FABULOUS FORTY  – ein sinnliches Fotoprojekt mit Frauen um die 40

In einer alten Möbelmanufaktur, vor neugierigen Blicken geschützt, liegt von weichem Licht durchflutet mein Fotostudio, die „Lichtfabrik“.  Ein wandelbarer Raum mit Wohlfühlatmosphäre im Industrial Style – der perfekte Ort für sinnliche Boudoir Shootings.

Vor vier Jahren – um meinen eigenen 40. Geburtstag herum – entstand die Idee zu diesem besonderen Foto-Projekt während ich selbst nur leicht bekleidet bei einer befreundeten Fotografin VOR der Kamera stand.

Bei diesem Shooting ist mir das erste Mal intensiv bewusst geworden, dass ich keinen perfekten Körper brauche um mich irre weiblich und sexy zu fühlen. Es ist alleine das, was ich ausstrahle. Ein Gefühl, das in meinem Inneren entsteht. Ein absoluter Aha-Moment, den ich beim Blick auf das Display der Kamera schon nach den ersten Aufnahmen hatte. Dieses Gefühl war es, dass ich mit nach Hause genommen habe in einer Phase meines Lebens, in der ich an manchen Tagen schon auch mit meinem Spiegelbild haderte, mich aber auch gleichzeitig auf eine tolle Art angekommen fühlte. Mit 40 steht man mitten im Leben. Niemand macht uns mehr was vor. Wir wissen, was wir wollen, was uns gut tut und was nicht.

Diese Erfahrung, die ich VOR der Kamera machen durfte, hat nicht nur mein Selbstbewusstsein positiv verändert, sondern vor allem auch meinen Fokus als Fotografin. Von diesem Tag an hat mich der Wunsch angetrieben, dieses Gefühl weitergeben zu wollen – ganz besonders an die Frauen in meinem Alter: Frauen, die Tag für Tag in Familie und Job funktionieren müssen. Die oftmals ihre ganze Energie in andere investieren und nicht selten dabei auf der Strecke bleiben. Frauen, die ganz vergessen haben, wie schön und weiblich sie sind. Und zwar nicht, weil es ihnen viel zu selten jemand sagt, sondern einfach weil der Raum fehlt, sich so zu fühlen.

Heute besucht mich Sabine in der Lichtfabrik.
Sie ist Teil dieses Herzensprojektes, das ich seitdem verfolge und mit dessen sinnlichen Ergebnissen ich mir jetzt den Traum vom eigenen Bildband verwirklicht habe.

Das Equipment liegt schon parat: Eine Canon 5D Mark IV und meine SIGMA ART Objektive.
Nach und nach habe ich mir drei davon gegönnt.

Mein allererstes war das SIGMA 50mm F1,4 DG HSM | Art. Kurze Zeit später kam das SIGMA 35mm F1,4 DG HSM | Art dazu – in meinen Augen DAS Reportage-Objektiv für Hochzeiten.

Doch für sinnliche Portraits und Boudoir-Shootings geht nichts über die Arbeit mit dem SIGMA 85 mm F1,4 DG HSM | Art. Ich liebe es heiß und innig. Mit ihm fange ich genau das ein, was mir wichtig ist – den bewegenden Ausdruck in den Gesichtern der Frauen, den intimen Blick in ihre Seele.

Alles ist arrangiert: Der Raum ist warm und behaglich hergerichtet. Das Bett ist frisch-duftend bezogen und auf dem kleinen Schminktisch steht ein Glas Sekt. Kleider, Bodys und Kimonos hängen zur Auswahl bereit und leise Musik läuft unaufdringlich im Hintergrund.

Als erstes nehmen wir uns Zeit für ein lockeres Gespräch. Ich möchte wissen, wie ihr Tag bisher war. Welche Wünsche hat sie für das Shooting? Hat sie Bedenken? Noch Fragen? Wir besprechen alles in Ruhe – auch, welche Outfits sie gerne tragen möchte.

All das soll ihr das Gefühl und die Sicherheit geben, dass es hier um viel mehr geht als ihren Körper schön in Szene zu setzen. Es geht um ihr Wohlgefühl – und um einen völlig neuen Blick auf ihre Schönheit.

Sinnliche Portraits

Eine wunderbare Einstimmung in die nächsten eineinhalb Stunden ist die kleine Portrait-Session vor einem der Fenster. Zeit, um den Kopf auszuschalten.
Ich stehe unaufdringlich mit etwas Abstand, bin aber durch die 85er Brennweite optisch sehr nah dran. Das seitliche Licht konturiert ihre Gesichtszüge sanft. Ich will ihren Ausdruck einfangen und versuche mit meiner Stimme nur dezent und leise anzuleiten. Ich möchte keine starren Posen, sondern ihr die Möglichkeit geben, immer sanft in Bewegung zu sein: die Finger gleiten durch ihre Haare, an ihrem Dekolleté herunter, spielen miteinander, streichelnd.

Vieles lasse ich einfach passieren und bin dann im richtigen Moment am Auslöser. Dabei muss ich mich nicht nur auf mein Fingerspitzengefühl verlassen können, sondern auch auf den schnellen und sicher sitzenden Fokus. Und das macht das 85er perfekt.
Der Wind aus dem Ventilator flirtet wild mit den Haaren und bei Blende 1,6 sind die Augen dennoch knackscharf. Herrlich.
Diese Motive mag ich einfach und spiele damit unglaublich gern. Den Fokus auf den Wimpern, auf einer Haarsträhne, die dynamisch durchs Bild fegt und dem Gesicht trotz der Unschärfe einen wunderbar sinnlich-tiefen Ausdruck verleiht.

Du bist schön!

Wer ist sie – diese Frau vor meiner Kamera? Mag sie sich eher zart, verspielt oder provokant und sexy? Welche ihrer vielen Facetten können wir am schönsten einfangen und wie ihren weiblichen Körper am besten in Szene setzen?

Durch das Spiel mit dem Licht lenke ich die Aufmerksamkeit in einem Bild auf besondere Bereiche, während ich andere einfach in der Unschärfe verschwinden lasse: die Hand, die den Träger des BH´s langsam von der Schulter streift, die wunderschöne Kurve vom Rücken zum Po im Gegenlicht, die halb geöffneten Lippen zwischen den verwuschelten Haaren. Das macht das offenblendige Arbeiten in diesem Bereich der Fotografie und auch die Ergebnisse so spannend.

Genauso kann ich die Frau aber auch in einer schönen Szenerie darstellen, in der die Umgebung zwar die Geschichte erzählt, sich aber dennoch zurückhält.

Meine ganz persönliche Motivation hinter diesem Projekt und der Art, eine Frau genau so zu portraitieren ist, ihr Raum und Zeit zu schenken, um ihre Weiblichkeit neu zu entdecken und zu feiern. Einen Blick von außen auf sich selbst zu werfen kann eine wunderbare Erfahrung sein, die berührt und tief im Inneren etwas bewegt.

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