Trekking auf dem Laugavegur
Zu Fuß durchs isländische Hochland
Wenn man für ein paar Tage alles benötigte wie Zelt, Schlafsack, Essen und Co. in einem Rucksack tragen muss, dann überlegt man natürlich zweimal, was man mitnehmen möchte. Gerade bei der Kameraausrüstung habe ich lange überlegt, da ich natürlich keinen wichtigen Moment verpassen wollte.
Für den Laugavegur entschied ich mich schließlich für das SIGMA 35mm 1.4, das 70-200 2.8 und den 2-fachen Konverter TC-201. Inklusive Campingausrüstung, Essen und Kameraequipment kam mein Rucksack so auf ein Gewicht von circa 13 Kilo.
Der Laugavegur ist einer der berühmtesten Weitwanderwege Europas, wenn nicht sogar weltweit und zieht jährlich viele Trekking-Enthusiasten an. Der 55 Kilometer lange Trail stand schon lange auf meiner Liste. Er verläuft durch grüne Vulkantäler, über geothermische Berglandschaften, entlang reißender Flüsse und durch schwarze Felsebenen. Dabei kann man das isländische Hochland in seiner ganzen Pracht bestaunen.
Der Trail beginnt in Landmannalaugar und endet in Þórsmörk. Für unsere An- und Abreise sicherten wir uns Plätze in einem der Hochlandbusse. Immer wieder wurde die Fahrt auf der Schotterpiste durch das Furten zahlreicher Flüsse unterbrochen. Allein die Fahrt zum Startpunkt unseres Trekking-Abenteuers war daher schon ein Erlebnis.
Entlang des Laugavegurs gibt es sechs Hütten, in denen man übernachten kann. Die Schlafplätze darin sind allerdings sehr begehrt, weswegen viele es bevorzugen, mit dem Zelt unterwegs zu sein. So auch wir.
Für die Campingplätze braucht man nämlich keine Reservierung. Ein weiterer Vorteil ist, dass man zeitlich flexibel in der Planung ist.
Grundsätzlich ist der Laugavegur in vier Etappen aufgeteilt. Aufgrund eines guten Wetterfensters hatten wir die ersten beiden Etappen kombiniert und sie innerhalb von drei Tagen vollendet. Aus eigener Erfahrung kann ich deshalb sagen: Spontanität und Planänderungen sind angesichts des wechselhaften isländischen Wetters definitiv von Vorteil.
Denn davon hatten wir bereits am ersten Tag eine Kostprobe bekommen. Regen, Wind und Hagel haben sich im Minutentakt abgewechselt. Wasserdichte und warme Kleidung sind also essenziell. Nur wer sich gut vorbereitet, wird die einzigartigen Ausblicke und intensiven Naturerlebnisse auch genießen können.
Neben dem Wetter kann auch der Trail technisch anspruchsvoll sein. Während der Wanderung müssen immer wieder Flüsse durchwatet werden und je nach Jahreszeit erwarten einen auch Schneefelder. Die Flüsse waren – abgesehen von der Kälte – aber nie ein großes Problem für uns. Je nach Wetter und Temperaturen kann sich das allerdings ändern, da viele direkt aus den umliegenden Gletschern gespeist werden.
Am meisten beeindruckt hat mich die vielfältige Landschaft. Jeden Tag erwartet einen eine andere Szenerie, aus deren Staunen man nicht mehr rauskommt. Der Laugavegur ist ein intensives Erlebnis, das Wanderer fordert, aber auch reich belohnt.
Verwendete Objektive: