Mit dem SIGMA 500mm F4 DG OS HSM | Sports Mallorca entdecken
„Aber sch*** drauf, Malle ist nur einmal im Jaaaaahr“… Viel mehr werden zig Tausende von Besucher nicht mehr von ihrem diesjährigen Mallorca-Urlaub im Kopf haben. Und so gut die Party gewesen sein kann, sie verpassen damit eine ganze andere Perspektive von der Mittelmeerinsel.
Dass sich das echte Leben Mallorcas weit ab vom Bierkönig und Arenal befindet ist kein Geheimnis. Dennoch ist es immer wieder lohnenswert darauf hinzuweisen, was Mallorca alles neben guten Feiermöglichkeiten zu bieten hat. In diesem Frühjahr hatte ich die Möglichkeit auf einem großes Privatgebiet den Frühling Mallorcas erleben zu dürfen. Mitten in extensiv genutzten Weideflächen und naturbelassenen Wäldern erlebte ich so das „17. Bundesland“ von einer, mir ganz unbekannten, Seite.
Mit dabei auf meiner naturkundlichen Reise hatte ich einen Koffer voller SIGMA-Objektive. Vom SIGMA 14-24mm F2,8 DG HSM | Art bis hin zum SIGMA 500mm F4 DG OS HSM | Sports war alles dabei. Hauptsächlich genutzt habe ich am Ende tatsächlich diese zwei Linsen plus das etwas ältere SIGMA MAKRO 105mm F2,8 EX DG OS HSM.
Am Häufigsten benutze ich das 500mm als Naturfotograf. Bereits seit drei Jahren bin ich damit nun unterwegs und immer noch sehr zufrieden. Die optische Leistung ist spitzenmäßig und die Verarbeitung auf einem weitaus höheren Level, als man es früher von den Telebrennweiten kannte. Auch vom Gewicht her ist es gut zu benutzen. Die sigmaeigenen Konverter runden das Angebot im Telebereich sehr gut ab. Auch diese sind von der Verarbeitung und Qualität sehr gut und brauchen sich vor keinem Vergleich zu scheuen. So bin ich immer wieder erstaunt was auch mit den Konvertern beim Tele raus kommt, selbst bei 1000mm und Blende 8.
Das 14-24mm nutze ich total gerne auf Reisen. Lichtstark genug um Sterne Nachts zu fotografieren und weitwinklig genug um alles Essentielle im Bild festzuhalten. Es ergänzt bei mir perfekt das SIGMA 24-70mm F2,8 DG OS HSM | Art im Ultraweitwinkelbereich. Dabei liebe ich die Kontrastschärfe des Objektives kombiniert mit dem spannenden Brennweitenbereich. Aber genug der Technik, zurück zur Natur…
Die Natur Mallorcas steht, wie jedes touristifizierte Gebiet, unter einem starken Druck. Die Menschen verdrängen immer mehr Naturflächen, sei es durch Bebauung oder Freizeitnutzung. Umso spannender sind daher Flächen, auf welchen die Natur Platz und Raum hat sich zu entfalten und auszubreiten. Normalerweise sind das menschenleere Flächen in Europa, wie Skandinavien, Osteuropa und die Nationalparks. Ökologische Landwirtschaft mit kombinierter Naturnähe bleibt in Westeuropa oft nur ein Wunschdenken. Umso spannender sich einen solchen Lebensraum einmal genauer anzuschauen.
Was weißt du über die Wiesenschaumzikade, den Wendehals, Wiedehopf oder Orchideen? „Halt, Stop“ werden da einige denken, Orchideen hat meine Oma auf der Fensterbank stehen und Wendehälse gab es beim Fall der Mauer ’89 genug. Dass es hierbei aber weder um die Großmutter noch um Geschichte geht, wird beim Anschauen der Bilder klar… Alle genannten Begriffe beschreiben Arten, welche in einer intakten Natur vorkommen und noch vor einigen Jahrzehnten waren alle dieser Arten auch im Großteil Deutschlands zu beobachten. Das ist heute zum Teil anders.
Wann bist du das letzte Mal aufgewacht mit einem richtig lauten und vielfältigen Vogelgezwitscher? Ich weiß nicht, ob alle direkt eine Nachtigall erkennen würden an ihrem Lied, aber jeden Morgen damit aufzuwachen und Nachts gleichzeitig den Ruf des Triels zu hören, war auch für mich als Naturfotograf eine tolle Erfahrung. Deswegen will ich kurz auf die verschiedenen Vogelarten eingehen.
