Ein traumhaftes Trio für die Hochzeitsfotografie

Hurra, endlich ist es soweit!

Am 21.02.2022 hat SIGMA offiziell die ersten Objektive für das Fujifilm X-System vorgestellt. Mit 16mm, 30mm und 56mm wird im April ein traumhaftes Trio an Festbrennweiten in den Handel kommen und ich hatte bereits vorab das große Vergnügen, einen genaueren Blick auf die lichtstarken Objektive aus dem Hause SIGMA werfen zu dürfen.

Als ehemaliger Nikon Vollformat Fotograf war ich damals bereits im Besitz zweier SIGMA Art Objektive (SIGMA 24mm F1,4 DG HSM | Art & SIGMA 35mm F1,4 DG HSM | Art) und absoluter Fan der Abbildungsleistung dieser Serie. Bei meiner Arbeit als Reportage-Fotograf habe ich dann allerdings im Jahre 2016 den Wechsel zum Fujifilm System und damit einhergehend den Schritt weg vom Vollformat, hin zum Cropped-Sensor gewagt, um so weniger Gewicht mit mir herumzuschleppen und darüber hinaus auch den Menschen vor der Kamera mit kleinerer, unaufdringlicher Ausrüstung zu begegnen. Diese Herangehensweise funktioniert für mich überaus gut und ich genieße das gewisse Understatement, mit dem ich so bei meiner Arbeit wahrgenommen werde.

Die Ankündigung über die neuen SIGMA Objektive für Fujifilm hat mich sehr gefreut, da ich selbst diese Range an Brennweiten von Fujifilm aktiv nutze. Umso mehr war ich natürlich gespannt, wie sich die SIGMA Varianten an meinen beiden Fujifilm X-T3’s sowie X-Pro2’s schlagen würden. (In diesem Blogbeitrag möchte ich euch gerne meine Erfahrungen und die Eindrücke aus zwei Wochen der intensiven Nutzung schildern.)

Bereits beim Auspacken der Objektive kommt in mir ein angenehmes Gefühl der Nostalgie auf. Anmutung und Haptik erinnern mich doch stark an meine damaligen Art Objektive von SIGMA. Es handelt sich aber um die Contemporary Serie für Fujifilm. Klein, leicht und doch lichtstark. Direkt auf den Bajonettanschluss meiner beiden X-T3 Body’s aufgeschraubt ergibt sich für mich ein stimmiges, wertiges Gesamtbild und auch das Handling und die Gewichtsverteilung beim ersten Hands-on fühlen sich bei allen drei Objektiven gut an. Auf Anhieb begeistert mich irgendwie das SIGMA 56mm F1,4 DC DN | Contemporary. Im Vergleich zu meinem XF56mmF1.2 R von Fujifilm ist das 56er von SIGMA so schön klein und leicht, wenn auch etwas weniger lichtstark.

Der anschließende Testlauf bei mir zu Hause bestätigt mein positives erstes Gefühl. Alle drei Objektive fokussieren leise, zuverlässig und performen treffsicher an meinen Fujifilm Kameras. Doch eine Frage tut sich mir auf! Wie wähle ich denn bei diesen Objektiven die gewünschte Blendenstufe aus? Hat SIGMA sich tatsächlich erlaubt, auf den von Fujifilm Fotografen heißgeliebten Blendenring zu verzichten? Whaaaaat!?!?!?

Doch Spaß beiseite! Das Nichtvorhandensein des Blendenringes war mir natürlich im Vornherein bekannt und ist viel weniger tragisch, als zunächst befürchtet. Einmal das passende Einstellrad an der Fujifilm Kamera im Menü definiert, lässt sich die gewünschte Blende ganz ohne Probleme einstellen und im elektronischen Sucher oder dem rückseitigen LCD Screen entsprechend kontrollieren. Diese Umgewöhnung ging bei mir recht schnell und da ich ohnehin überwiegend bei Offenblende fotografiere, für mich ganz gut handlebar. Testlauf also erfolgreich absolviert!

Ein kurzer Blick in meinen Kalender erinnert mich an die bevorstehende fotografische Begleitung einer standesamtlichen Hochzeit im Historischen Rathaus in Köln am nächsten Tag. Ein wichtiger Termin, bei dem ich mich voll und ganz auf mein Equipment verlassen können muss und Momente wie eine Ringübergabe, der erste Kuss, Umarmungen oder Tränen der Freude nicht einfach so wiederholt werden können. Da muss alles beim ersten Mal sitzen! Der perfekte Rahmen also um zu zeigen, was mit den Objektiven von SIGMA so alles möglich ist.

Um jedoch auf Nummer sicher zu gehen, packte ich für diesen Job als Backup zusätzlich meine Fujifilm Linsen in den Rucksack. Doch wie sich später herausstellen sollte, gab es keinerlei Bedarf zur Verwendung dieser. Während der Trauzeremonie im Historischen Rathaus wählte ich für meine beiden X-T3’s die Kombination aus dem SIGMA 16mm F1,4 DC DN | Contemporary & dem SIGMA 30mm F1,4 DC DN | Contemporary. Die perfekten Brennweiten für Aufnahmen in Innenräumen, wie ich finde. So konnte ich ganz intuitiv und wie gewohnt ohne Probleme fotografieren.

Beim anschließenden Paarshooting in der Kölner Altstadt und der U-Bahn-Station am Rathaus kam dann die Kombination aus dem SIGMA 16mm F1,4 DC DN | Contemporary & dem SIGMA 56mm F1,4 DC DN | Contemporary zum Einsatz. Gerade das 56er erlaubt nochmal eine gezieltere Freistellung im belebten urbanen Raum.

Ich wollte dem frisch vermählten Paar und werdenden Eltern unbedingt wundervolle, bildhafte Erinnerungen zaubern, auf die sie auch in Zukunft noch stolz und voller Freude blicken werden. Einen Auszug dieser Bilder möchte ich in diesem Blogbeitrag mit euch teilen.

Mein Fazit zum Objektiv Trio:
SIGMA hat mit den drei Objektiven für Fujifilm einen souveränen Start hingelegt. Für mich funktionieren die Objektive auch für den professionellen Einsatz. Mein Favorit unter den neuen Objektiven ist das 56er. Es ist erfrischend klein und leicht und dabei auch etwas schneller im Fokus als meine ansonsten gerne genutzte Fujifilm Linse.

Wer hier nicht die maximale Lichtstärke von F1,2 benötigt und auf den Blendenring verzichten kann, bekommt mit dem SIGMA definitiv eine preislich attraktive Alternative geboten.

Verwendete Objektive:

Der Autor

 
Kevin Biberbach
Hochzeitsfotograf

Kevin Biberbach liebt es, Geschichten zu erzählen. Dazu braucht er weder Märchen, noch Legenden, keine Laute und nicht einmal Worte. Kevins Sprache besteht aus Bildern. Die Geschichten schreibt das Leben, er hält sie mit seiner Kamera fest. Nach diesem Mantra fotografiert der gebürtige Franke und Wahlkölner seit fast zehn Jahren und hat so als freiberuflicher Fotograf bereits Hochzeiten in ganz Deutschland und Europa begleitet.

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