Emotionale Businessportraits

Businessportraits. Hört sich irgendwie langweilig an, emotionslos und nach einer Pflichtverantstaltung. Ich zeige euch heute wie ich meine Businessportraits plane und wie man emotionale Businessportraits in jedem Bereich erreichen kann mit viel Spaß und ohne langweilige Posen mit verschränkten Armen.

Auch in der Businessfotografie hat sich einiges getan. Die Unternehmen sind jünger geworden, achten viel mehr auf Persönlichkeit als unbedingt auf die Note in Mathe und wir leben in einer digitalen Gesellschaft. Wieso dann noch langweilige Businessportraits machen? 

In der heutigen Zeit legen wir viel Wert auf Authentizität und Natürlichkeit, auch im Berufsleben. Das gilt auch für Businessportraits. Mir ist es als Fotografin wichtig, die Persönlichkeit meiner Kunden auf den Fotos zu zeigen. Meist fotografiere ich Selbstständige die ihr Branding überarbeiten oder generell neue Bilder für ihr Business brauchen. 

Bevor es aber an die Fotos geht ist wichtig, dass der Adressat klar definiert ist um die Fotos diesem auszurichten. 

1/1.000 – F2 – ISO 1.000

Adressat klar definieren

Ich unterhalte mich also erstmal mit meinem Kunden über das Ziel des Shootings, deren Vorstellungen und den Adressaten und erstelle danach ein passendes Moodboard bei Pinterest um es dem Kunden vorzustellen. 

In diesem Fall hatte ich ein Hochzeitsfotografenteam vor der Kamera. Wir entschieden uns für ein modernes und schlichtes Studio um farblich flexibel zu sein. Die Adressaten der Beiden sind moderne und dynamische Paare und der Fokus war die Bilder jung, locker und hochwertig zu gestalten.

Auch in meiner Businessfotografie ist es mir wichtig meinem roten Faden treu zu bleiben. Ich arbeite hier somit auch im Storytelling und versuche die Geschichte von vorne zu erzählen und Fragen wie:

• Wo sind wir?
• Was ist das Thema?
• Wer sind die Menschen und was machen diese im Arbeitsalltag?

in meinen Bildern zu beantworten.

1/500 – F2 – ISO 1.000

Equipmentwahl

Ich entschied mich bei dem Shooting bewusst für das 50mm 1,4 DG DN, da es nicht nur ein gutes Portraitobjektiv mit tollem Bokeh ist, sondern auch super geeignet ist für das Storytelling. Ich habe mich hier wieder neu in die Brennweite verliebt. Es ist Lichtstark, scharf, schnell im Fokus und hat ein tolles Bokeh. Was will man also mehr?

Das Shooting

Ich fing das Shooting mit ein paar Shots der Umgebung an und arbeitete mich durch Details bis hin zu einer alltäglichen Arbeitssituation der Beiden. Hier entstehen nicht nur tolle und authentische Portraits sondern auch aussagekräftige Details und Füllbilder für die Webseite, Linked In o.Ä.. Danach starteten wir mit klassischeren Businessportraits der Beiden, allerdings versuchte ich auch hier die beiden so authentisch wie möglich einzufangen. Das gelingt einfach am Besten, wenn die Chemie zwischen Kunden und Fotografen stimmt.

Plant hier auch gerne Zeit vor dem Shooting ein um euch kennen zu lernen, eventuell eine Cola zusammen zu trinken und coole Musik zu hören.

Zudem finde ich es für meine Bilder wichtig, passende Elemente mit in das Shooting einzubringen. Wir hatten zb. einen pinken Backdrop passend zum Outfit von Chantii in der Ecke, einen Kleiderständer, eine Kamera und ein Moodboard aus Fotos beim Shooting dabei um den Beruf der Beiden auch ohne Text erkenntlich zu machen. Auch Dinge wie ein Laptop oder ein Tablet dürfen in den meisten Fällen nicht fehlen.

Den Kleiderständer nutzte ich teilweise am Bildrand, um das Bild interessanter zu gestalten und die Farben noch einmal hineinzubringen. 

Ich fotografierte die Beiden in zwei unterschiedlichen Outfits, damit die Bilder nicht nur für den Moment gut sind, sondern immer eine Auswahl für den Kunden besteht. Geschmäcker ändern sich eben heute schnell!

Ich finde die beiden wurden super authentisch getroffen und das Shooting war ein absoluter Erfolg. Was meint ihr?

Erwähnte Objektive:

• SIGMA 50mm F1,4 DG DN | Art

Die Autorin

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