Tipps und Tricks für die Automotive Fotografie © Sebastian Haberkorn

Tipps und Tricks für die Automotive Fotografie

Das ist nun bereits mein dritter SIGMA Blog Beitrag und jedes Mal ist es wieder sehr spannend und aufregend für mich.
Für diejenigen, welche mich noch nicht kennen, mein Name ist Sebastian Haberkorn und ich bin ein sogenannter Automotive Fotograf aus München.
Das heißt, ich fahr sehr gerne in den frühen Morgenstunden aufs Land oder in die Innenstadt, um dort Aufnahmen von Fahrzeugen anzufertigen.

Für diesen Blogbeitrag war ich mit dem Lamborghini Huracan Evo Spyder im bayerischen 5 Seen Land, genauer gesagt am Starnberger See unterwegs. Ich mag diese ländliche Umgebung sehr, um solche Fahrzeuge abzulichten, da es einen schönen Kontrast zwischen modernem Fahrzeug bzw. Supersportwagen und der wunderschönen Natur wiedergibt.

Mit einem Fahrzeug, wie dem Lamborghini Huracan Evo Spyder, früh morgens durch die Landschaft zu fahren, ab und zu anzuhalten, um ein paar Bilder zu schießen, das ist für mich abschalten und entspannen. Da wenig Verkehr unterwegs ist und auch eine schöne Stille herrscht, kann ich so das Fahrzeug und die Landschaft früh am Morgen genießen. Ab und zu sieht man auch mal einen Fuchs oder Rehe am Straßenrand, da halte ich dann gerne an und beobachte die Tiere einfach nur. Wenn ich mein SIGMA 70-200mm F2,8 DG OS HSM | Sports dabei habe mache ich aber auch gerne Fotos aus dem Fahrzeug heraus.
Dabei kann ich den Alltags- und Arbeitsstress, die vielen Emails, Videokonferenzen und Telefonate, in meinem Hauptjob, dann einfach hinter mir lassen.

Das gilt natürlich auch für das Fotografieren in der Innenstadt. Da ich meist zum Sonnenaufgang oder vorm Sonnenaufgang unterwegs bin, habe ich die Straßen und beliebten Plätze meist für mich allein. Ich kann also ungestört an Plätzen fotografieren, an die ich nicht hinkomme, da hier sonst ein reges Treiben herrscht.

Das ist also mein erster Tipp für euch, fahrt früh morgens los um zu fotografieren. So könnt ihr in Ruhe fotografieren, wenn die meisten Menschen noch schlafen, und eben auch einmal Spots fotografieren, an die ihr so nicht hinkommen würdet.

Für dieses Shooting habe ich von SIGMA die neue SIGMA fp L mit verschiedenen Brennweiten zum Testen bekommen.
Ich habe mich schon lange für die fp L, mit ihren 61 Megapixeln interessiert. Da ich meinem Kunden meistens ein Bild drucken lasse, helfen die 61MP natürlich super, um das größtmögliche Format zu drucken, aber auch um das Bild zuzuschneiden, ohne großartig Qualität zu verlieren.
An Objektiven hatte ich das SIGMA 35mm F1,4 DG DN | Art, 105mm F2,8 DG DN MACRO | Art und das brandneue SIGMA 24mm F2 DG DN | Contemporary dabei.

Das neue 24mm mit der Blende F2 hat einen Metalltubus, welcher sich sehr gut anfühlt und großartig in der Hand liegt. Zusätzlich kann ich, genau wie beim 35mm F1,4, die Blende direkt am Objektiv mit dem Blendenring auswählen. Eine tolle Funktion.
Das 24mm habe ich genutzt, um den Innenraum des Lamborghini abzulichten. Durch den Weitwinkel kann ich den Innenraum aufnehmen, ohne wichtige Details weg lassen zu müssen.
Erwähnen muss ich hierbei auch die geringe Naheinstellungsgrenze des 24mm, ich kann wirklich sehr nah an ein Detail rankommen und es so toll in Szene setzen. Dabei hilft natürlich auch die Offenblende von F2.

Das 35mm ist eines meiner Immer-Drauf-Objektive, neben dem SIGMA 50mm F1,4 DG HSM | Art.
Mit den beiden Objektiven mache ich den Großteil meiner Exterieur Aufnahmen der Fahrzeuge, da sie für mich das Fahrzeug am besten wiedergeben und ich so wenig Verzerrungen habe. Und durch die Offenblende von F1,4 habe ich eine perfekte Freistellung des Fahrzeugs.

Zusätzlich ist das 35mm für L-Mount auch noch spritzwassergeschützt, was an solch einem regnerischen Tag, wie ich ihn beim SIGMA on Location Dreh hatten, sehr hilfreich ist. So musste ich keine Angst um die Objektive haben.

Das 105mm Macro habe ich an dem Tag für Detailaufnahmen verwendet, wie z. B. das Emblem oder diverse Schriftzüge. Generell bin ich ein großer Fan von Makro Objektiven, da ich sehr nah an das Objekt ran kann und bei so einem regnerischen Tag bekomme ich das Lamborghini Logo mit den Regentropfen super abgelichtet.

Mein zweiter Tipp für euch ist, versucht eine Festbrennweite zu verwenden. SIGMA bietet hier grandiose Objektive an. Egal ob 24mm, 35mm oder 50mm, diese Objektive sind in Punkto Schärfe und Abbildungsleistung unschlagbar.
Versucht auch für jedes Szenario, die bestmögliche Brennweite zu verwenden. Also für Interieuraufnahmen eher ein Weitwinkel, wie das 24mm und für Exterieuraufnahmen das 35mm oder 50mm.

