Einsatz von Festbrennweiten bei Portraitshootings im Winter © Elena Peters

Portraitfotografie in der kalten Jahreszeit

Fotoshootings und Portraitfotografie im Winter gehen gar nicht? Stimmt nicht! Klar, im Frühling und Sommer zu fotografieren mag auch ich viel lieber, man hat dann einfach die schönste Umgebung und auch das Licht ist besonders. Trotzdem kann man auch im Winter total schöne Shootings umsetzen, man muss dabei vielleicht etwas kreativer werden, als bei perfekten Bedingungen. Ich hatte vor kurzem zwei tolle Shootings geplant, die total unterschiedlich waren und mega Spaß gemacht haben. Ein Shooting war in einem super minimalistischen Tageslichtstudio, das ich extra gewählt hatte, um neue Ideen auszuprobieren. Da ich sonst immer sehr unruhige Locations/ Hintergründe wähle, wollte ich mich mal einem sehr schlichten Setting widmen und das Model im Fokus stehen lassen. Ein Tageslichtstudio eignet sich natürlich im Winter immer perfekt, um dem schlechten Wetter auszuweichen. 

Dass man aber auch wunderbar draußen fotografieren kann, sieht man in meinem anderen Shooting mit Marie in der wunderschönen Natur. Es war wahnsinnig kalt und Marie tat mir echt unglaublich leid, aber sie hat so toll die Zähne zusammen gebissenen und es sah so aus als wäre es überhaupt nicht kalt gewesen. Die winterlichen Braun- und Orange-Töne passten einfach auch super zu den mega Haaren von Marie, oder? Für einen Kontrast zur Natur hatte ich ein cooles monochromes Outfit in weiß für mein Model gewählt. Das war neutral genug, um sich der Umgebung wunderbar anzupassen und sah trotzdem total stylisch aus, besondern in ausgefallenen Posen! 

Bei beiden Shootings waren das 35mm F1,4 DG DN | Art und dem 85mm F1,4 DG DN | Art für meine Sony Kamera im Gepäck, denn für mich ist das einfach die perfekte Kombi für meine Shootings! Das SIGMA 24-70mm F2,8 DG DN | Art und das SIGMA 14-24mm F2,8 DG DN | Art sind aber auch immer in meiner Kameratasche mit dabei. Diese beiden Objektive runden meiner Meinung meine kompletten Tätigkeitsbereiche komplett ab und ich kann zu jeder Zeit absolut flexibel sein.

Bei der Portraitfotografie sind mir das 35mm und das 85mm am Liebsten. Das 35mm ist super vielseitig und man macht mit dieser Brennweite eigentlich nie etwas falsch. Ich nutze es gerne für Bilder, in denen das Model dynamische Posen und Ausdrücke macht oder die ganze Person im Bild sein soll. Ihr könnt das 35mm hier im Einsatz beim Outdoor Shooting sehen, bei dem ich mit meinem Model einige interessante Posen ausprobiert habe.  

Auch bei grauem Wetter ist es dank dem lichtstarkem Objektiv überhaupt kein Problem schnelle Bewegungen einzufangen und so keinen Moment zu verpassen. Dadurch, dass der der bewölkte Himmel als eine Art Riesen-Softbox funktioniert, haben wir super weiche Hauttöne und keine ungewollten Schatten. Die relativ dunkle Erde reflektiert auch nur so wenig Licht, dass wir trotzdem einen schönen Kontrast in Klamotten sowie im Bereich des Halses bekommen. Wäre euch das aufgefallen? Schaut doch hier mal direkt den Gegensatz zu den Studiobildern an, bei denen der komplett weiße Raum das Licht von allen Seiten auf das Model reflektiert und so alle Schatten zusätzlich aufhellt. Ich finde beide Varianten haben ihren ganz eigenen Reiz! 

Im Studio war das 85mm direkt bei meinen CloseUps im Einsatz. Ich liebe diese Brennweite, wenn das Bild an sich eher ruhig wirken und der Hintergrund sich in der Unschärfe super vom Model abheben soll. Der Ausdruck des Models und die bunten Neonfäden stehen hier komplett im Vordergrund! Bei einer so minimalistischen Umgebung bietet es sich auch übrigens super an mit einem Spiegel zu arbeiten und die Spiegelung teil der Bildkomposition werden zu lassen. Hier habe ich das 35mm F1,4 verwendet um die Studioumgebung in engen Räumen einfangen zu können.

Beide Shootings waren mal wieder total spannend, gerade weil sie auch so unterschiedlich waren und haben bewiesen, dass man auch im Winter tolle Ergebnisse in der Portraitfotografie erzielen kann. Auch der direkte Vergleich von zwei so unterschiedlichen Brennweiten war total aufschlussreich. Interessieren euch solche direkten Vergleiche noch mehr?

Meine Empfehlung für euch: Auch wenn es kalt ist und das Wetter einen zum Entspannen auf der Couch einlädt: geht raus und probiert euch aus. Grade das Winterwetter ohne harte Sonne kann wunderschöne Hauttöne zaubern und es ist für Anfänger das perfekte Wetter um tolle Ergebnisse zu erzielen. Solltet ihr doch lieber im Warmen sein und Kommunikation und Posing ausbauen wollen, probiert euch in einem schicken Fotostudio. Hier empfehle ich immer detaillierte Konzepte und Ideensammlung, um die gebuchte Zeit optimal zu nutzen.

Eingesetzte Objektive:

 
Elena Peters
Paar- und Hochzeitsfotografin

Elena Peters ist Fotografin aus Düsseldorf und liebt emotionale und echte Momente weswegen sie sich auf die Paar- und Hochzeitsfotografie spezialisiert hat, aber sich auch gerne einmal in anderen Bereichen kreativ auslebt. Ausgefallene Menschen mit ihrem ganz eigenen Stil und eigenen Vorstellungen ziehen Elena förmlich an.

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