Welche Brennweite für welchen Einsatz?
Als ich mir Ende 2015 meine erste Vollformatkamera kaufte, war das 50mm F1,4 DG HSM | Art für sehr lange Zeit mein einziges Objektiv. Ich war Studentin und hatte einfach nicht das Geld, mir weitere Linsen zu kaufen. Ich muss an dieser Stelle aber auch zugeben, dass ich aufgrund meiner Art zu fotografieren, nichts vermisste. Ich war mit dieser Linse einfach zufrieden. Irgendwann kam ich allerdings an den Punkt, an dem ich merkte: Dési, näher kannst du jetzt nicht an dein Model heran, sonst bekommt es eine riesige Nase.
Dann wuchs meine Familie um ein neues Mitglied: das 85mm F1,4 DG HSM | Art. Zu Anfang wurde ich mit diesem Objektiv nicht warm, weil es für mich nach so langer Zeit schlichtweg ungewohnt war. Es dauerte allerdings nicht lange und von heute auf morgen konnte ich mir nicht mehr vorstellen, dieses Objektiv noch einmal von meiner Kamera zu trennen.
2018 kam dann erneut ein Objektiv dazu, das 24-70mm F2,8 DG OS HSM | Art. Selbstverständlich: das übliche Procedere! Ich ging so weit, dass ich meine Linsen alle zu Hause ließ, damit ich keine Wahl hatte und mit diesem Objektiv arbeiten musste. Was soll ich sagen? Heute liebe ich all meine Linsen und würde auf keine von ihnen verzichten wollen.
Die drei verschiedenen Objektive im Einsatz
Ist es nicht verrückt, wie schnell sich die Wirkung eines Bildes durch eine andere Brennweite verändern kann? Ich habe bei meinem letzten freien Shooting ein kleines Experiment für euch gewagt und denselben Ausschnitt mit drei verschiedenen Objektiven fotografiert.
Für Portraitfotografie eignet sich das 85mm meiner Meinung nach am besten. Das ausgewählte Motiv rückt in den Fokus und durch das ausgezeichnete Bokeh lenkt der Hintergrund nicht ab. Auch als Hochzeitsfotografin greife ich immer wieder gerne für Detailaufnahmen zu dem 85 mm.
Die zweite Brennweite, die ich für das Experiment nutzte, war das 50mm. Durch dieses Objektiv bekommt das Outfit des Models ebenfalls Relevanz.
Das 24-70mm ist das perfekte Allzweck-Objektiv und mein stetiger Begleiter. Ob ich viel Landschaft, Details oder Portraits fotografieren möchte: es eignet sich für alles und ich kann ohne schlechtes Gewissen mit nur einem Objektiv zu meinem Shooting losziehen.
Welche Brennweite überzeugt dich am meisten für deine Fotografie?
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Die Autorin
„Collect moments, not things!“ ist schon seit vielen Jahren ihr Lebensmotto. Die Paar- und Portraitfotografin liebt echte Emotionen und Authentizität, deswegen hat sie 2013 ihr Hobby zum Beruf gemacht und sich schon kurze Zeit danach auf die Hochzeitsfotografie spezialisiert.
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