Oft werde ich gefragt, ob ich noch ein Traumfahrzeug habe, welches ich unbedingt einmal fotografieren möchte oder ob ich eine Lieblingsmarke habe.
Dabei muss ich sagen, es gibt kein besonderes Modell oder besonderen Hersteller, den ich am liebsten vor der Linse habe. Ich finde, dass jeder Hersteller superschöne Fahrzeuge baut und bin auch strikt gegen den sogenannten Markenhass, welchen man leider immer wieder in den Sozialen Medien vorfindet.
Aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann wären es Fahrzeuge von deutschen, italienischen oder englischen Herstellern. Speziell die beiden letztgenannten bauen so viele schöne Details in ihre Fahrzeuge, es macht jedes Mal aufs neue Spaß diese zu suchen und abzulichten.
Wobei ich aber gerne mal ein Hypercar, wie z. B. einen Bugatti, Pagani oder Koenigssegg ablichten möchte, da diese die absolute Champions League in der Automotive Fotografie sind.

Womit ich auch schon zum dritten Tipp komme, vergesst nicht die Details. Das kann das Markenlogo sein, ein Motorisierungsschriftzug, der Schaltknauf bzw. Wahlganghebel oder eine Felge.
Viele Fotografen konzentrieren sich zu sehr auf die Interieur- oder Exterieuraufnahmen, vergessen dabei aber die Details, welche für den Hersteller oder Händler aber genauso wichtig sind, da sie sich durch diese Details vom Wettbewerb unterscheiden.

Im Folgenden habe ich noch ein paar weitere Tipps zur Automobil Fotografie für euch zusammengefasst.
Wenn man zum ersten Mal ein Fahrzeug fotografieren möchte, sollte man darauf achten, dass das Fahrzeug im Mittelpunkt steht und die Landschaft drumherum zwar bemerkt wird, es dem Fahrzeug aber nicht die Show stiehlt. Die Landschaft sollte also immer die Beilage sein.

Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass keine Laternen, Ampeln oder sonstiges von Menschenhand geschaffenes aus dem Fahrzeug „herauswächst“.  Dies sieht nicht passend aus und verschandelt das Fahrzeug.
Wichtig ist aber auch, dass man sich einen spannenden Blickwinkel sucht. Zum Beispiel aus Bodennähe oder von einer Brücke. Es sollte definitiv vermieden werden, dass Fahrzeug aus Sichthöhe zu fotografieren, denn das sieht der Betrachter tagtäglich.
Wie bereits am Anfang erwähnt, würde ich außerdem empfehlen in den frühen Morgenstunden bzw. Abendstunden, zum Sonnenauf- oder -untergang zu fotografieren. Hier haben wir einfach das schönste, natürlichste Licht zur Verfügung und meist ist auf den Straßen nicht viel los.

Ich werde auch immer wieder gefragt, welchen Geheimtipp ich geben kann. Das ist wirklich simpel zu beantworten, da dies viele nicht beachten. Belichte das Bild nicht über oder unter. Achtet darauf, dass das Fahrzeug und speziell die unteren Elemente wie der vordere Stoßfänger oder der Heckdiffusor perfekt belichtet sind. Ich sehe immer wieder Bilder auf Instagram, bei denen diese Stellen unterbelichtet sind und man kaum noch Details erkennt.
Ihr müsst euch vorstellen, der Hersteller steckt viel Arbeit und Zeit in das Design seiner Fahrzeuge und speziell die Stoßstangen werden immer neu designt, um sich vom Vorgänger zu differenzieren, wenn nun beim Foto diese Stellen zu dunkel sind, sieht der Betrachter ja nicht mehr was hier der Unterschied ist bzw. bemerkt diese erst gar nicht.

Ich hoffe, ich konnte euch in diesem kurzen Blogbeitrag einen guten Einblick in die Automotive Fotografie geben, sollte euch das Thema tiefer interessieren, empfehle ich euch das SIGMA On Location Video auf dem SIGMA Deutschland YouTube Kanal oder schreibt mir einfach auf Instagram.

 
Sebastian Haberkorn
Automobilfotograf

Der passionierte Automobil- und People-Fotograf Sebastian Haberkorn aus München freut sich, wenn seine Bilder Emotionen im Betrachter wecken. Im besten Fall sogar so sehr, dass sie das abgelichtete Fahrzeug unbedingt selbst haben wollen. Er ist überwiegend im Bereich der Automotive Fotografie zuhause, in  der er seine Leidenschaft zum Automobil verwirklichen kann. Dabei versucht er in seinen Bildern die Emotionen eines Roadtrips mit Premium und Sportwagen dem Betrachter erlebbar zu machen. Seine Bilder sollen ein Gefühl von Begehrlichkeit für das abgelichtete Produkt wecken.

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Save the Date // 14.11.2021 // SIGMA Online Day (SOD)

am 14. November 2021 ist es wieder soweit. Freut Euch auf spannende Themen rund um die Fotografie. Ihr wollt mehr zu Sebastian Haberkorns Shooting-Dreh erfahren? Dann tragt euch den SOD fest in Euren Kalender. Wir zeigen Euch Einblicke hinter den Kulissen von SIGMA on location. Des Weiteren wird es Liveshootings, Livetalks und ein Gewinnspiel geben.  Dieses Jahr haben wir außerdem ganz besondere Gäste eingeladen und freuen uns auf exklusiven Input von Leica, Panasonic und Profoto.

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