Mit dem neuen 16-28mm unterwegs in Berlin © Chris Martin Scholl

Mit dem neuen 16-28mm unterwegs in Berlin

Produktbericht über das neue SIGMA 16-28mm F2,8 DG DN | Contemporary

Meine persönliche Liebe zur Fotografie entstand insbesondere während all der Jahre in denen ich hauptsächlich internationale Metropolen dieser Welt bereist habe. Schon immer war ich fasziniert von der Vielfalt an Kultur sowie dem Trubel in Großstädten und diese stetige Flut von Sinneseindrücken führte letztlich dazu, dass ich diese Momente gerne auch für andere in Form von Fotos festhalten wollte. Viele Jahre später wurde diese Leidenschaft schließlich zum Beruf und so beschloss ich mich in Berlin niederzulassen. Auf diese Weise konnte ich dieses Gefühl der Großstadt in meinen Alltag integrieren und so ist auch heute noch ein Großteil meiner Fotografie, sei es nun privater Natur oder im Auftrag, beeinflusst von urbanen Umgebungen und Momenten.

Berlin selbst ist eine sehr schnelllebige Stadt, welche reich an Geschichte ist und zugleich mit einer bunten Mischung an Kulturen aufwarten kann. Auch befindet sich die Hauptstadt in stetigem Wandel, was man insbesondere an der Architektur bemerkt. So findet man nicht selten modernste Baukunst direkt neben prunkvollen Gebäuden aus vergangenen Tagen. Man kann also durchaus sagen, dass unsere Hauptstadt ein wahres Paradies für Fotografen jeglicher Art darstellt. 

Wann immer ich in Städten unterwegs bin, lasse ich mich treiben vom Moment. Das bedeutet, dass ich häufig ohne festes Ziel unterwegs bin und einfach schaue was sich ergibt. An manchen Tagen gehe ich früh morgens aus dem Haus und bin bis in die Nacht hinein auf der Suche nach spannenden Motiven und Stories. Den ganzen Tag in der Stadt unterwegs zu sein, bedeutet auch oft viele Kilometer zu laufen. Daher ist es für mich besonders wichtig, dass mein Equipment leicht und kompakt ist, ohne das ich auf professionelle Abbildungsleistung und Flexibilität verzichten muss.

Zum Glück hat sich hier in den letzten Jahren einiges getan und spiegellose Systeme erlauben Herstellern gänzlich neue Designs für Kameras sowie Objektive umsetzen zu können. Insbesondere Zoom-Objektive können hiervon profitieren und daher war meine Freude sehr groß, als SIGMA sich bei mir meldete und fragte, ob ich denn gerne eines ihrer brandneuen Weitwinkelobjektive, das 16-28mm F2,8 DG DN | Contemporary, ausgiebig testen möchte. Dies war die perfekte Möglichkeit einmal wieder einige meiner Lieblingsplätze in meiner Heimatstadt Berlin zu besuchen. 

Wie bereits erwähnt spielt sich ein Großteil meiner Fotografie in urbanen Umgebungen ab, häufig im Bereich der Architektur- und Street-Fotografie. Ein weitwinkliges Zoom-Objektiv wie das 16-28mm F2,8 DG DN bietet sich hier geradezu perfekt an und ermöglicht es eine Vielzahl unterschiedlicher Motive festzuhalten, ohne dass ich als Fotograf mehrere Objektive mitnehmen muss. Vorneweg kann ich sagen, dass das 16-28mm sehr kompakt und leicht ist und dabei äußerst hochwertig, wie von SIGMA gewohnt, in der Hand liegt. Die Offenblende von F2,8 verspricht Aufnahmen in schlechten Lichtbedingungen umsetzen zu können, ohne nennenswerte Einbußen in der Qualität hinnehmen zu müssen. Alles in allem klingen die technischen Daten des Objektivs also sehr vielversprechend und ich war sehr gespannt wie es um die tatsächliche Abbildungsleistung des SIGMA steht. 

Als erstes besuchte ich zwei Hinterhöfe in Berlin Mitte, welche tolle geometrische Formen nach oben hin aufweisen. Diese zwei Locations waren geradezu perfekt um die 16mm Brennweite des Weitwinkel-Zoom-Objektivs zu testen. Die Resultate können sich wie ich finde sehen lassen und ich konnte keinerlei sichtbare Verzerrungen oder Krümmungen, insbesondere zum Bildrand hin, erkennen. Besonders hinsichtlich der Fotografie von Architektur sind dies besonders wichtige Merkmale, da sich verzerrte Strukturen oft nur mühselig in der Nachbearbeitung korrigieren lassen. Außerdem spricht die offensichtlich gute Korrektur der Abbildungsleistung im Superweitwinkelbereich des Objektivs für eine hohe Qualität der verbauten Elemente. Ich war daher sehr gespannt wie das SIGMA sich im weiteren Verlauf schlagen würde. 

