Drei kreative Techniken für außergewöhnliche Portraitfotografie
Die Portraitfotografie bietet endlose Möglichkeiten, über die klassischen Standards hinauszugehen und künstlerische, einzigartige Ergebnisse zu erzielen. Dabei kommt es nicht nur auf die richtige Technik an, sondern auch auf die Kreativität und Experimentierfreude des Fotografen. In meinem letzten Shooting habe ich mit drei spannenden Techniken gearbeitet, die ich euch heute vorstellen möchte.
Mit der Kombination aus Reduktion, Unschärfe durch manuelle Filtermodifikationen und Bewegungsunschärfe lassen sich einzigartige und individuelle Fotos erzeugen. Begleitet mich auf eine Reise durch diese Techniken – und erfahrt, wie ich sie mit der Sigma FP L und dem vielseitigen Sigma 28-105mm F2.8 DG DN | Art umgesetzt habe.
Klare Linien und minimalistische Komposition
Manchmal ist weniger mehr. Eine klare, geradlinige Bildgestaltung mit minimalistischem Set und gezielt eingesetztem Licht kann kraftvolle und elegante Ergebnisse liefern.
Wie funktioniert das?
- Schlichtheit im Fokus: Entferne alle ablenkenden Elemente aus deinem Bild. Reduziere die Komposition auf das Wesentliche – das Model, ein Requisit oder gezielt gesetztes Farbschema.
- Gerade Linienführung: Achte darauf, dass dein Bild eine klare Struktur hat, beispielsweise durch symmetrische Elemente oder lineare Bildführung.
- Farbakzente setzen: Nutze eine dominante Farbe, um das Bild zu prägen, und halte den Rest neutral.
In meinem Shooting habe ich bewusst auf eine dominante Farbpalette in Rot gesetzt. Den Fokus habe ich exakt auf das Gesicht des Models gelegt und durch eine geschlossene Blende Strukturen und Details bewusst herausgearbeitet.
Unschärfe mit kreativen Filtern erzeugen
Ein kleiner Trick mit großer Wirkung: Durch das Auftragen einer dünnen Schicht Vaseline auf einen UV-Filter kannst du schon während der Aufnahme einen wunderschönen Unschärfeverlauf erzeugen.
Wie funktioniert das?
- Materialien: Du benötigst einen UV-Filter, Vaseline und ein weiches Tuch oder Wattestäbchen.
- Auftragen: Trage eine dünne Schicht Vaseline auf den Filter auf und verstreiche sie vorsichtig, um eine gewünschte Struktur oder einen Verlauf zu erzeugen.
- Positionierung: Experimentiere mit dem Winkel des Filters, um unterschiedliche Unschärfeeffekte zu erzielen – z. B. weichere Ränder oder einen zentralen Fokus.
Ich setze diese Technik in meinen Portraits immer wieder ein, hierdurch lassen sich besondere und einzigartige Bildstimmungen erzeugen. In konkretem Beispiel werden durch diese Technik der rote Farbverlauf und die subtil verschwommenen Kanten eine träumerische Atmosphäre geschaffen.
Tipp: Nutze diese Technik besonders bei Portraits mit intensiven Farben oder Texturen, um einen Hauch von Abstraktion und Mystik ins Bild zu bringen.
Bewegungsunschärfe mit langen Verschlusszeiten
Eine der spannendsten Techniken, um Dynamik und Energie ins Bild zu bringen, ist das gezielte Arbeiten mit Bewegungsunschärfe. Dabei können sowohl die Kamera als auch das Model bewegt werden, während die Verschlusszeit verlängert wird.
Wie funktioniert das?
- Einstellung: Stelle eine längere Verschlusszeit ein, z. B. 1/4 oder 1/2 Sekunde, je nach gewünschter Intensität der Bewegungsunschärfe.
- Bewegung erzeugen: Bewege die Kamera leicht oder lass das Model sich bewegen. Idealerweise kombinierst du beide Bewegungen, umfließende und abstrakte Formen zu schaffen.
- Testen: Experimentiere mit verschiedenen Geschwindigkeiten und Bewegungsrichtungen, bis du den gewünschten Effekt erreichst
In meinem Shooting habe ich diese Technik genutzt, um eine Mischung aus scharfem Blick und dynamischer Bewegung im Hintergrund zu erzielen. Durch die Vielseitigkeit des Sigma 28-105mm konnte ich den gewünschten Bildausschnitt während der Aufnahme flexibel anpassen, ohne die Dynamik zu verlieren.
Fazit: Kreativität kennt keine Grenzen
Meine Portraitfotografie lebt von Experimenten. Durch Techniken wie gezielte Reduktion, kreative Unschärfe und dynamische Bewegungsunschärfe können Fotografen außergewöhnliche Bilder schaffen, die den Betrachter in ihren Bann ziehen. Wichtig ist dabei, den Mut zu haben, Neues auszuprobieren und die Grenzen der klassischen Portraitfotografie zu überschreiten.
Mit einfachen Mitteln wie einem UV-Filter, Vaseline und einer ruhigen Hand bei der Kamerabewegung kannst du erstaunliche Effekte erzielen – und deine Portraits auf ein neues Level heben.
Wenn du ein zuverlässiges Setup suchst, das dich bei diesen kreativen Ansätzen unterstützt, kann ich die Kombination aus der Sigma FP-L und dem Sigma 28-105mm F2.8 DG DN | Art nur empfehlen. Die Vielseitigkeit und Präzision dieses Duos machen es zum perfekten Partner für experimentelle Portraitfotografie.
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Der Autor
Tobias Paul, ein Fotograf mit einer Leidenschaft für die Schönheit der Welt. Er begann seine Karriere im Jahr 2016 während eines unvergesslichen Urlaubs in Australien. Hier entdeckte er seine Freude daran, Momente festzuhalten, die andere oft übersehen.
Zurück in Deutschland begann Tobias, seine Fähigkeiten zu perfektionieren und seine eigene kreative Vision zu entwickeln. Jeder Schritt, den er machte, jeder Schuss, den er nahm, war ein Schritt auf dem Weg zu seinem Ziel. Im Jahr 2018 war es dann endlich soweit und er gründete sein eigenes Unternehmen mit den beiden Marken p&p photography und Urbanerie.
Für Tobias ist die Fotografie eine Art, die Welt zu erleben und sie auf eine einzigartige Art und Weise zu teilen. Er bringt seine eigene Perspektive und sein eigenes Empfinden in jede Aufnahme ein und lässt uns in seine Welt eintauchen. Tobias versucht uns mit seiner Fotografie daran zu erinnern, wie wunderschön die Welt ist, indem er sie mit uns durch seine Linse teilt.