Auf Städtereise mit Tipps und Tricks im APS-C Modus © Marius Wenzel

Tipps und Tricks für Städtereisen

Unterwegs mit einer Systemkamera und dem neuen SIGMA 18-50mm F2,8 DC DN | Contemporary

Begeistern dich Städtereisen und Streetphotography? Brauchst aber als Fotografie-Einsteiger noch den ein oder anderen Ratschlag? Gemeinsam mit Marius Wenzel wollen wir dir für dein Vorhaben Hilfestellung geben und hoffen, dass dir folgender Beitrag weiterhelfen wird.

Viel Freude beim Lesen, Dein SIGMA Team und Marius Wenzel

„Nur wer achtsam durch die Welt geht, bekommt auch mit, was in seinem Umfeld passiert. Nicht das Offensichtliche, sondern das Verborgene hat das Potential zu einem echten Superlativ zu werden. Um das Verborgene offen zu legen, braucht es meist mehr als einen Blick auf die Dinge. Es lohnt sich daher immer ein 2. Mal hinzusehen. Situationen kann man oft nur schwer herbeiführen aber man lernt sie abzuschätzen.“

Aus Liebe zur Fotografie habe ich auch die Liebe zur Streetart-Fotografie entdeckt. Doch das war nicht von Anfang an so.

Noch vor wenigen Jahren, lockte der Pauschalurlaub. Man verbrachte oft die meiste Zeit im Hotel, man fotografierte, wenn nur beiläufig Eindrücke bei einem abendlichen Stadtbummel und knipste völlig planlos, alles was die Umgebung zu bieten hatte.

Heute, 18 Jahre später, lege ich meinen Fokus auf Individualreisen. Demnach bieten sich nun auch völlig neue Eindrücke und Reize an, die man sich nun gezielt fotografisch zur Aufgabe macht. Auf meinem Städtetrip durch die Heidelberger Altstadt erlebte ich buntes Treiben unter Menschen, ein vielseitiges kulturelles Angebot, beschauliche Landschaften und zugleich beeindruckende Bauwerke, die auf eine lange Geschichte zurück schließen lassen.

Motive dieser Art offenbarten sich mir hier in Hülle und Fülle, sodass man am besten nie ohne Kamera, diesen schönen Ort besuchen sollte. Dank der spiegellosen Systemkamera, empfindet man das Mitführen einer Kamera mit Wechselobjektiv in den heutigen Zeiten, keineswegs mehr als lästig. Im Gegenteil! Es steigert die Lust an der Fotografie, da es nach oben kaum Grenzen gibt.

Um all den Eindrücken auch bei schwierigen Lichtverhältnissen gerecht werden zu können, fiel meine Wahl auf das neue SIGMA 18-50mm F2,8 DC DN | Contemporary, das ich nun seit einigen Wochen an meiner Sony Alpha 6000 nutze. Nun möchte ich dich auf meine Reise mitnehmen und dich von meinem neuen, kleinen und leichten Wegbegleiter, begeistern.

Als ich mich vor einigen Jahren dazu entschloss, meine Reisen bewusster zu erleben, wagte ich das Experiment, mich auch einmal der Streetfotografie hinzugeben. Ein für mich völlig neues Feld in der Fotografie, dass ich Dato nur aus Bildern anderer FotografInnen kannte.

Die ersten Steps fielen mir leicht, denn die Grundlagen wie Blende, Belichtungszeit und ISO kamen bereits sicher aus dem FF. Jedoch merkte ich schnell, dass mein Objektiv aufgrund der zu geringen Lichtstärke ungeeignet war, beeindruckende Bokeh-Effekte zu erzeugen.

Nun aber habe ich ein Objektiv für mich entdeckt, dass mir nicht nur einen sagenhaften Bokeh-Effekt bietet, sondern darüber hinaus auch ein erstklassiges Zoom-Objektiv ist, was mir durch die variable Brennweite völlig neue Möglichkeiten offenbart.

Die Kamera – mein drittes Auge

Warum nur hinschauen, wenn man auch hindurchsehen kann!?

In diesem Bild sieht man die Heidelberger Schlossruine in einer steinigen Vignette. Keine Angst, es ist kein Abbildungsfehler, sondern Absicht. 😉

Oftmals haben Objekte für mich erst dann ihren besonderen Reiz, wenn man sie ihrer Umgebung entreißt und auf kreative Weise einbettet.

Das funktioniert wie hier in diesem Beispiel hervorragend. Man könnte annehmen es ist ein Loch in einer Mauer. Tatsächlich sprechen wir hier vom Heidelberger Liebesstein. Ein Ort für Verliebte um dort ihre Schlösser anzubringen. Diese Steinwand mit ovaler Aussparung, bietet obendrein auch eine ideale Gelegenheit um ein Erinnerungsfoto gleich mitaufzunehmen.