Als nächstes machte ich mich auf den Weg in Richtung Regierungsviertel, dessen Gebäudekomplexe einen sehr minimalistisch gehaltenen und modernen Beton-Look aufweisen. Die Umgebung eignet sich wunderbar für Architektur- und Street-Fotografie und bietet eine breite Palette an Perspektiven. Seit vielen Jahren komme ich immer wieder hier her und bin bis heute jedesmal von den Möglichkeiten angetan. An besagtem Tag wurde es bereits dunkel und zusätzlich fing es an zu regnen, was zu besonders anspruchsvollen Bedingungen führte. Perfekt also, um das SIGMA 16-28mm in Sachen Lichtstärke anzutesten und die offene Blende von F2,8 erwies sich hierfür als äußerst nützlich.

Der Fokus des Objektivs war trotz der schwierigen Lichtsituation stets direkt und präzise und so war es mir möglich, sich schnell bewegende Personen wie Jogger und Fahrradfahrer in der gewünschten Stimmung einzufangen. Der Zoombereich von 16 bis 28mm ermöglichte es mir weiterhin zwischen Architektur und Street zu wechseln, ohne im strömenden Regen das Objektiv wechseln zu müssen. In solchen Situationen fotografiere ich eigentlich immer mit offener Blende, um so bei entsprechend niedrigen ISO Einstellungen höhere Verschlusszeiten wählen zu können. Umso wichtiger ist es also, dass ein Objektiv auch dann scharf und ohne nennenswerte Einbußen abbilden kann und das SIGMA 16-28mm hat hier voll abgeliefert. 

Am nächsten Tag wollte ich mich nochmals etwas genauer mit dem weitesten Brennweitenbereich, also 16mm, auseinandersetzen. Als Fotograf, welcher sich hauptsächlich auf moderne, futuristische Architektur konzentriert, lege ich extrem großen Wert auf eine professionelle Abbildungsleistung beim Ablichten von weitläufigen, komplexen Strukturen, welche oftmals viele gerade Verlaufslinien beinhalten. Genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen und preiswertere Objektive zeigen üblicherweise deutliche Schwächen. Diese resultieren z.B. in verbogenen Linien, insbesondere im weiten Brennweitenbereich sowie Unschärfe zum Bildrand hin. Ich besuchte einige U-Bahnstationen und Fußgängerbrücken sowie einige Gebäude der Berliner Museumsinsel um dort die modernen Außenfassaden als Motiv zu nutzen.

All diese Locations haben eine Gemeinsamkeit: Sie beinhalten viele gerade Linien und komplexe Formationen. Ich denke an dieser Stelle sprechen die entstandenen Fotos für sich und das neue Weitwinkel-Zoom-Objektiv hatte zu keiner Zeit Probleme diese anspruchsvollen Bedingungen zu meiner vollsten Zufriedenheit abzubilden. Die Fotos sind allesamt knackscharf und kontrastreich und insgesamt bietet das Objektiv eine wirklich beeindruckende Leistung, insbesondere unter Berücksichtigung der sehr kompakten Bauweise. SIGMA hat mit diesem Objektiv gezeigt, was modernes Design und Jahrzehnte lange Erfahrung im Bereich der Optiken möglich machen können. Das 16-28mm lässt meiner Meinung nach keine Wünsche offen und eignet sich daher perfekt als professionelles Reise- und “Immer drauf” Objektiv für Fotografieren in der Stadt, welches einen festen Platz in jedem Kamerarucksack haben sollte. 

Das Video zum Shootingtag:

Verwendete Objektive:

Der Autor

 
Chris Martin Scholl
Architekturfotograf

Der Berliner Freelance-Fotograf Chris Martin Scholl spezialisiert sich hauptsächlich auf Architektur und abgelegene urbane Umgebungen. Zusätzlich ist er im Bereich der Lifestyle-Fotografie tätig. Chris bereiste in den letzten Jahren viele internationale Großstadtmetropolen und konnte sich so ein umfangreiches Portfolio von einigen der architektonisch eindrucksvollsten Schauplätze dieser Erde erarbeiten. Seine Fotografie vermittelt häufig das Gefühl des Unbekannten und nimmt seine Betrachter mit auf eine Reise zu Orten, welche meist im Verborgenen der Öffentlichkeit liegen.

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