Leicht und kompakt im Westjütland unterwegs © Simon Wierzba

Leicht und kompakt in Westjütland unterwegs

Wenn ich privat unterwegs bin, habe ich stets meinen Kamerarucksack an meiner Seite. Egal ob auf kleinen Ausflügen oder in Urlauben. Mit wachsendem Equipment und wachsender Familie steigt allerdings auch die Anzahl der Dinge, die man mitnimmt. Daher habe ich mich bewusst dazu entschieden privat auf eine kompakte Systemkamera zu setzen. An meiner Sony a6400 nutze ich hauptsächlich SIGMA Festbrennweiten. Eigentlich immer dabei ist mein SIGMA 56mm F1,4 DC DN aus der Contemporary Serie. Ich bin ein großer Fan von Festbrennweiten, jedoch ist es teilweise mühsam immer mehrere Objektive dabei zu haben und diese dann je nach Situation und Motiv zu wechseln – gerade, wenn man mit Kindern im Urlaub ist und der Fokus nicht unbedingt auf der Fotografie liegt.

Dank SIGMA kam ich dann in den Genuss das neue SIGMA 18-50mm F2,8 DC DN | Contemporary für APSC in meinem Dänemark Urlaub zu testen. Kurz vorweg: Ich war erst skeptisch – dann begeistert.

Ich war nie ein großer Freund von Zoomobjektiven, weil mir meistens eine große Offenblende fehlte und die Bildschärfe in der Regel auch nie wirklich an eine Festbrennweite kam – zumindest im mittleren Preissegment.

In Westjütland Dänemark kenne ich mich aus und wusste auch schon im Vorfeld, welche Motive ich mit dem SIGMA 18-50mm F2,8 festhalten möchte. Daher konnte ich es kaum erwarten damit loszuziehen.Als ich das Objektiv das erste Mal in der Hand hielt war ich wirklich begeistert. Der Zoom- und der Fokusring fühlten sich SIGMA-typisch wunderbar präzise an. Trotz des geringen Gewichtes macht das Objektiv einen sehr hochwertigen Eindruck. Auch optisch passt es hervorragend an die Sony a6400 und rundet das Erscheinungsbild ab. Es sieht schlichtweg ausgewogen aus und auch in der Hand merkt man, dass die Kamera mit diesem Objektiv gut ausbalanciert ist. Sie kippt nicht nach vorne und nimmt insgesamt kaum an Gewicht zu. Ideal für den Rucksack.

In der gefühlt endlosen Dünenlandschaft rund um Hvide Sande gibt es eine Vielzahl an tollen Fotomotiven: Leuchttürme, Schiffe und Häfen, die raue Nordsee, idyllische Heidelandschaften, kleinere Nadelholzwälder, moosige mit Pilzen bewachsene Böden und auch meine Lieblingstiere – Hochlandrinder. Von weiten Landschaftsaufnahmen bis hin zu nahen Makros ist dort also wirklich alles möglich.

Auch wenn 18mm auf APSC nicht unbedingt Ultraweitwinkel bedeutet, ist es gerade in dieser Region optimal eine solche Brennweite dabei zu haben. Windräder, Leuchttürme oder auch der Blick von der Düne über die Hafenmole aufs Meer lassen sich hiermit wirklich gut einfangen. In Kombination mit der großzügigen Offenblende von F2,8 ist es somit auch möglich einen schönen, diffusen Vordergrund zu schaffen, der den Bildaufbau spannender werden lässt und eine gewisse Tiefe erzeugt. Genau mein Ding!

Zugegeben, eine Vignettierung ist bei 18mm in den Bildern zwar sichtbar, aber aus meiner Sicht nicht störend, da ich ohnehin in der Nachbearbeitung auch gerne ein wenig Vignette hinzufüge.

