Shootingplanung im Ausland - Ein paar praktische Tipps © Elena Peters

Shootingplanung im Ausland – Ein paar praktische Tipps

Ich liebe es zu Reisen. Ob es sich nun um eine Urlaubsreise oder eine geplante Shootingreise handelt. Der Eine oder Andere von euch kennt das bestimmt: Man bucht eine Reise und man kann es kaum erwarten zu fotografieren.

Ich habe meine Leidenschaft zum Beruf gemacht und deswegen fühlt sich eigentlich fast jeder Tag wie Urlaub an. Natürlich ist es auch stressig und man möchte auch einmal Zeit ohne die Kamera verbringen, aber Stress kann ja bekanntlich auch schön sein.

Aber zurück zum Ausland. Bedingt durch die Corona Situation war es für uns Fotografen eine kleine Herausforderung Shootings im Ausland zu planen und diese umzusetzen. Meine Island Reise im März wurde aufgrund von Corona abgesagt und die geplanten Shootings fielen ins Wasser. Ich entschied mich ein paar Tage mit einer Kollegin das gute Wetter in Holland auszunutzen. Von mir aus sind es nur 2 Stunden bis zum Meer und Holland schien mir zu Island eine gute Alternative für ein Shooting zu sein.

Die Entscheidung nach Holland zu fahren erleichterte mir dann eine Buchung für ein Familienshooting in Zandvoort von einer Familie aus München. Gesagt getan, ich buchte meiner Kollegin Mel und mir ein Hotel in Amsterdam und die Reise startete. Vorher war aber klar: Wir möchten den Aufenthalt noch für mindestens ein freies Shooting nutzen.

Doch wie findet man geeignete „Models“ im Ausland?

Mit den Jahren haben sich bei mir einige „Strategien“ für die Suche entwickelt. Da ich emotional geladene und ungestellte Fotos liebe, brauche ich keine professionellen Models. Somit suche ich auch nicht bei einer Agentur nach geeigneten Personen. Unser Plan war ein Paarshooting am Meer mit einem echten Paar.

Mission angenommen. Mein Suchmodul: Instagram.

Ich suche meine „Models“ fast ausschließlich bei Instagram und schaue mir erst einmal umliegende Städte an, um dort nach den Orttags zu filtern. Oftmals findet man in touristischen Orten eher Touristen, die eventuell bereits abgereist sind. Ich suche meist vorher in Google Maps nach umliegenden Universitäten und versuche die Orte damit zu lokalisieren. Meist haben Studenten das perfekte Alter für meine Pläne. Dann suche ich Bilder zu dem Ortstag ab. Wenn ich coole Personen gefunden habe, schreibe ich ihnen einfach eine Nachricht. Oft ist es leider so, dass die Personen keinen Partner haben, oder er/sie auf dem Profil der jeweiligen Person nicht zu sehen ist. Aber: Coole Leute folgen anderen coolen Leuten. Mein einziges Kriterium bei der Suche ist, dass auf den vorhandenen Bildern gelacht wird. Ein Indiz dafür, dass ungestellte Bilder für diese Personen kein Problem sind. Alles nimmt so seinen Lauf. Irgendwann habe ich das richtige Paar für mein Shooting gefunden, so dann auch in Zandvoort.

Die Locationsuche sieht hier ähnlich aus. Ich schaue gerne bei Google Maps, Instagram oder Google nach geeigneten Stellen. Einen Strand zu finden ist in Zandvoort eher kein Problem, somit hat die Locationsuche für dieses Shooting keinen enormen Zeitaufwand beansprucht.

Ich vereinbarte also mit meinem Paar Sarah und Ruben einen Termin für ein Shooting in Zandvoort. Im Ausland und vor allem in Holland hat man jedoch einen Gegner: das Wetter. Meist ist man ja nur für eine kurze Zeit dort. An diesen Tagen war ursprünglich  der Wetterbericht absolut positiv. Leider hat es dann von drei Tagen zwei Tage lang durchgeregnet und wir mussten beide Shootings in ein kleines trockenes Zeitfenster am letzten Tag legen. Hier heißt es immer: Hoffen und Beten, dass es trocken bleibt.

Kleiner Spoiler: Wir hatten Glück. Es lief alles nach Plan.

Dabei waren meine Sony A7 III und meine beiden Lieblingsobjektive für das Reisen. Das SIGMA 35mm F1,4 DG HSM | Art und das SIGMA 24–70mm F2,8 DG DN | Art . Beide Objektive sind für mich Allrounder. Wenn ich nur eins mitnehmen dürfte,  wäre es mein Neuling, das SIGMA 24–70mm F2,8 DG DN | Art. Durch den flexiblen Zoom habe ich den größten Spielraum in allen Aufnahmen und kann bei meinen Reisen ins Ausland Gewicht sparen. Bei einer Autoreise ist es aber natürlich kein Problem beide Objektive mitzunehmen. Auf Flugreisen mit wenig Gepäck kann man sich absolut auf das SIGMA 24–70mm F2,8 DG DN | Art beschränken. Obwohl ich ungerne auf mein SIGMA 35mm F1,4 DG HSM | Art verzichte, hat mich das 24-70mm nie enttäuscht. Durch seine Flexibilität und wahnsinnige Tiefenschärfe haut es mich immer wieder um. Der Fokus sitzt super schnell und schnelle Bewegungen wie zum Beispiel das Spritzen von Wasser im Meer kann toll eingefangen werden. Ich fotografiere auch bei Paarshootings ausschließlich offenblendig. Durch den Augenfokus bzw. Gesichtsfokus habe ich die Möglichkeit immer ein tolles Bokeh zu kreieren, auch wenn mehr als eine Person vor meiner Kamera steht. Bei dem Shooting mit meiner Kollegin Mel hat mich das Objektiv zusätzlich überzeugt, da wir uns durch die verschiedenen Brennweiten nicht im Weg standen.

Die Kommunikation mit Sarah und Ruben lief einwandfrei. Es war ein super lustiges Shooting. Der Himmel war bewölkt und hat uns die perfekte Outdoor Softbox beschert. Wie man auf den Bildern erkennen kann hatten wir eine Menge Spaß!

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Elena Peters
Paar- und Hochzeitsfotografin

Elena Peters ist Fotografin aus Düsseldorf und liebt emotionale und echte Momente weswegen sie sich auf die Paar- und Hochzeitsfotografie spezialisiert hat, aber sich auch gerne einmal in anderen Bereichen kreativ auslebt. Ausgefallene Menschen mit ihrem ganz eigenen Stil und eigenen Vorstellungen ziehen Elena förmlich an.

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