Streetphotography in New York City © Toni Seoane

Streetphotography in New York City

50mm – 1/3.800 – F2,8 – ISO 160

In the Evening Sun 

New York State of Mind – wie viel schon über diese Stadt geschrieben wurde. Wer zum ersten Mal in New York City ist, dem wird vor allem eins auffallen – die ungebändigte Energie dieser Stadt. Hier ist das Limit wirklich nur der Himmel.  

Mit dem SIGMA 18-50mm F2,8 DC DN | Contemporary Objektiv, welches mich schon in Rom begleitet hat, ziehe ich durch die verschiedenen Viertel und lasse mich dabei genau von dieser Energie anstecken. Es ist Frühling und die Tage sind lang. Die Leute in den Straßen wirken alles andere als gehetzt und gestresst, wie es so oft heißt. Stattdessen ist der Vibe entspannt und das warme Sonnenlicht wird von den verglasten Wolkenkratzern reflektiert.  

Meine einwöchige Reise startet inmitten der Stadt – Midtown Manhattan. Von hier aus kann man jedes beliebige Viertel zu Fuß erreichen, was ich als Street-Fotograf am liebsten tue. 

Über die 33rd Street geht’s Richtung Hudson River. Wie ein paar Poster verraten, war die Flusspromenade in den 70er und 80er Jahren gefährlich und heruntergekommen. Heute aber führt ein Kilometer langer Radweg am Wasser entlang bis runter zum Financial District. Vorbei an Tennisplätzen, Basketballcourts und Skateparks.  

Gerade, wenn man die ganze Szene fotografisch festhalten will kommt das 18-50mm sehr gelegen. Weitwinklig eingestellt bekommt man nicht nur die Skyline am Horizont auf’s Bild, aber auch das Geländer im Vordergrund erscheint leicht verzerrt und gibt der ganzen Komposition somit etwas leicht surreales.  

Am Hudson River gibt es einen kleinen Geheimtipp – die nicht-kommerzielle Fähre nach Staten Island, einem weiteren Stadtteil New Yorks. Die wenigsten Touristen kennen die Fähre, welche Pendler kostenlos von Manhattan nach Staten Island und zurückbringt. Diese fährt nicht nur nah an der Freiheitsstatue vorbei, sondern erlaubt auch spektakuläre Blicke auf die Skyline Manhattans. 

Wer die Fähre zum Sonnenuntergang nimmt, dem werden sofort die warmen Farben auffallen, die durch die tief stehende Sonne und das vergilbte Glas gerendert werden. Das satte Rot, pastellene Grün und türkise Blau. Diese Farben werden neutral und ästhetisch vom 18-50mm gerendert. Der Rest passiert dann natürlich in der post-production.  

Während ich zwei Kids dabei fotografiere, wie sie auf die andere Riverside schauen, frage ich mich, woran sie dabei denken. Ihren ganz eigenen American Dream? Und der Song „Evening Sun“ von The Strokes, einer der bedeutsamsten Bands der jüngeren Geschichte New Yorks, läuft mir durch den Kopf. 

Obwohl das 18-50mm im Vergleich zu Festbrennweiten „nur“ eine Blende von F2,8 besitzt, muss ich sagen, dass mir diese in fast allen Situationen ausreicht. Heutzutage fotografiere ich selten mit sehr offenen Blenden und versuche eher natürlich den Hintergrund vom Vordergrund zu trennen. Die meisten modernen Kameras auf der anderen Seite unterstützen hohe ISO-Werte und selbst in dunkleren Umgebungen kann man rausch-frei fotografieren. Mit F2,8 bin ich auf der Straße also mehr als zufrieden!

Kaum eine Stadt ist vielseitiger als New York City. Im Süden laufe ich von Chinatown, mit seinen vibrierenden Farben und belebten Straßen, über Little Italy, wo man sich die ganze Palette italienischer Kulinarik auf den Teller servieren lassen kann. Ein kurzer Espresso im Café Roma weckt Erinnerungen an meine Zeit dort und gibt mir den nötigen Kick, um weiter zu ziehen.  

Wenn mich eine Sache auf meiner Reise durch Manhattan überrascht, dann, wie herrlich gemütlich es ist, mit dem Fahrrad durch die Straßen zu bummeln. Immer mehr Radwege und die überall zu findenden City Bikes lassen einen die müd gelaufenen Beine erholen. New York auf dem Rad, was gibt es herrlicheres! Und weil das 18-50mm erstaunlich klein und leicht ist, nimmt man es in Kombination mit einer typischerweise ebenfalls kleinen Systemkamera kaum wahr. Für mich also ein absolutes immer-dabei Objektiv! 

28mm – 1/500 – F10 – ISO 160

Selbst wenn es fast schon ein wenig klischeehaft ist, bleibt mir nichts anderes übrig, als das für Amerika und vor allem New York so typische Gelb der Taxis und Schulbusse mit einzufangen. 

Dieses Land, welches so geprägt ist vom konservativen Glauben und gleichzeitig liberalen Kapitalismus, könnte voller von Widersprüchen nicht sein. Und dennoch lebt er weiter, der unsterbliche Mythos New York City’s! 

Verwendetes Objektiv

Der Autor

 
Toni Seoane
Fashion, People und Streetfotograf

Ich bin Toni Seoane, Fashion-, People- und Streetfotograf aus Hamburg.

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