Slowenien © Robert Sommer

Mit 2 SIGMA Zoomobjektiven auf Fotoreise nach Slowenien

Hallo zusammen,

heute möchte ich ein Land vorstellen, welches ich bis Ende letzten Jahres eigentlich nie so richtig auf dem Schirm hatte – Slowenien. Nur durch Zufall habe ich mich näher mit genau diesem Reiseziel beschäftigt und mich dann dazu entschlossen, dort meinen Urlaub zu verbringen.

Wenn ich jetzt anderen erzähle, dass ich meinen Urlaub in Slowenien verbracht habe, gucken mich die meisten nur groß an und fragen mich, was ich denn ausgerechnet dort wollte? Vielen nutzen das Land nämlich nur, um weiter in den Süden nach Kroatien zu kommen und verbringen höchstens eine Zwischenübernachtung dort. Ich habe mich auf eine Region im Nordosten des vergleichsweise kleinen Landes konzentriert, den Triglav Nationalpark und habe insgesamt 10 Tage dort verbracht.

Mit dabei hatte ich dieses mal das SIGMA 14-24mm F2,8 DG HSM | Art und das SIGMA 24-70mm F2,8 DG OS HSM | Art, die sich beide fantastisch ergänzen und ausgezeichnet für die Landschaftsfotografie sind.

Slowenien © Robert Sommer

Auch wenn viele noch nie in Slowenien waren, so kennen die meisten doch eines der am meisten fotografierten Motive dort – die kleine Insel mit der Kirche im Lake Bled. Und wenn man einmal dort war, dann weiß man auch warum. Ich kam nicht umher diese Insel wieder und wieder zu fotografieren. Man kann den See zu Fuß umrunden und hat so auch immer wieder verschiedene Perspektiven. Gerade früh morgens oder spät Abends war das Licht dann genau richtig.

Um einen etwas erhöhten Ausblick zu haben, eignen sich zwei Aussichtspunkte in direkter Nähe zueinander ganz besonders. Entweder der Ojstrica oder der Mala Osojnica. Nachdem ich mir tagsüber schon beide angesehen hatte, habe ich mich dann entschieden am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang zum höher gelegenen Aussichtspunkt zu wandern.

Schlaftrunken bin ich tief in der Nacht durch den Wald ca. 200 Höhenmeter nach oben gewandert. Plötzlich ist ohne Vorwarnung direkt neben mir ein Siebenschläfer aus einem der Bäume gefallen und hat mich mit großen Augen angestarrt. Vermutlich haben wir uns beide erschrocken und nach einem kurzen Moment ist er wieder den Baum hoch und ich bin weiter auf den Berg gestiegen, hellwach. Oben angekommen, musste ich nur noch das Stativ aufbauen und darauf warten, dass die Sonne hinter den Bergen hervorkommt. Das Licht war großartig und bei dem Ausblick weiß ich, warum so viele Fotos von dieser Insel gemacht werden. Die ganze Kulisse ist einfach unglaublich fotogen!

Slowenien © Robert Sommer

Diese Insel ist natürlich bei weitem nicht das Einzige, was man in der Nähe von Bled fotografieren kann. In direkter Nähe gibt es die Vintgar Klamm, durch die sich der Radovna-Fluss schlängelt. Über eine Holzkonstruktion kann man diese Klamm wunderbar erforschen. Zum Fotografieren sollte man jedoch relativ früh dort hin, da es tagsüber schon etwas voller werden kann und man dann ständig Menschen auf den Fotos hat.

Slowenien © Robert Sommer

Ein weiteres Highlight ist definitiv die Mostnica Schlucht, die sich etwas westlich von Bled in der nähe des Lake Bohinj befindet. Man trifft dort kaum auf andere Menschen und kann die Natur in vollen Zügen genießen. Das türkisfarbene Wasser schlängelt sich durch den Wald und teilweise tiefe Schluchten. An jeder Ecke findet man neue Kompositionen und kann sich fotografisch mit den kleinen Wasserfällen austoben. Gerade wenn es bewölkt ist, lohnt sich ein Besuch. Das Licht ist dann schön weich und es gibt keine harten Kontraste, so dass die Lichter ausbrennen.

Nachdem ich mich zunächst mit Bled im östlichen Teil des Triglav Nationalparks aufgehalten habe, habe ich die zweite Hälfte der Reise im westlichen Teil verbracht, dem Soca-Tal. Um von Norden aus in das Soca-Tal hinein und auch wieder herauszukommen eignet sich am besten der Predilpass. Die Soca schlängelt sich mit einer fantastisch blauen Farbe durch das Tal und es wechseln sich tiefe Schluchten mit breiteren Passagen ab.

Slowenien © Robert Sommer

Gerade Abends, wenn es dann ein wenig kühler wurde, bildete sich teilweise direkt über dem Fluss ein leichter Nebel, welcher der ganzen Szenerie eine magische Stimmung verpasste.

Das Wasser des Flusses muss ja irgendwo herkommen und so gibt es in dem Tal eines wie Sand am Meer – Wasserfälle. Fast an jeder Ecke kann man ein wenig wandern gehen und findet immer einen Wasserfall. Die Motive gehen einem quasi nie aus.

Besonders empfehlen kann ich dabei das Lepena-Tal. Bei einem einfachen Rundwanderweg kommt man an einer Vielzahl größerer und kleinerer Wasserfälle vorbei und so kommt es vor, dass man für die wenigen Kilometer schon mal ein paar Stunden benötigt, da man an jeder Ecke einfach anhalten muss.

Slowenien © Robert Sommer

Und auch die Tolmin-Schlucht ist absolut ein Besuch wert. Dort gibt es einen Bereich, wo nie wirklich die Sonne hin scheint und immer eine relativ hoch Luftfeuchtigkeit vorherrscht. Dadurch bildet sich nicht nur am Boden Moos, sondern die ganzen Bäume sind regelrecht von einer dicken Moosschicht überzogen. Man kommt sich dort vor, als wäre man in einer Art Regenwald. Die Farben leuchten und es macht einfach nur unglaublich Spaß die ganze Gegend zu erkunden.

Slowenien © Robert Sommer

Der bereits erwähnte Predilpass eignet sich nicht nur, um überhaupt ins Tal zu kommen. Von seiner höchsten Stelle aus kann man auf die höchste Straße Sloweniens abbiegen. Diese führt zum vierthöchsten Gipfel Sloweniens, dem Mangart. Bei bis zu 20% Steigung schlängelt sich die Straße nach oben, was gerade bei Gegenverkehr ab und zu durchaus abenteuerlich sein kann. Wenn man dann aber erst einmal oben angekommen ist, hat man einen fantastischen Blick auf die umliegenden Berge und das Tal. Gerade wenn sich im Herbst die Bäume bunt färben, ist die Fahrt jede Mühe wert!

Slowenien ist für viele noch ein unentdecktes Juwel. Die Landschaft ist ein Traum und bietet unglaublich viel für Landschaftsfotografen. Von Wasserfällen und imposanten Schluchten bis hin zu einer grandiosen Berglandschaft ist alles dabei. Hier findet man Motive, die noch nicht tot fotografiert sind ( die Insel im Lake Bled ist da natürlich eine Ausnahme ) und die Gegend konnte trotz wachsendem Tourismus seine Ursprünglichkeit bewahren. Ich werde definitiv wiederkommen, denn es gibt noch viel zu entdecken!

Slowenien © Robert Sommer

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