Mit Sympathie zu authentischen Hochzeitsfotos
Viele Brautpaare sind abgeschreckt, wenn es um das Thema After-Wedding-Shooting geht. Für mich völlig unverständlich, denn ein After-Wedding-Shooting bringt viele Vorteile mit sich: Man kann sich ein weiteres Mal in Schale werfen und die Hochzeitskleidung anziehen. Diese würde sonst vermutlich nur noch im Schrank hängen und einstauben, richtig? Es warten keine Gäste, sodass man ganz ohne Zeitdruck an die schönsten Locations fahren kann. Man kann coolere Motive fotografieren (z.B. im Liegen oder im Wasser), weil die Kleidung dreckig werden kann. Sollte es am Hochzeitstag regnen, ist man nicht enttäuscht, denn das After-Wedding-Shooting steht ohnehin im Kalender.
Ihr braucht übrigens keine Angst haben, dass die Ausstrahlung am Tag der Hochzeit anders ist. Ich fotografiere nun seit über zehn Jahren und habe noch nie das Gefühl gehabt, dass sich ein Brautpaar bei einem After-Wedding-Shooting anders ansieht als am Hochzeitstag. Ganz im Gegenteil: sie waren immer viel entspannter.
Mir ist es wahnsinnig wichtig, dass meine Fotos Emotionen transportieren und authentisch wirken. Und so kommen wir zu einer Frage, die mir fast täglich gestellt wird: „Wie schaffst du es, dass deine Paare immer so entspannt und deine Fotos authentisch wirken?“ Die Antwort ist ganz einfach: ich lerne meine Paare vorher kennen!
Die Hochzeit ist ein sehr emotionaler und intimer Tag. Es treffen die engsten Familienmitglieder und Freunde aufeinander. Sympathie ist an so einem bedeutenden Tag also sehr wichtig und deswegen lege ich sehr viel Wert darauf, die Paare vorher kennenzulernen. Man spürt direkt, ob die Chemie stimmt. Außerdem kann man das Treffen nutzen und den Tag der Hochzeit durchsprechen (unter anderem empfiehlt es sich, dem Paar wertvolle Tipps bezüglich des Ablaufs mitzugeben).
Bei dem Brautpaar-Shooting arbeite ich bevorzugt mit dem SIGMA 50mm F1,4 DG HSM | Art und mit dem SIGMA 24-70mm F2,8 DG OS HSM | Art.
Das 24-70 ist ein toller Allrounder: Portraits, Detailaufnahmen aber auch Fotos mit viel Landschaft sind damit ein Kinderspiel. Das 50er zaubert mir mit einer Offenblende von 1.4 ein wunderschönes Bokeh.
Auch wenn ich bei den Objektiven der SIGMA ART Serie wenig Bildausschuss habe, ist es mir sehr wichtig, vor Ort die Fotos zu überfliegen. Vor allem bei Detailaufnahmen (z.B. bei Fotos der Eheringe) verrutscht gerne mal der Fokus. Denkt immer daran, dass ihr keine zweite Chance habt. Damit man sich hinterher nicht ärgert, sollte man sich die Zeit nehmen und die Fotos durchschauen.
Mit der Hochzeitsfotografie habe ich eine sehr dankbare Nische gefunden, da ich Momente für die Ewigkeit schaffe. Kein Album wird so oft angesehen wie das Hochzeitsalbum. Es wird nicht nur Freunden und Familie gezeigt, es wird auch den eigenen Kindern und den Enkeln gezeigt. Menschen, die an diesem großen Tag noch nicht dabei sein konnten. Für mich ist es immer wieder eine Ehre eine Hochzeit fotografieren zu dürfen, weil ich Teil etwas ganz Besonderem sein darf und dafür bin ich sehr dankbar.
Wenn mir ein Brautpaar schreibt, dass es zu Tränen gerührt war und ich Momente festgehalten habe, von denen sie nichts mitbekommen haben, weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe.
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„Collect moments, not things!“ ist schon seit vielen Jahren ihr Lebensmotto. Die Paar- und Portraitfotografin liebt echte Emotionen und Authentizität, deswegen hat sie 2013 ihr Hobby zum Beruf gemacht und sich schon kurze Zeit danach auf die Hochzeitsfotografie spezialisiert.