Vorbereitungen auf die kommende Hochzeitssaison © Désirée Gehringer

Vorbereitungen auf die kommende Hochzeitssaison

Wusstest du schon, dass die Arbeit eines Fotografen nicht erst am Hochzeitstag beginnt? Die Arbeit beginnt für uns Hochzeitsfotografen schon 1-2 Jahre im Voraus.

Das Kennenlernen

Mir ist es immer wahnsinnig wichtig, dass ich die Paare, deren Hochzeit ich begleiten soll, vorab kennenlerne. Sympathie spielt an solch einem bedeutenden Tag eine große Rolle und ist essentiell für schöne und vor allem authentische Aufnahmen. Wenn die Chemie zwischen mir und dem Brautpaar stimmt und sie mich buchen möchten, setze ich einen Vertrag auf, um den Termin zu fixieren.

Hilfestellung und Organisation

Bis zum Hochzeitstag hat das Paar immer wieder die Möglichkeit mich zu kontaktieren, wenn es Hilfe bei der Planung braucht (z.B. Kontaktherstellung zu bestimmten Dienstleistern, Tipps bzgl. des Ablaufs etc.). Spätestens eine Woche vor der Trauung benötige ich als Briefing einen Ablaufplan, auf welchem die Uhrzeiten, Adressen und wichtige Kontaktdaten aufgelistet werden. Vor allem die Telefonnummern sind unverzichtbar. Es ist wirklich schon oft vorgekommen, dass ich zur geplanten Zeit am vereinbarten Ort war und mir keiner die Tür geöffnet hat (Die Bräutigame schlafen am Hochzeitstag anscheinend gerne etwas länger und gehen auf den letzten Drücker duschen). Es kann immer ein Notfall dazwischen kommen, deswegen sollten beide Seiten erreichbar sein.

Bestellungen

Um Lieferengpässe zu umgehen, kümmere ich mich schon ab Dezember um Produkte, die immer wieder nachbestellt werden müssen. darunter fallen beispielsweise Speicherkarten, defekte Akkus, USB-Sticks, Visitenkarten, Gutscheinkarten, Verpackungsmaterial wie Holzboxen, Geschenkband und Versandtaschen.

Planung des Hochzeitstages

Einige Tage vor der Trauung setze ich mich intensiv mit dem Ablaufplan auseinander. Da ein Großteil meiner Hochzeiten in Funklöchern stattfindet, drucke ich die Pläne immer aus (dauernd auf das Handy zu schauen, finde ich schlichtweg unangebracht). Ich sehe mir die Routen immer vorher an und plane einen zeitlichen Puffer von minimum 30 Minuten ein (Stau oder Parkplatzsuchen kann man nie ausschließen). Gerade bei Hochzeiten gilt: Lieber zu früh, als auch nur eine Minute zu spät. Dem Brautpaar sollte man auch ganz klar kommunizieren, dass die Timings nicht zu eng getaktet werden sollten. Das könnte für alle Beteiligten sonst super stressig werden.

Wenn die Routen geplant sind, formatiere ich meine Speicherkarten, lade die Akkus und packe meine Kameratasche. Auch wenn mein Rucksack mit dem kompletten Inhalt auf rund 10 kg kommt (was rund 20% meines Körpergewichts entspricht), möchte ich auf keines meiner Objektive oder die Backup-Kamera verzichten. Am häufigsten verwende ich das SIGMA 24-70mm F2,8 DG OS HSM | Art, das SIGMA 50mm F1,4 DC HSM | Art und das SIGMA 85mm F1,4 DG HSM | Art.

Outfit

Nicht jedes Brautpaar gibt einen Dresscode vor, trotzdem sollte man sich vorher Gedanken darüber machen, was man auf der Feier anziehen möchte. Es sollte bequem aber dennoch schick sein! Denkt daran, dass ihr bis zu 12 Stunden auf den Beinen steht. Hohe Schuhe sind also eher suboptimal. Von T-Shirts mit einem Aufdruck rate ich ebenfalls ab – das wirkt unseriös. Wenn jemand Interesse an eurer Arbeit hat, wird er auf euch oder das Brautpaar zukommen und nach einem Kärtchen fragen. Habt also immer Visitenkarten parat! Ich trage übrigens immer eine schicke Gürteltasche, in welche meine wichtigsten Wertgegenstände und ein paar Visitenkarten hineinpassen. Die Kopfschmerztablette ist auch ein treuer Begleiter 😉

Schlusswort

Denkt immer dran: Eine Hochzeit ist ein einmaliges Ereignis und ihr spielt an dem Tag eine sehr wichtige Rolle. Man verlässt sich auf euch. Seid also gut vorbereitet. Viel Spaß bei der kommenden Saison, eure Désirée

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Désirée Gehringer
Paar- und Portraitfotografin

„Collect moments, not things!“ ist schon seit vielen Jahren ihr Lebensmotto. Die Paar- und Portraitfotografin liebt echte Emotionen und Authentizität, deswegen hat sie 2013 ihr Hobby zum Beruf gemacht und sich schon kurze Zeit danach auf die Hochzeitsfotografie spezialisiert.

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