklüfteten Gletscher abhebt. Nicht nur schön zu klettern, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit die Szenerie zu fotografieren. Genau für diese Momente lohnt es sich nämlich immer eine Kamera mitzunehmen.
Da ich bei solchen Unternehmungen immer nach der Kamera-Ausrüstung gefragt werde, möchte ich hier mal kurz ein wenig Klarheit herstellen: Bei Touren, die schnelles Vorankommen und einen (halbwegs) leichten Rucksack erfordern, beschränke ich mich in der Regel auf eine Linse – das SIGMA 24-70mm F2,8 DG OS HSM | Art, das sich als perfekter Allrounder bewährt hat. 24mm sind weit genug um Landschaft zu zeigen, ein wenig mit Verzerrung zu spielen und bei 70mm lässt sich auch ein gewisser Kompressionseffekt zwischen Vorder- und Hintergrund erzeugen.
Während wir also bereits ein Drittel des Pfeilers hinter uns haben, steigen unten die ersten Seilschaften der Hütte ein, während am Normalweg reger Betrieb herrscht. Wir genießen unseren Vorsprung, kommen zügig über die Schlüsselstelle und stehen schon bald am letzten Teil der Route, ein schmaler, aber nicht allzu steiler Firngrat, der uns zum Ostgipfel des Piz Palü führt. Kurze Zeit nach Fabio und mir, erreichen auch Kathi und Caro den höchsten Punkt. Wir haben immer mal wieder etwas Vorsprung gewonnen, um die beiden aus größerer Distanz beim Klettern zu fotografieren.
Beim Abstieg am Normalweg weht der böige Wind dann nochmal ordentlich Schnee über den Gipfelgrat und sorgt nicht nur für ein gratis Gesichtspeeling, sondern auch für spannende Motive. Gut, dass die robuste Kamera und Linse mit der Kälte und dem Schnee keine Probleme hat und sich vor allem auch mit Handschuhen gut bedienen lässt.
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Maximilian Draeger entdeckte mit 14 Jahren seine Leidenschaft für die Berge, als ihn sein Freund Jakov in die bayerischen Voralpen mitnahm. Egal ob Wandern, Mountainbiken, Trailrunning, Klettern, Bouldern, Hochtouren oder Skifahren - Die Leidenschaft für die Berge ist seitdem ungebrochen und bestimmt sein Leben seit Jahren maßgeblich. Sich im alpinen Terrain zu bewegen ist dabei für den jungen Münchner mehr als nur Sport: "In den Bergen lebt man im hier und jetzt. An keinem anderen Ort erlebe ich dieses Gefühl der Freiheit und Zufriedenheit."