Das SIGMA 28mm F1,4 DG HSM | Art in Kombination mit der Panasonic DC-S1
Für viele ist ein 28-mm-Objektiv irgendwie ein Zwischenobjektiv. Obwohl das SIGMA 28mm F1,4 DG HSM | Art von SIGMA als Hommage an die Zeit der analogen Kamera vermarktet wird, ist es eigentlich das Äquivalent einer iPhone-Kamera und hat als solches ein Sichtfeld, welches sehr vielen Menschen vertraut ist. Es bietet eine Perspektive an einer Vollformatkamera mit L-Mount wie der Panasonic DC-S1, die mir sehr gut gefällt. Das Sichtfeld ist äquivalent dem der SIGMA dp1 Quattro (18 mm / APS-C), die ich zusammen mit den anderen SIGMA dp Quattro-Kameras sehr gern verwendet habe (siehe hier). In der Tat bin ich mit Landschafts- und anderen Weitwinkelmotiven am glücklichsten, wenn ich zwischen ca. 20-30mm (Vollbild-Äquivalent) arbeiten kann.
Im süddeutschen Oberbayern, sowie in Österreich, gibt es einige fantastische Kirchen und Klöster. Sie sehen von außen nicht besonders monumental oder bemerkenswert aus. Dennoch können sie die eintretenden Besucher wirklich überraschen: lichterfüllte Schwerelosigkeit; reiche Verzierung mit zierlichen gewundenen Linien; elegante verspielte Details; rankenförmige Umrandungen. Anmut und Schönheit bezeichnen diese einzigartige Verschmelzung von Architektur, Malerei und Stuck. Kunst- und Architekturkenner nennen diese Stilrichtung in der europäischen Kunst des 18. Jahrhunderts, Rokoko. Diese wunderschönen Kirchenräume bieten eine passende Gelegenheit, mit dem SIGMA 28mm F1,4 DG HSM | Art zu arbeiten und es zu testen, insbesondere im High Definition-Modus der neuen Vollformat-Kamera von Panasonic für das L-Mount System in Kombination mit dem Anschluss-Konverter MC-21.
In diesem Fall wurde eine besondere Stärke dieser Kombination nicht auf die Probe gestellt, da ich über das gesamte Motiv hinweg viele Details festhalten wollte. Nämlich, die wunderbaren künstlerischen Möglichkeiten, die ein Objektiv mit einer maximalen Blende von F1,4 bietet. Der von mir verwendete Prototyp DC-S1 ist im High-Definition-Modus auf eine maximale Belichtung von 1 Sekunde beschränkt. Trotz der dunklen und kontrastreichen Innenräume der Kirchen stellte sich dies nicht als eine Einschränkung heraus, und ich war sehr beeindruckt von den klaren, sauberen und verzerrungsfreien Ergebnissen, die diese Kombination erzielen konnte.
Das Objektiv selbst fühlt sich solide und hochwertig an, wie es sich für den Produktlinie Art gehört. Es ist weder extrem klein oder leicht, aber beides interessiert mich nicht besonders, wenn die Qualität des Ergebnisses meinen Wünschen entspricht. Es sitzt sehr gut auf der Kamera, die für sich genommen keine besonders kleine Kamera ist. Der Blick durch einen der wahrscheinlich besten elektronischen Sucher, mit dem ich je gearbeitet habe, fühlt sich einfach richtig an – die Qualität des Bildes im Sucher und die „Gewohnheit“ des Sichtfeldes fördern wirklich ein Element des Vertrauens.
In vielen der Bilder in diesem Artikel wurden die falschen Perspektiven mehr oder weniger korrigiert. Diese wurden durch die für die Aufnahme der gezeigten Motive erforderliche Neigung der Kamera verursacht. Es spricht Bände für das Objektiv, dass gerade und parallele Vertikale das natürliche Ergebnis dieser einfachen Korrektur ist.
Der High-Definition-Modus der DC-S1 erzeugt 12000 x 8000 Pixel RAW-Dateien, in denen aufeinanderfolgende, sensorverschobene Belichtungen kombiniert worden sind
Wie die Bilder hier zeigen, sind diese Dateien aus der Kombination mit dem SIGMA 28mm Art Objektiv extrem detailreich – ich bin beeindruckt!
Das SIGMA 28mm F1.4 DG HSM | Art Objektiv liefert hervorragende Ergebnisse auf einer L-Mount Vollformatkamera. Diese sehr moderne Hommage an die Zeit der analogen Fotografie ist reif geworden und ist ein berechtigtes Mitglied der Art-Objektivserie von SIGMA. Welche Objektive würde ich auf meine nächste Exkursion mitnehmen? Hmm, vielleicht ist es Zeit, noch einmal darüber nachzudenken …
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