Pakistan © Steven Weisbach

Zwischen Armut, Gastfreundschaft und einer atemberaubenden Landschaft. Meine Reise durch Pakistan.

Pakistan – ein, durch negative Schlagzeilen in Verruf geratenes, asiatisches Reiseland. Geografisch findet man die islamische Republik mit seinen 200 Mio. Einwohnern zwischen, Afghanistan, Iran, Indien und China.

Vor meiner Reise googelte ich einige Dinge über Pakistan und war entsetzt über das negative Bild welches im Internet verbreitet wurde. Schlagwörter wie „chronische Instabilität“ , „Korruption“ oder „Terrorismus“ sind mir häufiger begegnet als mir lieb war. Aber was davon stimmt?

Schon seit längerem ist es mir ein Anliegen nicht nur fotografisch bekannte Länder und Orte zu bereisen um dort die Landschaften für mich festzuhalten aber auch die Menschen, und Probleme, mit denen sie kämpfen, kennenzulernen. Lange Rede, kurzer Sinn: Wir machten uns an die Planung für einen 10-tägigen Trip nach Pakistan. Pflicht ist hierbei ein sog. „local guide“, denn nach Ankunft am Flughafen wird man vergeblich nach Mietwagen suchen.

Pakistan © Steven Weisbach

Sich einfach ein Auto zu mieten und zum gewünschten Ziel zu fahren ist in Pakistan leider nicht möglich (bei der Fahrweise der ansässigen Bevölkerung, welche sich wahrscheinlich als Rennfahrer sehen, auch besser so). Pakistan bietet eine Vielzahl an verschiedenen und landschaftlich super spannenden Bereichen. Grüne Täler, karge Berglandschaften, Seen und alpine Gegenden.

Deshalb stellte sich die Frage:

 Welche Objektive begleiten mich auf meiner Reise nach Pakistan?

Neben einem Allrounder, nämlich dem SIGMA 24-70mm F2,8 DG OS HSM | Art und meiner Lieblingsfestbrennweite, dem SIGMA 35mm F1,4 DG HSM | Art habe ich mich außerdem für das SIGMA 85mm F1,4 DG HSM | Art, welches mit Sony E-Mount verfügbar ist, entschieden.
Dies klärt auch direkt die Frage der Kamera. Ich benutze eine Sony A7r II und einen SIGMA MC-11 Anschluss-Konverter für Linsen mit Canon EF Mount auf Sony E-Mount.

Pakistan © Steven Weisbach

Weshalb die Entscheidung?

Ich verzichte darauf technische Daten, welche auch im Internet zu finden sind, zu wiederholen. Möchte stattdessen mehr auf die praktische Anwendung eingehen und auch auf Pakistan selbst eingehen. Es wird also ein kleiner Mix aus Reise- und Fotografie-Beitrag.

Landschaftlich hat mich Pakistan am ersten Tag so beeindruckt, dass ich beinahe vergaß, wie ich meine Kamera bediene. Spaß beiseite. Allerdings ist die Landschaft in und um Hunza, eines der bekanntesten Gebiete im Norden, wunderschön anzuschauen. Ich habe eine Vielzahl von spannenden Persönlichkeiten aus jeder Altersgruppe kennen lernen dürfen. Natürlich hat es mir dabei in den Fingern gejuckt, weshalb ich es nicht lassen konnte auch einige Portraits zu schießen.

Pakistan © Steven Weisbach

Hier habe ich zum ersten mal das 85mm F1,4 getestet. Ein gelungenes Portrait (Fokus hierbei immer auf das Auge – nicht auf die Nase legen) bietet eine extreme Schärfe und verbunden mit der Sony A7r II eine riesigen Umfang an Details. Eigentlich ist es eine relativ schwere und sperrige Linse wenn man bedenkt, dass es sich „nur“ um eine Festbrennweite handelt. Diese negativen Gedankenansätze sind allerdings vergessen, sobald man die knackscharfe RAW-Datei am PC bearbeiten kann. Der erste Einsatz hat mich direkt begeistert.

Glücklich war ich hier über in 24-70mm F2,8 mit dem ich viele Bilder, der Landschaften und Städte welche wir passierten, einfach aus dem Auto schoss, um nicht ständig halten zu müssen. Teilweise leider auch die einzige Möglichkeit Momente festzuhalten da in einigen Gebieten Menschen mit westlichem Erscheinungsbild und Kamera nicht gern gesehen sind.

Pakistan © Steven Weisbach

Komplettes Gegenteil hierzu bildet das Nachtleben Islamabads. Zusammen mit einem Backpacker aus der Schweiz verbrachte ich dort den letzten Abend. Mit dabei waren meine Kamera und das 35mm F1,4.

Weshalb? Es ist eine lichtstarke Festbrennweite um auch bei Dunkelheit die Momente im Straßenleben von Islamabad festzuhalten. In verschiedenen Situationen mag ich es, mich auf eine Brennweite festzulegen und dann mit der Herausforderung zu spielen, alle Bilder mit einer Brennweite und dem typischen 35mm Stil zu fertigen.

Probiert es aus! Es fördert das sog. fotografische Auge. Außerdem lernt man mit den begrenzten Möglichkeiten einer Festbrennweite umzugehen.

Welches Fazit ziehe ich aus der Reise?

Pakistan ist ganz offen und ehrlich gesagt nicht bereit für den westlichen Tourismus. Die fehlende Infrastruktur – hier stechen vor allem die wirklich schlechten Straßen heraus, der brodelnde Terrorismus welcher nicht allgegenwärtig ist, allerdings immer wieder Anschläge verübt werden sind Faktoren die das Reisen in westlichen Gruppen sehr erschweren.
Dem gegenüber stehen fast schon unglaubwürdige Freundlichkeit der Bürger, welche sich immer für meine Geschichte interessierten und es geliebt haben Fotos von sich oder mit mir machen zu lassen. Fotografisch ist Pakistan allerdings eine Wucht. Blaue Seen, riesige Berglandschaften, schroffe Gipfel und tiefe Täler. Ich bin froh, dass ich vor allem das 24-70mm F2,8 Objektiv dabei hatte.

Wer also auf Abenteuerurlaub steht und es mag neue Kulturen kennenzulernen, der kommt in Pakistan auf seine Kosten. (und die sind, bis auf den Flug, nicht hoch 😉 )

bis dahin, Euer Steven

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