Am Auffallendsten waren die vielen Rothühner, die fast überall zu beobachten waren. Von der Größe her kann man sie mit einer schlanken Taube vergleichen. Verwandtschaftlich gehören sie in eine Familie mit Rebhühnern oder Fasanen. Rothühner sind unglaublich hübsche Vögel. Sie fühlen sich in intakten Wiesengebieten wohl. Da sie im Süden Europas stark bejagt werden, ist eine Sichtung außerhalb geschützter Gebiete meist nur von kurzer Dauer. Wie sein weiter Verwandter der Fasan, liebt er Misthaufen. Zum einen wegen der vielen Insekten, zum anderen liebt er sie als Rufwarte…
Ein weiteres Highlight sind für mich immer Wiedehöpfe. Kein Vogel ist so punkig wie er. Bei Erregung durch Störung bspw. richtet er seine Kopfhaube auf. Früher war der Wiedehopf weit verbreitet. Er benötigt jedoch großen Insektenreichtum und extensiv genutzte Flächen. Deswegen ist er heute in vielen Gebieten Deutschlands verschwunden, auch wenn er tendenziell ein Gewinner des Klimawandels wäre. Den meisten ist er noch aus dem Lied der Vogelhochzeit bekannt, denn dort bringt „der Wiedehopf der Braut den Blumentopf“. Außerdem ist eine andere Besonderheit des Vogels sprichwörtlich bekannt. Bis heute sagt man im Volksmund „Du stinkst wie ein Wiedehopf“…
Den Preis für den tollsten Sänger teilen sich der Triel und Nachtigall und zwar gerecht verteilt auf Nacht und Tag. Der Triel gehört nämlich zu den wenigen Vögel die Nachts singen und aktiv sind. Tagsüber steht er meist nur herum, oft im Schatten, nicht selten wirkt er dabei ein wenig dümmlich. Das liegt aber unter anderem auch an seinen großen gelben Augen, mit denen er des Tags bewegungslos vor sich hin starrt. Auch wenn sie sehr scheu gelang es mir zum Glück einmal mich recht nah heran zu schleichen. Mit dem SIGMA 500mm F4 DG OS HSM | Sports und dem 2x Konverter konnte ich ihn dann doch gut erwischen. Sowieso bin ich immer wieder erstaunt was auch mit den Konvertern beim Tele raus kommt…
Das Lied der Nachtigall kennen einige aus den ländlichen Gebieten vielleicht. Laut und klar klingt es dann aus Gebüschen und Bäumen. Jeder kennt die Nachtigall als tollen Sänger, aber sie zu erkennen ist gar nicht so leicht. So eindrucksvoll ihr Lied auch ist, das Aussehen des kleinen Meistersängers ist recht schlicht.
Was der Unterschied zwischen Grünland und einer echten Wiese ist, konnte ich erst beim Anblick der verschiedenen Blumenteppichen auf Mallorca verstehen. Auf den Wiesen tummelte es von wilden Löwenzahn, Affodil, verschiedensten Doldengewächsen, Mohn und Chrysanthemen. Diese Pflanzen lockten mit ihren Samen verschiedenste Wiesenvögel wie Grauammer, verschiedene Lerchen oder Stieglitz an.
In den Randbereich der Wiesen fanden sich viele Orchideenarten. Das diese anders aussehen, als auf Omis Fensterbank wird schnell klar. Sie heißen auch ganz anders. Ob nun Wespenragwurz, Spinnenragwurz oder Drohnenragwurz. Sie sind allesamt wunderschön, kommen in der Wildnis vor und sind natürlich streng geschützt. Bei den Pflanzenfotos wie auch den Landschaftsdetails hat sich wieder einmal das SIGMA MAKRO 105mm F2,8 EX DG OS HSM bewährt. Ich liebe die Farbwiedergabe einfach sehr.
Für mich als Naturfotografen ist es immer großartig sich in neue Gebiete einzuarbeiten. Neue Arten kennenzulernen und dabei das Bekannte hinter sich zu lassen, fordert einen immer wieder neu heraus. Besonders schön ist das, wenn man in bereits gut erschlossenen Gegenden plötzlich Orte oder Arten entdeckt, welche man vorher nie gesehen hat. Vielleicht ist es ja ein Anreiz dem Partyhit seine Berechtigung zu lassen und dennoch im nächsten Jahr die Insel öfter als nur ein Mal zu besuchen. Ganz nach dem Motto: Sch*** drauf, Malle geht auch mehrmals im Jahr…
Bei meinem Aufenthalt habe ich hauptsächlich mit den folgenden Linsen fotografiert:
- SIGMA 14-24mm F2,8 DG HSM | Art
- SIGMA 24-35mm F2 DG HSM | Art
- SIGMA MAKRO 105mm F2,8 EX DG OS HSM
- SIGMA 500mm F4 DG OS HSM | Sports