Die Maasai Mara enttäuscht nie!
Abflug in die Maasai Mara (das gefleckte Land in der Maasai Sprache) mit dem SIGMA 150-600mm F5-6,3 DG DN OS | Sports und dem SIGMA 500mm F4 DG OS HSM | Sports.
Nach der langen Durststrecke bedingt durch Covid Beschränkungen war es umso erfreulicher, dass es endlich wieder losgehen konnte. Mich begleitete eine motivierte Fotogruppe mit 9 Teilnehmern und dabei hatte ich das neue SIGMA 150-600mm F5-6,3 DG DN OS | Sports E-Mount montiert an einer Sony A7R4, sowie das SIGMA 500 F4 DG OS HSM | Sports montiert an einer Canon Spiegelreflex Kamera im Gepäck.
Morgens um 2:30 Uhr ging es los in Richtung Flughafen Stuttgart und um 5:45 Uhr waren wir bereits zum Flug nach Amsterdam eingecheckt, um 23 Uhr dann endlich in Nairobi und um 1 Uhr ziemlich erledigt im Bett. Unser Domizil für eine Nacht in einem Hotel direkt am Wilson Airport, wo es am nächsten Tag mit dem Bushflieger direkt in die Mara ging.
Kaum im Mara Legends Camp angekommen wurden wir herzlich mit einem Cocktail willkommen geheißen. Gepäck ins Zelt, wobei der Begriff Zelt keineswegs dieser edlen Behausung mitten in der Wildnis gerecht wird, und Kameras in Einsatzbereitschaft gebracht. Meine wenigen Kleidungsstücke habe ich in einem LensPacker innerhalb meiner Reisetasche verstaut. Die Kleidung wurde entfernt, damit ich das 500er fertig montiert während der Pirschfahrten geschützt transportieren kann.. geschützt vor Stößen und Verschmutzung, denn die Fahrten sind gelegentlich sehr abenteuerlich, durch Flussläufe und sprichwörtlich über Stock und Stein. Das SIGMA 150-600mm F5-6,3 DG DN OS | Sports habe ich vormontiert im Fotorucksack transportiert. Ich habe es mir zu Angewohnheit gemacht, die Bodys nie zu wechseln während der Reise, um eine Verschmutzung des Sensors zu vermeiden, es ist in der Regel auch sehr staubig.
Schon gehts los zum ersten Game Drive, wie die Pirschfahrt in Englisch bezeichnet wird. Kaum unterwegs und schon erblickten wir eine unglaubliche Vielfalt. Zur Reisezeit fand die große Tierwanderung (Great Migration) statt.
Mit dem SIGMA 150-600mm F5-6,3 DG DN OS | Sports ist es zwar ein qualitativer Kompromiss wie bei jedem Zoom Objektiv aber dafür sehr vielseitig, ich war richtig gespannt auf die Leistungsfähigkeit. Eine weitere Einschränkung war aus analytischer Sicht die Lichtstärke von 5 bis 6,3.. soviel zu den Cons.
Der erste Eindruck war sehr positiv, wertig gebaut und bereits ein Arca Swiss kompatibler Stativfuß an der Stativschelle vorhanden. Ein weiteres Pro sind Flexibilität der Brennweite sowie Gewicht des Objektivs. Mit 1930 Gramm ein ganzes Sortiment von verschiedenen Objektiven durch das Drehen des Zoomrings am Start zu haben ist schon ein „gewichtiges“ Argument, das 500mm bringt da schon 3310 Gramm auf die Waage. Durch die verwendete Kamera ergab sich noch ein weiter Vorteil. Sie hat 61 Megapixel und kann durch einen Cropmodus auf 27 Megapixel reduziert werden, was einen Bildausschnitt äquivalent zu einem 900mm Objektiv ergibt (Als direkte Konkurrenz hatte ich das SIGMA 500mm F4 DG OS HSM | Sports mit am Start, eines meiner Lieblingsgläser seit etwa 2 Jahren).
Den Vorteil der Flexibilität spielte das 150-600mm oft aus… mal ist das Objekt der Begierde zu nah oder zu weit weg – in beiden Fällen bot das 150-600mm eine brauchbare Lösung. Im direkten Vergleich sind zwar die Bilder mit dem 500mm etwas detailreicher und knackiger in der Schärfe, dafür hat die Festbrennweite eben nur den einen optimalen Bereich. Das 500mm punktet natürlich auch in der Lichtstärke von F4, wurde es etwas dunkler war das Rauschen der Sony eh nicht mehr akzeptabel, ein Nachteil, der sich eben durch die hohe Auflösung von 61 Megapixel ergibt. In meinem Fall war es tatsächlich eine optimale Kombination, denn ich hatte mit den beiden Objektiven eine sehr gute Kombination aus Lichtstärke und Flexibilität dabei. Bei guten Lichtverhältnissen hatte ich meist das neue leichte SIGMA 150-600mm F5-6,3 DG DN OS | Sports im Anschlag.
Einen weiteren Vorteil hat das Zoomobjektiv natürlich auch im Preis, mit einem UVP von 1399 € liegt das Objektiv in einem sehr erschwinglichen Bereich, den sich viele meiner Teilnehmer auch vorstellen konnten.
Unsere Highlights hatten wir täglich: Löwen in unterschiedlichen Rudeln, kapitale Männchen und jagende Weibchen, Löwennachwuchs, bei bestem Morgenlicht oder im strömenden Regen. Löwen, die den Geparden die frisch geschlagene Beute wieder abnahmen. Zwei unterschiedliche Leoparden im Freien, im Gebüsch oder auf einem Baum, Geparden hatten wir auch fast jeden Tag, sitzend auf einem Hügel, einzeln oder zu zweit, bei der Jagd oder an einer Pfütze trinkend. Weiter gab es Servalkatzen, Hyänen, Schwarzrückenschakale, Elefanten, Flusspferde, ein Spitzmaulnashorn, Giraffen, Krokodile viele unterschiedliche Antilopen, Zebras und Gnus sowie diverse Vögel. In der Maasai Mara findet man 400 unterschiedliche Vogelarten, darunter alleine 53 Greifvogelarten.
Jetzt heißt es warten auf nächstes Jahr, wenn es wieder zwei Mal in die Maasai Mara zur Wiege der Menschheit gehen soll. Einmal mehr mag ich den Spruch bestätigen: „The Maasai Mara never dissapoints“ !
Die hier gezeigten Bilder sind allesamt mit dem SIGMA 150-600mm F5-6,3 DG DN OS | Sports gemacht worden, bis auf die Vergleichscollage, weitere Bilder mit beiden Objektiven findet ihr unter www.tierfoto-traum.de.