Eisbären © Michael Ginzburg

Eisbären in der Arktis mit SIGMA Tele-Objektiven fotografieren

Einen Eisbären in freier Wildbahn zu fotografieren, ist sicherlich ein Lebenstraum für so manch einen Tierfotografen. Und natürlich möchte man besondere Momente dokumentieren; Junge, die spielerisch die Jagd erlernen, Männchen beim Kräftemessen oder im Frühjahr die Paarung. Das Traumszenario ist, nah genug an die Tiere heranzukommen, ohne die Tiere in Ihrem Verhalten zu stören und dann ist man darauf angewiesen, dass die Technik im entscheidenden Moment mitspielt.

Ins Abenteuer – Eisbären – stürzten sich zwölf Fotografen und das vierköpfige Expeditionsteam. Mit dabei einige bekannte Namen der Fotoszene, Lina Kayser, Hannes Becker, Benjamin Hardman, Steven Herteler. Insgesamt waren elf Nationen vertreten.

Das Ziel war klar, Eisbären in Action fotografieren! Für uns stand fest, eine Expeditionskreuzfahrt mit 100 Touristen kam dafür nicht in Frage, die „Eisbärenjagd“ im Monstertruck, wie sie in Manitoba angeboten wird, erst recht nicht. Wir wählten ein kleines, eisverstärktes Schiff, ausgestattet mit zwei Schlauchbooten, die MV Kinfish.

Wir packten also unsere Koffer und brachen auf in die Arktis. Mit an Bord waren Objektive von SIGMA für das ganze Team. Die Expedition begann vielversprechend. Die Satellitenbilder zeigten gutes Eis und somit gute Jagdgründe für die Bären. Am ersten Tag, direkt Erfolg. Wir sichteten ein Weibchen mit ihrem einjährigen Jungen. Die Bärin war sichtlich nervös. Kurz darauf sichteten wir auch den Grund, ein weiterer Bär einige hundert Meter weiter landeinwärts. Zeit das SIGMA 500mm F4 DG OS HSM | Sports auszuprobieren. Da eine Annäherung an die Tiere ohne diese zu stören nicht möglich war, verließen wir die Bären und suchten unser Glück im nächsten Fjord. Leider blieb die Suche erfolglos. Während wir uns dem vielversprechendsten Eis näherten, zog ein Sturm auf, der uns für vier volle Tage in den Kojen halten sollte. Von Eisbären weit und breit nichts zu sehen und an einen Blick durch den Sucher konnten die meisten von uns auch nicht einmal Denken.

Aber das ist eben das, was die Tierfotografie ausmacht – Geduld und Durchhaltevermögen. So auch in unserem Fall. Tagelang suchten wir systematisch das Eis ab. Die Augen waren durch das Starren durch die Ferngläser müde, aber Abbrechen war keine Option. Die Winde hatten das Eis aufgebrochen und erschwerten die Fahrt. Immer wieder büßten wir Geschwindigkeit ein. Und dann, als schon kaum noch jemand daran glaubte, sichteten wir zwei Bären.

Ein Männchen und ein Weibchen bei der Paarung. Wir beobachteten Sie vom Schiff aus sicherer Entfernung. Das Schiff wurde so positioniert, dass die Bären davon nicht gestört wurden. Als wir uns sicher waren, dass die Bären ganz mit sich selbst beschäftigt sind und wir eine Annäherung versuchen können, ohne die Bären zu stören, ließen wir die Boote zu Wasser und es ging los. Zwei volle Tage kamen wir in den Genuss, die Eisbären fotografieren zu können.

Dabei immer im Vordergrund, die Sicherheit der Bären, denn für kein Foto der Welt würden wir den Paarungserfolg dieser gefährdeten Tiere riskieren. Bei der Wahl der Objektive neigt man schnell dazu in den extremen Telebereich zu wollen, weil man davon ausgeht, ein Raubtier wie den Eisbären aus großer Entfernung zu fotografieren. Und das stimmt natürlich auch in vielen Fällen.

Dabei bekommt man die emotionalsten Bilder doch mit geringeren Brennweiten, wenn man als Fotograf näher am Geschehen ist. Daher ist das SIGMA 500mm F4 DG OS HSM | Sports das Mittel der Wahl, besonders, wenn die Situation es erlaubt, vom Stativ aus zu fotografieren und die Annäherung an die Tiere nicht möglich ist. Aber auch für Landschaftsaufnahmen werden Supertelelinsen immer beliebter, wie Hannes Becker demonstriert.

Das SIGMA 150-600mm F5-6,3 DG OS HSM | Sport ist handlicher als das 500er und bietet mit dem Zoom und der kompakteren Bauweise reichlich Flexibilität auf Kosten der Offenblende. Für mich persönlich war jedoch klar, dass das SIGMA 120-300mm F2,8 DG OS HSM | Sports mein „Immerdrauf“ sein wird. Die Brennweite deckt genau den Bereich ab, in dem ich am häufigsten Eisbären aus dem Schlauchboot oder auf Wanderungen fotografiere.

Mit einem meiner Lieblingsobjektive, dem 200-400mm, komme ich immer wieder in die Situation, dass Bären zu nah sind, um sie mit 200mm voll auf den Sensor zu setzen und dabei den Bildausschnitt sinnvoll zu gestalten. Da sind mir die 120mm als unterer Brennweitenbereich sehr willkommen. Mit einer durchgehenden Offenblende von F2,8 habe ich alle notwendigen Optionen sowohl auf meine eigenen Bewegung im Schlauchboot als auch auf die Bewegung des Bären zu reagieren. Aber seht selbst.

Die Ergebnisse sprechen absolut für sich. Besonders die Schärfe des 120-300mm ist beeindruckend. Es ist ein tolles Objektiv und für mich die erste Wahl, wenn ich frei Hand arbeiten muss. Für ein Zoom gibt es kaum ein Objektiv, das für diese Aufgabe besser geeignet wäre, und noch dazu ist der Preis einfach unschlagbar.

Es glänzt nicht nur durch hervorragende Abbildungsleistung, sondern auch durch hochwertige Bauweise. Selbst bei doppelstelligen Minusgraden meisterten die Objektive der Sports-Produktlinie die Aufgaben mit Bravour. Es lohnt sich also für Tierfotografen, einen genaueren Blick auf die Sportserie zu werfen. Das Preisleistungsverhältnis ist beindruckend.

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