Im Gespräch mit Elena Peters
Elena Peters Peoplefotografin aus Düsseldorf, die sich auf Paar- und Hochzeitsfotografie spezialisiert hat, aber ab und an auch Content-Produktionen für verschiedene Unternehmen umsetzt. Wir haben mit ihr darüber gesprochen, wie aus der Immobilienkauffrau eine Fotografin wurde, welches Objektiv in keiner Fototasche fehlen sollte und warum sie unübliche Locations faszinieren.
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Hallo Elena! Wie geht es dir in der aktuellen Situation? Viele Shootings wurden abgesagt und Hochzeiten, die im April und Mai stattfinden sollten, wurden verschoben. Wie gehst du damit um?
Vielen Dank! Ich versuche die Situation einfach so zu nehmen, wie sie ist. Wir sitzen alle in einem Boot und ich finde wir müssen zusammenhalten und die bestmögliche Lösung für alle finden. Ich versuche meine Kunden davon zu überzeugen, dass wir es lieber verschieben statt komplett absagen. Ich denke das ist der wichtigste Punkt – denn aufgeschoben ist nunmal nicht aufgehoben!
Was glaubst du, kann man derzeit als Fotograf sinnvolles tun? Nutzt du deine frei gewordene Zeit, um alte Bilder zu sortieren oder arbeitest du an anderen Dingen?
Derzeit wäre ich eigentlich im Islandurlaub, den wir leider aufgrund der Pandemie absagen mussten. Somit habe ich schon viel vor meinem Urlaub abgearbeitet. Neben meinem Urlaub auf Balkonien mache ich mir viele Gedanken über neue Projekte und plane und erarbeite Online-Produkte. Zudem spreche ich sehr viel mit meinen Brautpaaren, um individuelle Lösungen zu finden und beratend zur Seite zu stehen. Für bürokratische Arbeiten, wie zum Beispiel Steuern oder die Buchhaltung, findet man in dieser Zeit fast schon keine Ausreden mehr, diese nicht zu erledigen. Auch Weiterbildung ist ein Thema für mich. Ich versuche die Zeit auch für meine persönliche Weiterbildung zu nutzen. Ich denke uns Fotografen wird fast nie langweilig.
Seit wann arbeitest du eigentlich als Fotografin und wie bist du zu dem gekommen, was du heute tust? Hast du eine Ausbildung gemacht oder bist du Quereinsteigerin?
Ich arbeite seit 5 Jahren als Fotografin. Erst habe ich nebenberuflich mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich bin eigentlich gelernte Immobilienkauffrau, aber habe wirklich schon sehr früh angefangen zu fotografieren. Ich bekam dann immer mehr Anfragen von Privatpersonen und beschloss dann ein Kleingewerbe anzumelden. Ja, und dann kam das eine zum anderen und nun bin ich hauptberuflich als Fotografin tätig.
Verrätst du uns deine 3 besten Tipps für ein wirklich gelungenes Foto?
Na klar!
Tipp 1 ist ganz klar Spaß! Ich komme immer mit guter Laune zum Shooting und habe das Gefühl, dass das Fotografieren mein persönlicher Ausgleich ist. Der Kontakt mit Menschen erfreut mich einfach unglaublich. Gute Laune und gute Musik machen lockere Menschen und das macht sich auf dem Foto deutlich bemerkbar!
Tipp 2 ist Übung und Vorbereitung! Ich war schon immer ein Fan davon immer etwas neues auszuprobieren und sammle Ideen vor meinem Shooting. Ich versuche oft Posen zu wechseln und viel Bewegung in meine Shootings zu bringen.
Und der letzte Tipp ist der Farbfilter. Ohne meine Bildbearbeitung ist mein Bild für mich persönlich nicht fertig. Ich liebe es zu sehen, was man aus einem Foto bei der Bearbeitung noch herausholen kann. Der Vorher/Nachher Vergleich ist für mich immer wieder faszinierend.
Und welches SIGMA Objektiv darf zur Umsetzung dieser Tipps auf keinen Fall in der Fototasche eines jeden Fotografen fehlen? Welches ist dein liebstes Objektiv?
Für mich ist es eindeutig aktuell das SIGMA 35mm F1,4 DG HSM | Art. Mein absolut bester Freund! Wenn ich nur eines haben dürfte wäre es ganz klar dieses.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben? Und wie hat sich dieser Stil mit der Zeit entwickelt? Orientierst du dich an Vorbildern? Wenn ja, an wem?
Diese Frage habe ich schon sehr oft gestellt bekommen. Es ist fast so wie Parfum beschreiben. Für mich eine absolute Herausforderung übrigens. Mein Stil ist eher kühl, cool, moody und entsättigt. Ich lasse mich gerne von meinen kreativen Kollegen inspirieren, habe aber kein spezielles Vorbild.
Wenn du dich entscheiden müsstest: welches ist dein selbstgeschossenes absolutes Lieblingsfoto und was ist die Geschichte dahinter?
Auch eine knifflige Frage, aber mir ist direkt ein Foto in den Sinn gekommen! Ich mag das Foto von Lea & Sam aus dem letzten Jahr sehr gerne.
Wir durften bei dem Shooting im Supermarkt an einem Sonntag shooten. Nicht nur das war cool, die komplette Mannschaft des Supermarkts war dabei und sie hatten uns eine große Musikbox mitgebracht, die wir für das Shooting in einem Einkaufswagen herumschieben durften. Einfach nur ein gelungener Tag. Das Bild spiegelt für mich genau das wieder was ich mache und weiterhin machen möchte: Coole Menschen in einer unüblichen Umgebung fotografieren!
Welchen Rat möchtest du unseren Lesern hier noch mit auf den Weg geben?
Inspiration ist gut, aber bleibt bei euch! Wenn ich eins in den letzten Jahren gelernt habe ist es das Beste, wenn ihr euch nicht verstellt oder versucht jemand anderes zu sein. Wenn ihr schüchtern seid- super! Wenn ihr lustig seid- auch super! Spiegelt eure eigene Persönlichkeit in euren Bildern wieder und seid zufrieden und stolz auf euch!
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Vielen Dank für das Interview, Elena! Wer noch mehr über Elena erfahren will, sollte sich auf jeden Fall ihre Website elenapetersfotografie.de oder ihren Instagram-Account @elenapetersfotografie ansehen!
Alle Bilder dieses Beitrags in der Übersicht
Elena Peters ist Fotografin aus Düsseldorf und liebt emotionale und echte Momente weswegen sie sich auf die Paar- und Hochzeitsfotografie spezialisiert hat, aber sich auch gerne einmal in anderen Bereichen kreativ auslebt. Ausgefallene Menschen mit ihrem ganz eigenen Stil und eigenen Vorstellungen ziehen Elena förmlich an.