Mit dem SIGMA 70-200mm F2,8 | Sports durch verschneite Bergwelten
Zwischen den Jahren 2018 und 2019 hatte ich die Möglichkeit das brandneue SIGMA 70-200mm F2,8 DG OS HSM | Sports in den Alpen zu testen. Normalerweise arbeite ich ausschließlich mit Festbrennweiten, so war ich hier sehr gespannt, wie sich das Zoom-Objektiv schlagen wird und wie ich damit umgehen kann.
Glücklicherweise konnten wir unsere Reise noch vor dem großen Wintereinbruch abschließen und wurden nicht eingeschneit. Gleich am ersten Tag wurden wir von wunderschönem Sonnenscheinwetter begrüßt und besonders die tiefstehende Sonne in den Abendstunden sorgte für interessante Lichtstimmungen. Durch die Beschaffenheit der Bergregion liegt die eine Talseite schon im Schatten, während die gegenüberliegende noch von der Sonne erfasst wird, was für eine tolle Trennung sorgt und die Zaunpfähle freistellt.
Das neue Zoom aus der Sports-Serie ist Teil des Trios bestehend aus dem SIGMA 14-24mm F2,8 DG HSM | Art und dem SIGMA 24-70 F2,8 DG OS HSM | Art. Für diesen Kurztrip hatte ich aber nur das 70-200er im Gepäck. Die Maße und das Gewicht des Objektivs sind nicht unerheblich, aber die Kombination mit der Canon 5D Mk4 war gut ausbalanciert und ließ sich gut einsetzen.
Bereits für die Aufnahmesituation auf dem Herzogstand in den bayerischen Voralpen hatte ich eine relativ schwierige Lichtsituation. Die Sonne stand recht tief und ich wollte herausfinden, wie sich das Objektiv in Bezug auf ’sunflares‘ etc. verhält. Die Gegenlichtblende habe ich für diesen Versuch auch abgenommen – nicht die optimalen Voraussetzungen für das 70-200er. Bei Betrachtung am Bildschirm habe ich dann festgestellt, dass das Objektiv die Situation ganz wunderbar gemeistert hat. Die Abbildungsleistung war wirklich hervorragend, Kontraste ausgeprägt und ich konnte keine störenden ’sunflares‘ entdecken.
Wenn man sich in der Region um den Walchensee und Kochelsee aufhält, ist ein Besuch des nahegelegenen Eibsees am Fuße der Zugspitze fast schon ein Muss. Leider waren die Wetterbedingungen nicht optimal und nicht so dramatisch wie am Vortag auf dem Herzogstand. Die dicke Wolkendecke ließ die Sonne nicht durch und alles wirkte ein wenig trist. In dem ein oder anderen Regen/Schneeschauer konnte sich das SIGMA 70-200mm F2,8 DG OS HSM | Sports aber bewähren, mit seinen Gummidichtungen punkten und bedenkenlos einsetzen. In der Landschaftsfotografie geht nichts über zuverlässiges Equipment. Unwetter und Stürme sorgen oft für dramatische Lichtstimmungen und da muss die Ausrüstung einfach mit umgehen können.
Der Spazierrundweg um den See ist leicht zu bewältigen, bietet aber dennoch wunderschöne Ausblicke auf die umliegenden Berge, die trotz Nebelschwaden teilweise sichtbar waren. Die zugefrorenen Bereiche des Eibsees waren ein willkommenes Gestaltungsmerkmal.
Die letzten Stationen waren der Plansee und der Heiterwanger See in Österreich. Auch hier zeigte sich das Wetter von seiner rauhen und düsteren Seite und die Sonne vermochte nicht, die Wolkendecke zu durchbrechen.
So versuchte ich, die angrenzenden Berge abzulichten und die triste Stimmung in den Bildern festzuhalten.
Die optische Leistung des Objektivs hat mich wirklich beeindruckt. Selbst bei komplett geöffneter Blende sind die Bilder extrem scharf und detailreich. Das Bokeh ist cremig-weich und die Verläufe sind sehr homogen. Man könnte fast meinen, man hätte hier mit einer Festbrennweite gearbeitet.