National-Geographic-Fotografie

National Geographic-Fotografie für Anfänger

Die Welt bereisen. Die schönsten Plätze der Erde entdecken. Abenteuer erleben. Immer auf der Suche nach dem besten Moment. Und die Kamera immer mit dabei. Das Leben eines National Geographic-Fotografen hat einiges zu bieten, verlangt aber auch viel. Fotografisches Gespür, ein gutes Auge, einen ruhigen Finger und natürlich Erfahrung beim Umgang mit der Technik. Ähnlich geht es uns allen, wenn wir uns auf den Spuren eines National Geographic-Fotografen bewegen. Nicht im Dschungel oder im Amazonas Gebiet. Bilder mit einem Feeling von National Geographic lassen sich auch im örtlichen Zoo oder Park machen. Man braucht also nicht zwingend rund um die Welt fliegen, um Fotos von exotischen Pflanzen oder Tieren machen zu können. Auch, wenn es rund um die Welt sicher interessanter wäre, die Herausforderungen sind hier aber kaum kleiner. Denn fototechnische Schwierigkeiten lauern überall.

Im Zoo sind es wohl die Glasscheiben oder die Gitter. Besonders Glasscheiben spiegeln und sorgen so für einen schwachen Kontrast. Der Autofokus wird schnell in die Irre geführt. Dem gilt es, entgegenzuwirken. Auch das schwache Licht stellt einen als Fotograf immer wieder auf die Probe. Die Wahl des richtigen ISO-Werts beschäftigt einen daher jedes Mal aufs Neue. Wie empfindlich darf und soll die Kamera eingestellt werden? Zur Erinnerung: Je besser das Licht, desto niedriger der ISO-Wert. Je schwächer, desto höher der ISO-Wert und desto störender dann das Bildrauschen. Nachtfotos oder Fotos bei bewölktem Himmel ohne Sonne verlangen nach hohen ISO-Werten. Sofern man nicht mit der geringen Schärfentiefe bei weit geöffneter Blende jonglieren will.

Fotografieren im Zoo hat viel mit Geduld zu tun.

Beim Fotografieren von Tieren kommt noch hinzu, dass diese sich nicht an uns Fotografen orientieren. Ganz im Gegenteil. Sie tun, was ihnen lieb ist. Model stehen? Sicher nicht. Die Schwierigkeit liegt also darin, das Tier oder die Tiere vor einen natürlich aussehenden Hintergrund zu bekommen. Typische Zoo-Fotos sind nicht unser Ziel. Wir wollen NatGeo-Feeling. Das bedeutet, sehr viel Geduld zu haben. Tiere kennen kein Drehbuch. Sie tun, was sie nicht lassen können. Egal, ob wir jetzt Zeit haben oder nicht. Und Geduld ist eine Tugend. Diese kann man beim Fotografieren ganz gut brauchen.

SIGMA 70-300mm F4-5,6 DG OS

Beim Fotografieren im Zoo oder im Park darf man die Rechnung auch nicht ohne andere Besucher machen. Schubsen und Rempeln, wenn auch nicht absichtlich, stehen auf der Tagesordnung. Besonders, wenn die Besucherfrequenz hoch ist. Zum Beispiel bei schönem Wetter am Wochenende oder an Feiertagen. An Wochentagen ist es hingegen ruhiger und angenehmer.

SIGMA 70-300mm F4-5,6 DG OS

Will man das eine oder andere Tier auch wirklich vor die Kamera bekommen, dann ist es empfehlenswert, vor der Fütterung vor Ort zu sein.

Kein Tier wird sich mit vollem Magen bewegen wollen. Es verkriecht sich irgendwo im Schatten und lässt einen warten. Ein guter Tipp: Fütterungszeiten kann man googlen. Für den Rest? Vorbereitet sein. Essen, Trinken, Sonnen- oder Regenschutz. Dann kann es losgehen.

SIGMA 70mm F2.8 DG MACRO | Art

Schwierigkeiten beim Fotografieren meistern.

Schauen wir uns einmal an, welche weiteren Schwierigkeiten auftreten könnten. Was ist zum Beispiel, wenn man ein Motiv in Bewegung auch dann nicht einfrieren kann, wenn man sämtliche AF-Modi ausprobiert und den ISO-Wert so weit erhöht, dass das Bildrauschen störend auffällt? Sollte man in so einem Fall darauf verzichten, das Foto überhaupt zu machen? Wie nahe darf man an das Objekt? Passt das Objektiv zu dem Vorhaben? Macro-Aufnahmen brauchen ein Macro-Objektiv. Wie das SIGMA 70mm F2,8 DG MACRO | Art, welche für die abgebildeten Nahaufnahmen auch benutzt wurde.

SIGMA 70-300mm F4-5,6 DG OS

Oder was ist, wenn die Glasscheibe und das Licht im Orang-Utan-Gehege dermaßen trüb bzw. gering sind, dass die Chance, ein 100% scharfes Foto zu machen, gleich Null ist? Manchmal ist es einfach nicht möglich, ein technisch einwandfreies Foto zu erhalten.

Als Fotograf sollte man stets nach scharfen und richtig belichteten Bildern streben. Sollte das aber nicht möglich sein, so sollte man zumindest versuchen, den technischen Mangel durch ein interessantes Motiv wettzumachen. Die NatGeo-Fotografen machen es auch nicht anders. Einige der schönsten Fotos (wie etwa der dem Sturm trotzende Löwe von Chris Jones) sind auch nicht rasiermesserscharf und trotzdem faszinierend anzuschauen.

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