Wie oft ärgere ich mich, dass ich kein Makro dabeihabe? Sehr oft. Und wenn ich es mitnehme, dann brauche ich es meistens nicht. Durch die wirklich extrem kurze Naheinstellgrenze des 18-50mm kann das Makroobjektiv auch getrost zu Hause bleiben. Meistens kann man mit dem Objektiv so nah an sein Motiv gehen, dass die Sonnenblende das Motiv berührt. Trotzdem reagiert der Autofokus schnell und stellt direkt scharf. Eine Kleinigkeit, die mich wirklich begeistert hat. Gerade in Strandnähe gibt es einige tolle CloseUp Motive wie Stranddisteln oder Strandrosen. Auch Pilze oder das weiße Moos in den kleinen Nadelholzwäldern konnte man somit schön detailliert aufnehmen. Ideal für kleine Überraschungsfunde, die man bei seinen Streifzügen durch die Landschaft entdeckt.

Kommen wir zu meinen Lieblingsmotiven in dieser Region Dänemarks: Hochlandrinder.

Ruhige, zottelige Zeitgenossen, die in den endlosen Weiten der Heidelandschaft leben.

Die Herausforderung ist klar: Mit 50mm möglichst nah an die Tiere herankommen. Am besten noch mit schönem weichem Hintergrund und knackscharfen Details im Fell. In den letzten Jahren habe ich diese Fotos immer mit dem SIGMA 56mm F1,4 geschossen und ich wurde dahingehend auch keineswegs enttäuscht. Ich mache es kurz: Mit dem SIGMA 18-50mm F2,8 DC DN | Contemporary auch nicht. Durch die 2,8er Blende konnte ich wirklich ein schön weiches Bokeh erzeugen und selbst bei Offenblende ist das fokussierte Motiv sehr scharf. Der Autofokus saß immer präzise und das Fehlen eines Bildstabilisators schränkte mich selbst bei bewölktem Wetter keineswegs ein. Meine persönlichen Erwartungen an diese Motive wurden wirklich übertroffen. Ich konnte es kaum erwarten die Bilder auf dem großen Monitor zu sehen und der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Auch Gegenlichtaufnahmen funktionierten ohne Probleme. Gut, da ist man als Sony User ohnehin vom Dynamikumfang der Kamera ein wenig verwöhnt. Dennoch wirkte die Lichteinstreuung immer ästhetisch und keinesfalls störend.

Zusammengefasst: Das ideale Objektiv für Ausflüge und für den Urlaub. Hätte ich gewusst, dass ich das SIGMA 18-50mm F2,8 DC DN | Contemporary so vielseitig einsetzen kann, hätte ich meine Festbrennweiten beruhigt zu Hause lassen können. Die geringe Größe, auch in Kombination mit der Kamera, nimmt wenig Platz im Rucksack ein. Es ist leicht, handlich und schnell einsatzbereit. Perfekt um Motive und Momente festzuhalten an Orten, an denen man vielleicht nicht täglich ist. Schärfe und Bokeh haben mich vollkommen überzeugt und ich konnte eine Vielzahl an tollen Motiven mit nach Hause bringen.

Noch als Hinweis: Natürlich spreche ich hier nicht aus Sicht eines Studiofotografen für den ganz andere Parameter wichtig sind. Ich spreche hier aus Sicht eines (Hobby)Fotografen, der mit seiner Familie im Urlaub ist und einen idealen Reisebegleiter dabeihaben will.

 
Simon Wierzba
Mediengestalter und Fotograf

Seit Beginn seiner Ausbildung zum Mediengestalter hat Simon täglich mit der Fotografie zu tun. Hauptsächlich in der Bildbearbeitung. Seit 6 Jahren hält er selbst eine Kamera in der Hand und fängt Motive in seiner Umgebung ein. Als Hobby angefangen hat er in seiner Heimatstadt Wuppertal klassische Motive neu interpretiert und diese auf Instagram geteilt. Aus dem Hobby wurde eine Leidenschaft und fand dann auch in Simons Beruf ihren Platz. Seither ist sein Kamerarucksack bei jedem Ausflug und Urlaub stets an seiner Seite.

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