Im Gespräch mit Alina Schessler – Ein Update
Den Weg von Lifestylefotografin Alina Schessler dürfen wir schon eine Weile begleiten. Wir haben Sie für den Blog auch schon einmal interviewt. Allerdings liegt das mittlerweile über drei Jahre zurück und seitdem ist einiges passiert. Zeit also für ein Update.
Wir haben uns mit Alina darüber unterhalten, was sie innerhalb der letzten Jahre erreicht hat und wie sie die Herausforderungen des Jahres 2020 meistert. Spannend ist, ob und wie sich ihr Leben und ihre Arbeit dadurch verändert haben.
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Hallo Alina! Schön, dass es mit einem weiteren Interview für unseren Blog geklappt hat. Wie geht es dir? Wie hast du die letzten Monate erlebt?
Hey, ja freut mich total, dass ich hier nochmal dabei sein darf! 2020 war auch für mich ein Jahr der Kontraste: Jobmäßig im Vergleich zum Vorjahr eine Katastrophe, dafür habe ich es aber endlich geschafft meine aufgeschobene Bachelor-Arbeit abzugeben und auch privat könnte es gerade nicht besser laufen – deswegen würde ich sagen: Mein 2020 ist gar nicht mal so schlecht, eigentlich bin ich sogar ziemlich glücklich grade! 🙂
Wie hat die Corona-Krise deine Arbeit beeinflusst? Was ist jetzt anders als zu Beginn des Jahres? Hat deine Arbeit einen anderen Fokus bekommen oder hat sich sonst etwas gravierend verändert?
Ich denke die Corona-Krise hat uns allen nochmal gezeigt, dass immer etwas Unvorhergesehenes passieren kann und wie wichtig grade für uns Selbstständige Rücklagen sind. Auch bei mir sind zwischenzeitlich alle Jobs weggebrochen, den kompletten März und April habe ich keinen einzigen Cent verdient und nur von meinen Ersparnissen gelebt. Ich sehe das Ganze aber auch als Chance: ich finde es total faszinierend wie kreativ verschiedene Künstler*innen mit der Krise umgehen. Für mich war der erste Lockdown hart, ich habe total gemerkt wie wichtig die sozialen Kontakte für mein Wohlbefinden und meine Kreativität sind – und wie kacke Homeoffice mit schlechter Internetverbindung ist. 😀 Mittlerweile habe ich wieder eine externes Büro und hoffe, dass ich im zweiten Lockdown produktiver sein kann!
Unser letztes Interview liegt über drei Jahre zurück. Wir haben dich damals gefragt, wie du deinen fotografischen Stil beschreiben würdest. Damals sagtest du: „Ich würde sagen meine Fotos sind ehrlich. Ich verwende nur natürliches Licht und lasse die Personen sich vor der Kamera bewegen. Dabei halte ich dann nur noch drauf, so entsteht alles aus einem Moment und nicht aus einer starren Pose.“ Würdest du das auch heute noch so sagen oder hat sich dein Stil bzw. deine Art zu arbeiten verändert? Wenn ja, inwiefern?
Es hat sich in der Zeit vieles professionalisiert – ich habe mittlerweile eine Repräsentanz, die mich vertritt, dadurch sind die Jobs größer geworden, ich durfte viele Werbekampagnen shooten und bin selbstbewusster im Umgang mit größeren Teams geworden. Trotzdem hat sich an der „weniger ist mehr“ Herangehensweise nicht viel geändert, ich würde den Satz von damals also auch heute noch genauso sagen.
Was zeichnet für dich ein wirklich herausragendes Foto aus?
Schwierige Frage. Ich glaube ein gutes Foto für mich, ist ein Foto, dass bei der betrachtenden Person eine Emotion auslöst.
Mit welchem Objektiv fotografierst du derzeit am liebsten? Was darf für dich auf keinen Fall in der Fototasche fehlen?
Es gibt immer wieder Phasen, in denen ich mich auf ein bestimmtes Objektiv eingeschossen habe. Aktuell nutze ich wieder viel meine Festbrennweiten. Das SIGMA 35mm F1,4 DG HSM | Art ist immer noch mein Favorit, das SIGMA 50mm F1,4 DG HSM | Art kommt aber auch immer öfter zum Einsatz
Wie wird es jetzt bei dir weitergehen? Was möchtest du als Fotografin in naher Zukunft erreichen?
Ich plane eigentlich nie weit im Voraus. Mein Ziel ist eine gute Balance zwischen Privatleben und Arbeit, selbst glücklich zu sein und Menschen eine Freunde mit meinen Bildern zu machen
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Vielen Dank für das Interview! Wer mehr über Alina erfahren möchte, sollte sich unbedingt ihre Website ansehen oder auf ihrem Facebook oder Instagram-Account vorbeischauen.
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Alina ist freiberufliche Fotografin und bevorzugt minimales Equipment, natürliches Licht, echte Momente und zurückhaltende Nachbearbeitung. Sie liebt es, die Menschen vor der Kamera kennen zu lernen, gemeinsam schlechte Witze zu erzählen, ein Teil der Szenerie zu werden. - So erzeugt Alina ihren natürlichen, authentischen Stil.