Das Sigma 16-300mm als Landschaftsobjektiv © Christiane Hube

Das Sigma 16-300mm als Landschaftsobjektiv


Als ich erfahren habe, dass Sigma ein neues Reisezoom für APSC-Kameras auf den Markt bringt, war schnell klar: Das muss ich mir näher ansehen. Obwohl ich mittlerweile fast ausschließlich mit meiner Vollformatkamera unterwegs bin, hat die a6500 nach wie vor ihren festen Platz in meiner Ausrüstung. Besonders auf Reisen, wenn ich nicht ständig Objektive wechseln möchte, ist ein gutes Reisezoom eine echte Erleichterung. Also plante ich einige Ausflüge in das Elbsandsteingebirge und wollte herausfinden, ob dieses neue Objektiv wirklich hält, was es verspricht. 

Durch den Regen zur Felsenburg Šaunštejn

Die erste Tour führte mich nach Tschechien, genauer gesagt zur Felsenburg Šaunštejn – ein Spot, den ich schon seit Jahren auf meiner Liste hatte. Der Wetterbericht war alles andere als vielversprechend: Regen – die ganze Zeit. Ich hoffte auf ein bisschen Nebel, was die Szenerie noch interessanter machen würde. Frühmorgens, gegen 7 Uhr, starteten meine Freundin und ich vom Parkplatz in Richtung Aussichtspunkt. Die Lichtverhältnisse waren zunächst alles andere als ideal, aber das Sigma-Objektiv meisterte die Situation hervorragend. Ein Teil des Weges führte durch den Wald und ich hatte keinerlei Probleme, die ersten Bilder einzufangen. 

Oben angekommen, wurde der Nieselregen stärker – aber zum Glück ist das Objektiv zusammen mit der Kamera spritzwassergeschützt. Das war ein echter Vorteil, denn so konnte ich mich ganz auf das Fotografieren konzentrieren, ohne mir Sorgen machen zu müssen, dass die Technik unter den Witterungsbedingungen leidet. Der Nebel hüllte die Landschaft in einen mystischen Schleier, was die Sicht teils stark einschränkte. Aber gerade das machte es spannend, denn es bot unzählige Details, die es zu entdecken galt. Tropfen hingen an den Nadelbäumen und ich war gespannt, wie das Objektiv die feinen Details wiedergeben würde. Das Ergebnis war überraschend gut – der Autofokus arbeitete präzise und die Bildstabilisierung sorgte dafür, dass auch bei 300 mm keine Verwacklungen zu sehen waren. 

Im Nebel ins Bielatal

Ein paar Tage später ging es dann ins Bielatal, wo ich die Linse in den schmalen Felsgassen testen wollte. Besonders gespannt war ich darauf, wie sich das Objektiv bei Weitwinkel- und Teleaufnahmen schlagen würde. Und wo könnte ich das besser testen als auf einer kleinen Runde zu den Herkulessäulen? Auf der Fahrt dorthin regnete es in Strömen, aber pünktlich zur Ankunft hörte der Regen auf. In der Sächsischen Schweiz ist es nach einem Regenschauer oft neblig – ein weiteres Plus für meine Fotoausbeute. 

Die Aussicht von der Kaiser-Wilhelm-Feste war beeindruckend, der Nebel zog in sanften Schleiern durchs Bielatal. Die Landschaft hier ist ein wahres Paradies für Fotografen und dank des Reisezooms musste ich mir keine Gedanken über die Objektivwahl machen. Ich konnte einfach durch den Sucher schauen und den besten Bildausschnitt wählen, ohne das Objektiv wechseln zu müssen. Richtig spannend wurde es dann auf dem Weg zu den Herkulessäulen. Die engen Felsgassen sind ein beeindruckendes Naturwunder. Ich hatte das Objektiv fast immer auf 16 mm eingestellt, um die gewaltigen Felsen in ihrer ganzen Größe einzufangen. 

Morgenstunden am Großen Bärenstein

Abschließend stand noch ein Sonnenaufgang auf dem Plan. Ich wusste bereits, dass das Objektiv bei schlechtem Wetter gute Ergebnisse liefert, aber wie verhält es sich bei Gegenlicht? Beim ersten Sonnenstrahl am Großen Bärenstein konnte ich direkt die ersten Aufnahmen machen. Je stärker die Sonne wurde, desto mehr bemerkte ich, dass Geisterbilder kein Thema waren. Der Look der Bilder bei Gegenlicht war einfach fantastisch – ein sanfter Glow, der den Aufnahmen eine besondere Stimmung verlieh. 

Und dann gibt es noch ein kleines, aber feines Detail, das ich sehr zu schätzen gelernt habe: den Zoom-Lock-Schalter. Ich hatte früher ein Teleobjektiv ohne diesen Schalter, und es war extrem nervig, wenn das Objektiv plötzlich voll ausfuhr, nur weil es nach unten hing. Hier kann man das verhindern – einfach den Schalter aktivieren, und das Objektiv bleibt in Position. Ein kleiner Komfort, der den Unterschied ausmacht. 

Fazit:

Das Sigma 16-300mm Reisezoom hat sich auf meinen Touren absolut bewährt. Es ist vielseitig, robust und liefert sowohl bei schlechtem Wetter als auch bei schwierigen Lichtverhältnissen sehr gute Ergebnisse. Wer eine zuverlässige, allround-taugliche Linse sucht, wird mit diesem Objektiv nicht enttäuscht. 

Verwendetes Objektiv: SIGMA 16-300mm F3.5-6.7 DC OS | Contemporary

Die Autorin

 
Christiane Hube
Landschaftsfotografin

Christiane Hube ist gebürtige Hallenserin. Den Ausgleich zum Büroalltag findet sie an den Wochenenden in der Natur. Meist streift sie mit ihrer Kamera durch die Wälder im Osten Deutschlands und hält die Touren in ihrem Blog fest. 

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