Heimatliebe – Ostwestfalen erkunden mit dem SIGMA 24mm F1,4 DG HSM | Art
Manch eine*r von euch erinnert sich vielleicht noch an meinen Blogbeitrag, in dem ich von meinem Neuseeland-Debakel berichte. Das Debakel, das mich nur noch meine SIGMA 50mm F1,4 DG HSM | Art Festbrennweite auf eine geliehene Kamera schrauben ließ (hier könnt ihr noch einmal alles nachlesen).
Dieses Mal resultierte die Nutzung einer einzelnen Festbrennweite glücklicherweise nicht daraus, dass plötzlich meine Kamera kaputt ging. Vielmehr hing es damit zusammen, dass ich berühmt berüchtigt dafür bin, auf jeder Tour viel zu viele Objektive mitzuschleppen. „Maike tu das deinem Rücken doch nicht immer an,“ dachte ich mir und entschied mich, die nächste Zeit nur noch mein leichtestes, kleinstes Objektiv in den Rucksack zu packen: das SIGMA 24mm F1,4 DG HSM | Art.
Jetzt stand ich allerdings nicht nur vor einer weitwinkeligen Herausforderung, sondern auch vor einer landschaftlichen. Der Großteil meines Portfolios besteht aus epischen Bergketten, tiefblauen Seen, schroffen Küsten und tosenden Wasserfällen und wenn wir jetzt mal ganz ehrlich sind: solche Szenen lassen sich oft schneller fotografieren, einfach weil sie schon mit einer gewissen Pracht aufwarten und man nur den Auslöser drücken muss. „You can’t take a bad picture in New Zealand!“ wurde mir ziemlich oft am anderen Ende der Welt gesagt – und es stimmt irgendwie. Klar, man kann natürlich richtig was falsch machen, aber da muss schon sehr viel passieren, um das Foto von den schneebedeckten Bergen, die sich im glasklaren Gletschersee spiegeln zu vergeigen.
Zurück zu der kleinen, landschaftlichen Herausforderung. Hier in Ostwestfalen sind wir nicht gerade bekannt für unsere Dreitausender oder unsere 5-Meter-Wellen. Wiesen und Wald prägen das Landschaftsbild, gespickt mit Dörfern und Städten. Wenn man wie ich in Bielefeld wohnt, kommt man immerhin noch in den Genuss durch den Teutoburger Wald auf und ab zu wandern – das war’s dann aber auch im näheren Umkreis mit Hügeln. Ich will unsere Idylle hier jetzt nicht klein reden, ganz im Gegenteil – sie mag vielleicht nicht episch sein, aber sie hält so viele Wunder für diejenigen bereit, die sich die Zeit nehmen genauer hinzuschauen. Also machte ich es mir zusammen mit meinem SIGMA 24mm F1,4 DG HSM | Art zur Aufgabe, meine Heimat besser kennen zu lernen!
Das Objektiv wählte ich aus, weil ich a) so wenig wie möglich tragen wollte, b) der Weitwinkel dafür sorgen würde, dass ich alles was ich sehe auch auf ein einzelnes Foto bekomme und c) weil es mir leid tat, dass ich mein SIGMA 24-70mm F2,8 DG OS HSM | Art bisher jedes Mal vorgezogen hatte, wenn’s um Landschaftsaufnahmen ging.
Die kleine Festbrennweite sollte also mein Begleiter sein und sobald die Idee sich im Kopf festgesetzt hatte, war ich auch schon draußen im Grünen unterwegs. Eins meiner ersten Ziele waren die Externsteine. Um diese sonderbar geformten Felsformationen ranken sich viele Mythen und Geschichten, die von Hexen, Druiden und Göttern erzählen. Schon als kleines Kind besuchte ich diesen Ort mit meiner Familie – war also Zeit mal wieder vorbei zu schauen. Sie sind immer noch imposant anzusehen und wenn man den richtigen Morgen erwischt, fallen die ersten Sonnenstrahlen ganz herrlich auf die Felsen. Auch wenn ich trotz Weitwinkel nicht ganz um ein Panorama herumgekommen bin (immerhin besteht es nur aus zwei Einzelbildern), war das Zusammenfügen eine leichte Sache, da das Objektiv an den Rändern wirklich nur minimal verzerrt.
Was mich aber noch viel mehr beeindruck hat, sind die Details die das SIGMA 24mm F1,4 DG HSM | Art abbildet. Meine Augen haben nie wahrgenommen, dass die flauschigen Puschel an einer Pusteblume in der Tat aussehen wie kleine, weiße Pinsel, die nur darauf warten in Farbe getunkt zu werden. Der Morgentau am Grashalm wirkt plötzlich gigantisch, das Blatt vom Farn ist detailreicher als jede Gebrauchsanweisung und die Wiese wirkt wie eine eigene Welt, in die ich hineingeschrumpft wurde.
Das sind die Wunder von denen ich am Anfang sprach. Die unscheinbaren, kleinen Dinge, die uns dennoch so gewaltig in ihren Bann ziehen können. Die Fotografie hilft uns dabei. Sie öffnet uns die Augen für die Schönheit, die uns umgibt. Und nicht nur für die spektakuläre, offensichtliche Schönheit von Bergen und Wasserfällen. Man muss nur seine Wohnung verlassen, rausgehen und hinsehen! Mein SIGMA 24mm F1,4 DG HSM | Art und ich sind auf jeden Fall noch nicht fertig mit unserer heimischen Erkundungstour…
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Maike Wittreck packt seit ihrer ersten großen Reise ans andere Ende der Welt immer wieder das Fernweh. Neuseeland war mit seinen schneebedeckten Bergen und blauen Gletscherseen der reinste Spielplatz für Landschaftsfotografie und somit war eine Leidenschaft geboren. Auch die Liebe zum Wandern wurde dort entfacht. Seitdem hält sie nichts allzu lang im Haus. Die rohe, ungezähmte Natur ist ihr Zufluchtsort, wenn das Leben verrückt spielt. Diesen Zufluchtsort möchte sie durch ihre Fotografie mit anderen Menschen teilen und sie zum träumen einladen.