Kunst und Kaffee: Ein Blick hinter die Kulissen einer Hamburger Rösterei
Fotoreportage mit der SIGMA fp L und dem SIGMA 24-70mm F2.8 DG DN II | Art
Im Hamburger Hafen gibt es vieles zu Entdecken. Viele verschiedene Firmen mit ihren riesigen Containern, Lagerhallen und LKWs.
Und mittendrin liegt die Kaffeerösterei Sometime. Anfang 2023 haben sich drei Freunde zusammen getan, um fair produzierten, specialty Kaffee zu verkaufen.
Sie hatten die Idee, sich bei diesem Produkt mit diversen Künstlern zusammenzutun, um deren Kunst mehr Fläche im Alltag zu bieten. Eine schöne Möglichkeit bietet hierfür der tägliche Kaffee. Da sie mit jeder neuen Ernte auch eine neue Röstung entwickeln müssen, wechseln auch die Künstler und das Packaging dementsprechend häufig.
Diese Idee war es, die mich vom ersten Tag an komplett überzeugt hat. Da sie diesen Herbst nicht nur eine, sondern direkt drei neue Röstungen produzieren, bin ich in die Rösterei gefahren, um Fotos von dem ganzen Prozess und den neuen Verpackungen zu machen.
Mit dabei, die SIGMA fp L mit dem neuen 24-70mm. Schon beim Betreten der kleinen Lagerhalle, in der sie ihre Bohnen rösten, riecht man in der Luft den fabelhaften Kaffee.
Bevor ich anfange zu fotografieren, nehme ich mir immer ein paar Minuten Zeit, um die Energie des Raumes aufzugreifen. Vor allem, wenn ich zum ersten Mal dort bin, schaue ich mir alles in Ruhe und jeden Schritt der anwesenden Leute an. Egal, ob in Restaurants, bei Partys oder, wie jetzt, in einer Rösterei, versuche ich immer den Vibe im Raum mit meinen Bildern einzufangen.
Bild: 32mm – 1/40s – F2.8 – ISO 1.00
Bei meiner Arbeit ist es mir wichtig meinen Kunden, das Produkt und die Werte, die dahinter stehen zu verstehen. Da die Lagerhalle recht klein ist und alles auf engem Raum passiert, war es mein erster Impuls, genau dies festzuhalten.
Zudem war es recht dunkel, weswegen ich wunderbar mit Verschlusszeiten arbeiten konnte.
Der leckere Kaffeegeruch kam aus der Röstmaschine, wo die noch warmen Bohnen in einer Schale zum Abkühlen lagen. Die kreisende Bewegung wollte ich darstellen und habe etwas mit der Verschlusszeit herumgespielt. Ich habe, wie in der Sportfotografie, die Kamera in die Richtung mitgedreht, in der sich die Bohnen bewegten. So kam etwas mehr Dynamik in das Bild.
Bei dieser Technik hilft es mir ungemein, schneller reagieren und die Blende verstellen zu können, da der Blendenring vorne am 24-70mm Objektiv ist. Nach einiger Zeit, und definitiv zu vielen Kaffees, habe ich die einzelnen Arbeitsschritte verstanden und versucht, jeden einzelnen etwas besser einzufangen. Auch hier versuche ich das Gewusel und die schnellen Handgriffe durch Bewegungsunschärfe darzustellen.
Draußen ging die Sonne allmählich unter und ich sah die perfekte Gelegenheit, die einzelnen Produkte noch zu fotografieren. Wir schnappten uns alle neuen Verpackungen und stellten uns draußen vor die Container. Die untergehende Sonne warf dort einen wunderbaren Schatten, den ich direkt genutzt habe. Ich platzierte die Person so, dass das Produkt von der Sonne genau angestrahlt wurde, und so auf dem Bild als Highlight hervorgehoben wird, vor dem dunklen Hintergrund. So probierten wir einige verschiedene Positionen aus, bis wir zufrieden waren.
Bild: 55mm – 1/160s – F5.6 – ISO 100
Die Verpackung aus diesem Bild ist von dem Künstlerduo Christoph Florin aus Hamburg. Die beiden Brüder sind mittlerweile weitaus mehr als stadtbekannte Künstler. Ich habe sie vor einiger Zeit kennenlernen dürfen und finde ihre Kunst überragend. Mich hat die Zusammenarbeit zwischen der Rösterei und dem Künstlerduo mehr interessiert, weswegen ich mich mit Ihnen in ihrem Atelier getroffen habe. Was ich dort gesehen und gelernt habe, erfahrt ihr im nächsten Beitrag.
Verwendete Produkte:
Die Autorin
Zwischen klirrenden Gläsern, flackerndem Licht und dem Geruch leckeren Essens wird meine Kreativität am lautesten. Ich liebe es im Getümmel zu sitzen, Leute zu beobachten und mich von Licht und Schatten inspirieren zu lassen. Ich will Momente einfangen, Emotionen übermitteln und die Schönheit jedes Restaurants, jedes Gerichts oder Drinks zeigen.
Für mich ist Essen keine reine Nahrungsaufnahme. Es verbindet Leute, es erzählt Geschichten verschiedener Kulturen und Traditionen. Es ist ein Moment, wo nur das jetzt zählt, die Menschen um dich herum und die Gespräche die man führt.