Völlig gleich ob es Löcher, Geäst oder Glasscheiben sind. Ab und an lohnt es sich, hindurch zuschauen und das Dahinterliegende zu entdecken.

Durch die Kamera habe ich gelernt anders hinzuschauen

In dieser Bildserie war alles davon abhängig wie nah man an das Objekt herantritt.

Im ersten Bild erkennt man ein künstlerisch verziertes Eisentor, dass durch seine Schönheit, im Allgemeinen schon ein Foto wert gewesen ist.
Hier habe ich die Naheinstellgrenze von unter 30cm (im Weitwinkel) eingehalten und wurde mit einem strukturreichen Ergebnis belohnt.

Im zweiten Bild habe ich die Naheinstellgrenze einmal ganz bewusst unterschritten. Während der Vordergrund deutlich an Schärfe verliert, nimmt der Hintergrund automatisch an Schärfe zu. Um diesen Effekt zu beschleunigen, habe ich meinen AF-Messpunkt direkt auf den Hintergrund ausgerichtet. Der zuvor nicht sichtbare Hintergrund entpuppt sich nun als geheimnisvoller Spot mit eindrucksvollen Dimensionen.

Im Seitenbild sieht man das gleiche Motiv bei höherer Brennweite. Der Vordergrund verliert zunehmend an Relevanz und Sichtbarkeit. Diesen Effekt wende ich ebenso gerne bei Events an, um Menschen die in vorderster Reihe stehen auszublenden und daran vorbei zu fotografieren.

Scha(e)rfe(n) – Punkt – Landung

Beide Motive sind auf Ihre Weise scharf. Das SIGMA 18-50mm F2,8 DC DN | Contemporary hat mich hier besonders überzeugt, da man die Abstufung der Schärfentiefe sehr gut erkennen kann. Die Gestaltungsmöglichkeiten erscheinen hier grenzenlos.

Schärfentiefe

Bei beiden Motiven lag der Schärfenpunkt in der Mitte. Um genau zu sein, ist das kleine Blatt auf dem steinigen Geländer, mein gewählter Referenzpunkt gewesen um mit der Schärfeneinstellung zu spielen.

Auch wenn das linke Foto den Eindruck erweckt, es wäre bei Offenblende entstanden, reichte hier schon Blende F5,6 für diesen malerischen Effekt. Man bekommt daher schnell den Eindruck, dass das Blatt, der eigentliche Star der Szenerie ist.

Im Bildbeispiel daneben, brauchte es dann schon Blende F22 um den Hintergrund zunehmend einzublenden.

Der Brennweiten Vergleich

Wichtig:
Die Aufnahmen wurden mit einer Sony Alpha 6000 APS-C Kamera erstellt. Die Brennweite auf dem Objektiv vergrößert sich bei Abbildung auf einem APS-C Sensor um den Faktor 1,5.

Zu guter Letzt

Meine Empfehlungen für bessere Fotos

Jedes Objektiv und jede Kamera haben Stärken und Schwächen. Ist dir die Brennweite einmal nicht groß genug, suche dir am besten einen neuen Standort. Dabei näherst du dich nicht nur deinem Motiv, sondern entdeckst außerdem neue Wege die Gestaltung zu etwas besonderem zu machen. Gerade auch dann, wenn ein stärkerer Weitwinkel erforderlich ist, gilt es ebenso sich als FotografIn zu bewegen.

Sofern Hindernisse nicht zulassen, sich zu nähern oder zu entfernen, dann darfst du natürlich deine Objektivpallette beliebig erweitern.

Mein persönliches Fazit vom SIGMA 18-50mm F2,8 DC DN | Contemporary 

Besonders überzeugt hat mich die kleine handliche Bauweise, die dennoch einen robusten Eindruck vermittelt. Der Fokus- sowie auch der Brennweitenring erinnern an die Wertigkeit der SIGMA Art-Serie. Genial ist allen voran die geringe Naheinstellgrenze, die bereits ab 12cm Mindestabstand bei 18mm Brennweite, gestochen Scharfe Ergebnisse zulässt.

Ich bin restlos überzeugt und freue mich schon auf die nächste Städtereise.

 
Marius Wenzel
Fotograf

Marius Wenzel ist Fotomedienfachmann (IHK), selbstständiger Fotograf und bietet seit 2008 auch Workshops an. Neben der Fotografie ist er auch als Videofilmer tätig.

Aus der Liebe zur Fotografie hat er auch die Liebe zum Detail entdeckt. So gehört die Makrofotografie bereits seit einigen Jahren zu seiner Passion. Für ihn heißt Mikro klein und Makro groß, gemäß diesem Motto hält er mit seiner Kamera selbst winzige Details in Großformat fest.

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