Mit einem Ultra-Weitwinkelzoom zum Sonnenaufgang am Pfaffenstein © Christiane Hube

Mit einem Ultra-Weitwinkel-Zoom zum Sonnenaufgang am Pfaffenstein

Fotowalk mit dem SIGMA 10-18 mm 2.8 DC DN | Contemporary

Bist du bereit, einen traumhaften Sonnenaufgang zu erleben und dabei ein paar hübsche Fotos zu schießen? Dann schnapp dir deinen Rucksack, zieh die Wanderschuhe an und ganz wichtig, vergiss deine Kamera nicht – heute zeige ich dir den Pfaffenstein in der Sächsischen Schweiz. Mit dabei hatte ich die Sony a6500 und das SIGMA 10-18mm 2.8. Ich war gespannt, welche neuen Perspektiven es mit dem Weitwinkel zu erkunden gab.

Der Pfaffenstein ist ein kleines Paradies für Fotografen. Es gibt nicht nur viele verschiedene Aussichten, sondern auch der Auf- und Abstieg ist ein kleines Highlight. Damit du das Beste aus deinem Besuch herausholen kannst, gebe ich dir ein paar Tipps, wo du passende Fotospots findest und wie du sie optimal in Szene setzt.

Startpunkt: Der Aufstieg

Ein Vorteil der APSC Kamera und dem 10-18 mm 2.8 war eindeutig das Gewicht. Die Kombi ist so leicht und handlich, dass ich sie bereits beim Aufstieg griffbereit hatte. Ich mag es total, wenn mein Equipment leicht und handlich ist. Gerade wenn man mehrere Kilometer unterwegs ist, dankt es einem spätestens der Rücken.

Am besten beginnst du deine Wanderung früh genug, damit du rechtzeitig zum Sonnenaufgang oben bist. Wir haben circa dreißig Minuten eingeplant und uns für den bequemen Aufstieg entschieden. Und ja, der heißt wirklich so. Der Weg ist nicht schwer, es gibt nur einige Höhenmeter zu überwinden. Ich kann dir aber versprechen, die sind jede Mühe wert. Der Pfad führt dich durch dichten Wald und über unzählige Treppen, bis du schließlich den Gipfel erreichst.

Spot 1: Die Barbarine

Eine der bekanntesten Felsformationen auf dem Pfaffenstein ist die Barbarine, die imposant in den Himmel ragt. Dieser Spot eignet sich bestens, wenn die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont scheinen. Positioniere dich so, dass du die Barbarine im Vordergrund hast und die aufgehende Sonne dahinter einfängst. Dies verleiht deinen Bildern eine dramatische Tiefe und lässt die Felsformation noch beeindruckender erscheinen. Um zum Spot zu kommen, musst du etwas kraxeln und trittsicher sein. Ich würde euch nicht empfehlen, in Turnschuhen dorthin zu gehen. Ein knöchelhoher Wanderschuh mit einer guten Sohle hat sich zumindest bei mir bisher immer als Vorteil erwiesen.

Wir hatten an dem Tag nicht ganz so viel Glück mit dem Licht, da die Sonne anfangs nicht die gewünschte Kraft hatte, die ich mir erhoffte. Etwas später wurde es dann doch noch recht hübsch, auch wenn die goldene Stunde fast vorbei war. Dank des 10-18 mm 2.8 konnte ich die Landschaft weitwinklig einfangen, perfekt für die Location. Bisher nutze ich zum Sonnenaufgang meist ein Teleobjektiv, aber durch das Weitwinkel ergeben sich völlig neue Bildkompositionen.

Spot 2: Der Pfaffenstein Rundweg

Nach dem Sonnenaufgang lohnt es sich, den Rundweg um den Pfaffenstein zu erkunden. Hier findest du interessante Felsformationen, versteckte Ecken und zahlreiche Treppen, die perfekte Fotomotive bieten. Besonders die Bäume, die sich zwischen den Felsen ihren Weg bahnen, bieten einen schönen Kontrast zu den steinigen Strukturen.

