Über die Individualität von Paarshootings © Laura Spolders

Über die Individualität von Paarshootings

Tipps & Tricks für die Peoplefotografie sind wichtig, keine Frage. Die Verschiedenheit der Menschen, die man im Laufe der fotografischen Laufbahn jedoch vor die Linse bekommt, kann so manches Gelerntes schnell über den Haufen werfen und neu sortieren. So ähnlich ging es mir bei dem Shooting mit dem verheirateten Paar Antonia & Gabriel. Antonia schrieb mir mal über Instagram, dass sie gerne Fotos von sich und ihrem Mann wolle und so vereinbarten wir einen gemeinsamen Termin zum Fotos machen in einem Kölner Tageslichtstudio.

Die Locations für Paarshootings sind immer total unterschiedlich – manche Paare möchten Zuhause Bilder machen, manche beim Spaziergang in der Natur oder durch die Stadt oder eben in einem neutraleren Umfeld wie einem Studio. Ich finde es immer schön, wenn nicht zu viel des Umfeldes von dem ablenkt, was da primär vor meiner Linse ist. Aber ein Shooting Zuhause zu machen, ist natürlich auch immer eine ganz besondere Stimmung.

Antonia & Gabriel wünschten sich ein Kölner Tageslichtstudio, da hier schöne Designermöbelstücke mit wunderbaren Lichtverhältnissen und viel Raum & Luft zusammenkommen. Gerne gebe ich sobald Datum etc. feststehen, noch Tipps für die Kleidung zum Shooting, da hier gerne mal große Fragezeichen kurz vorher aufkommen und ich dann aufgeregt Bilder via Whatspp geschickt bekomme, welcher Pulli es denn sein solle. Super ist es immer, wenn die Outfits farblich ein bisschen aufeinander abgestimmt sind, soll heißen, vielleicht nicht 1 Partner einem orangenen Blazer und 1 Partner dann mit pinkem Kleid. Auch sind Taschen an den Klamotten super hilfreich, da sonst oft Hände und Arme etwas orientierungs- und hilflos rumhängen.

Kurz nachdem die beiden also ankamen, eröffnete ich das Gespräch mit der Frage nach ihren 3 wunderschönen Katzen – von Antonias Instagramaccount wusste ich, dass die beiden Katzen haben. Solche Fragen eignen sich extrem gut. Die Menschen fühlen sich wohl, über Themen sprechen können, die ihnen etwas bedeuten. Für mich hat es die Sache natürlich vereinfacht, dass Antonia mir über Instagram schrieb und ich so ihr Profil sehen konnte. Ist das nicht der Fall, gilt es, neben dem herzlichen Willkommenheißen, situativ individuelle Fragen zu stellen.

In der ersten, schon vorbereiteten Szene führten wir das Gespräch natürlich weiter und so schauten sich die beiden tief in die Augen, lachten ganz verliebt, während sie mir von ihrer Kennenlerngeschichte erzählten. Nicht nur, weil ich persönlich zu der sehr neugierigen Sorte Mensch gehöre, sondern auch, weil sich die Personen vor der Kamera dann auch immer relativ schnell öffnen, sind Fragen rund um die Kennenlerngeschichte immer ein sehr gutes Mittel: Wo habt Ihr Euch denn kennengelernt? Wer hat den ersten Move gemacht? Wie lief der Antrag ab? Wie hat sich das angefühlt? etc.

Tatsächlich merkte ich schnell, dass die beiden nicht das verschmuste Paar waren, sondern das gemeinsame Lachen die beiden vielmehr ausmachte. Und so half ein bisschen Hintergrundmusik ungemein, dass die beiden einfach sie selbst sein konnten. Sie hörten kaum noch das Klicken der Kamera und ich musste nur noch sehr wenige Ansagen machen à la ‚Tanzt miteinander‘, denn die beiden feierten ihre Liebe tanzend, lachend und glücklich auf ihre Lieblingsmusik. Für mich ist dann eine offenblendige Linse wie das SIGMA 35mm F1,4 DG HSM | Art unabdingbar. Die offene Blende von F1,4 ermöglicht mir u.a. eine super leichte Freistellung der beiden.

Schließlich verflog die Zeit wie im Nu und ich lotste die zwei durch verschiedene kleine Szenen, sodass wir am Ende ein sehr buntes Potpourri an Bildern erreichen konnten. Ich bin unglaublich dankbar für die Arbeit mit den verschiedensten Menschen in diesem Beruf und die vorher kaum planbaren Dinge, die passieren. Das macht es doch irgendwie aus und macht es so spannend und schön.

Eingesetztes Objektiv:

Dank des Filmteams von SIGMA, habt ihr die Möglichkeit mich bei dem Paarshooting mit Antonia und Gabriel zu begleiten, schaut gerne mal rein:

 
Laura Kirst
Peoplefotografin

Wenn sie nicht gerade mit ihrer Kamera um den Hals durch Köln und Berlin tobt, trinkt sie entweder einen Hafer-Cappuccino oder sitzt irgendwo am Wasser und überlegt sich neue Shooting-Ideen. Die freiberufliche Fotografin hat eine Leidenschaft für echte Momente, echte Gefühle und die Geschichten dahinter.

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