Bali im Weitwinkel © Dom Quichotte

Bali im Weitwinkel – Das SIGMA 14-24mm F2,8 DG DN | Art und 35mm F1,2 DG DN | Art im Einsatz

Ich bin ein großer Weitwinkel-Fan. Ob Fashion, Akt, Sport oder Landschaften. Ich fotografiere zu 75% weitwinklig. Die Umgebung, das Umfeld, indem ein Foto entsteht, ist mir wichtig und davon möchte ich so viel wie möglich einfangen. Deshalb ist es mir auch einfach gefallen, mich bei meiner Bali-Reise auf nur zwei Objektive festzulegen: das SIGMA 35mm F1,2 DG DN | Art, meine neue Lieblingslinse. Und das SIGMA 14-24mm F2,8 DG DN | Art Zoomobjektiv, das damit verglichen kompakter und leichter ist und somit ideal zu den Gegebenheiten einer Reise passt.

Ich reise viel, oft nehme ich mindestens noch ein 24-70er mit, um das Spektrum besser abzudecken. Letztendlich klammere ich mich dann aber doch an meine Weitwinkel. Daher wollte ich bei dieser Reise den Selbstversuch eingehen, ausschließlich zwei weitwinklige Linsen zu nutzen. Fairerweise muss ich gestehen, dass ich noch ein 85mm dabei hatte, das ich für einen Job brauchte. Von diesem einen Tag abgesehen, hat sich mein Linsenrepertoire aber auf die beiden oberen beschränkt. Alle hier dargestellten Bilder sind auch nur damit entstanden.

Bali ist für Australier das, was für uns Europäer Kapstadt ist (davon abgesehen, dass es auch das australische Malle ist). In der Hauptsession entstehen dort viele kommerzielle Produktionen; Modelagenturen und Produktionsfirmen laufen hier auf Hochtouren. Der Charme bezaubernder Strände, traumhafter Villen und vielseitiger Szenerien macht es auch einfach. Wie so oft gibt es auch hier zwei Seiten der Medaille: Plastikstrände und zugemüllte Straßen sind eben auch Teil der Indonesischen Inseln. Würden mir zwei weitwinklige Optiken reichen, um diese Vielfalt festzuhalten?

SIGMA 14-24mm F2,8 DG DN | Art

Zunächst einmal muss man wissen, dass das Objektiv eine asphärische Frontlinse und eine verbaute Gegenlichtblende hat. Wer also mit Schraubfiltern arbeitet, braucht einen Workaround. Das ermöglicht allerdings die Bildqualität extrem hoch zu halten. Die Optik liefert ein knackiges, scharfes Bild. Der Fokus ist schnell und leise. Und keine Frage: 14mm Brennweite ohne Fisheye-Effekt auf einer Vollformat-Kamera bei Blende 2,8 ist schon sehr abgefahren. Selbst 24mm sind noch ziemlich weitwinklig. Eine sehr einfach zu handhaben Linse. Natürlich sind solche Linsen primär für Landschaften, Sternenfotografie und Architektur geeignet. Und da erfüllt das SIGMA 14-24mm F2,8 DG DN | Art seien Job tadellos.

Ich persönlich denke aber nicht in solchen Kategorien. Ich habe keine Problem damit auch mal näher an ein Model zu gehen – natürlich nur solange es sich im mittleren Bereich des Bildausschnitts befindet. Für mich ist das 14-24mm ein Linse, die man neben der Reisefotografie bewusst für einen speziellen Look nutzen kann. Auch für Fashion (lange-Beine-Effekt) und People-Fotografie, gerade wenn man sich von klassischen Fotoklischees und -weisheiten loslösen möchte.

SIGMA 35mm F1,2 DG DN | Art

Keine Frage: 35mm ist mit Abstand meine Lieblingsbrennweite. Ein Sprung von F1,4 zu F1,2 manifestiert sich natürlich immer in Größe, Gewicht und Preis einer Linse. Rechtfertigt die Qualität diese Faktoren? Das wollte ich herausfinden. Das SIGMA 35mm F1,2 DG DN | Art ist zweifelsohne ein massives Objektiv, was mich persönlich aber wenig stört; ich bin schwere Linsen gewohnt. Aber ohne lange drumherum zu reden, es ist die schärfste Linse, mit der ich je gearbeitet habe. Das alleine kompensiert Gewicht und Größe. Hinzu kommt ein wundervolles Bokeh, das sich deutlich von dem F1,4 unterscheidet. Auch bei Gegenlichtsituationen konnte ich mich auf die Linse verlassen.

Im Gegensatz zum 14-24mm hat das 35mm ein 82mm Filtergewinde, so dass ich meinen Diffusor-Filter anbringen kann. Gerade bei Imagebildern, die ich ein bisschen weicher haben möchte, harmoniert der Filter mit dem 35mm hervorragend. All das trägt dazu bei, dass das SIGMA 35mm F1,2 DG DN | Art zu meiner neue Lieblingslinse geworden ist.

Fazit

Ich habe zu keinem Zeitpunkt der Reise die Wahl der beiden Weitwinkelobjektive bereut. Die 14mm Brennweite ermöglicht atemberaubende Landschaftsaufnahmen und ungewohnte Perspektiven, mit 24mm konnte ich meine Models noch immer schön in die Umgebung integrieren.

Aufgrund des leichteren Gewichts war das auch die Linse, die ich primär auf der Kamera hatte. Das SIGMA 35mm F1,2 DG DN | Art hab ich dann rausgeholt, wenn ich mit den Models intensiver gearbeitet habe. Die Tiefenschärfe und das Bokeh sind einzigartig und die Qualität ausgezeichnet. Der Selbstversuch ist für mich aufgegangen. Im Januar geht’s nach Kapstadt und diese beiden Linsen kommen ganz sicher mit.

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