Versuche, Details und Texturen einzufangen, die die rauen Oberflächen der Felsen und die weichen Konturen der Pflanzen hervorheben. Dank einer Offenblende von 2.8 und einer Naheinstellgrenze von circa 11 cm konnte ich trotz Weitwinkel meine Motive gut freistellen und bekam so noch mehr Möglichkeiten, spannende Perspektiven zu finden.

Spot 3: Verschiedene Wege zum Felsplateau

Ich liebe ja die zahlreichen Treppen im Elbsandsteingebirge und auf dem Pfaffenstein gibt es einige davon. Du kannst zwischen verschiedenen Auf-/Abstiegen wählen und musst so keinen Weg doppelt laufen.

Je länger ich das Weitwinkel nutze, desto mehr kam ich in Fahrt. Besonders spannend fand ich es, wenn ich eine tiefe Perspektive wählte und dadurch die imposanten Bäume ablichten konnte. Doch auch der Aussichtsturm im Zusammenspiel mit dem Grün im Vordergrund ergab spannende Perspektiven, die mich etwas an einen Urwald erinnerten.

Zusätzliche Tipps:
  • Stativ mitnehmen: Ja, ich bin ein absoluter Stativ-Muffel. Ich schieße meine Fotos zu 90 % freihändig, weil mich ein Stativ in der Bildgestaltung zu sehr einschränkt. Aber gerade am Morgen zur blauen Stunde würde ich dir definitiv eins empfehlen.
  • Filter verwenden: Ein Verlaufsfilter kann dir helfen, den Himmel und die Landschaft ausgewogen zu belichten. So verhinderst du, dass der Himmel überbelichtet und die Landschaft zu dunkel wird. Ich persönlich mag es sehr, wenn der Himmel überstrahlt und nutze das oft als Stilmittel. Manchmal haben die Wolken jedoch eine wunderschöne Struktur und in diesem Fall hilft ein Verlaufsfilter sehr.
  • Morgenstund hat Gold im Mund: Sei früh genug vor Ort, damit du genügend Zeit hast, die Spots zu finden und dich vorzubereiten. Die besten Lichtverhältnisse sind oft kurz vor und nach Sonnenaufgang. Ein weiterer Vorteil ist, dass du deine Ruhe hast und im Anschluss noch ein entspanntes Frühstück mit einer herrlichen Aussicht genießen kannst.
  • Vorbereitung ist alles: Nichts ist ärgerlicher als eine dicke Wolkendecke am Horizont, wenn die Sonne aufgeht. Daher empfehle ich dir, kurz vorher nochmal die WetterApps zu checken, ob dem Sonnenaufgang auch wirklich nichts im Wege steht.

Da die Sonne das Jahr über wandert, solltest du prüfen, ob der richtige Zeitpunkt für deinen Spot schon da ist. Ich nutze dafür z.B. Photopills. Dort kann ich das Datum eintragen und anhand einer Karte sehe ich, wo die Sonne genau hochkommt. Ich hatte es vorher oft, dass ich zwar rechtzeitig oben war, aber dann feststellen musste, dass die Sonne zu diesem Zeitpunkt zum Beispiel hinter einem Felsen aufgeht.

Fazit

Der Pfaffenstein bietet eine Fülle an Fotomotiven und ist besonders zum Sonnenaufgang ein magischer Ort. Ich hoffe, ich konnte dir mit diesen Tipps einen kleinen Einblick in die Fotografie mit einem Weitwinkel geben und die Schönheit dieser einzigartigen Landschaft schmackhaft machen. Wenn ja, worauf wartest du noch? Der Pfaffenstein ruft!

Verwendetes Objektiv: SIGMA 10-18mm F2.8 DC DN | Contemporary

Die Autorin

 
Christiane Hube
Landschaftsfotografin

Christiane Hube ist gebürtige Hallenserin. Den Ausgleich zum Büroalltag findet sie an den Wochenenden in der Natur. Meist streift sie mit ihrer Kamera durch die Wälder im Osten Deutschlands und hält die Touren in ihrem Blog fest. 

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