São Miguel – Idyllisches Naturparadies auf den Azoren
Inmitten des Atlantiks, etwa 1400 km westlich vom europäischen Festland entfernt, liegt der Archipel der Azoren. Eine Inselkette bestehend aus neun größeren Inseln inklusive der größten Insel São Miguel mit der Hauptstadt Ponta Delgada. Genau dorthin hat es uns, ausgerüstet mit dem SIGMA 150-600mm F5-6,3 DG OS HSM | Contemporary und dem SIGMA 14mm F1,8 DG HSM | Art, Anfang August verschlagen.
Nach wenigen Minuten hatten wir die Hauptstadt hinter uns gelassen und fuhren durch grasbedeckte Hügellandschaften dekoriert mit blau-violett blühenden Hortensien und gemütlich grasenden Kühen. Auf dem Weg bemerkten wir schnell, dass wir uns auf einer Hochseeinsel befanden: Von tiefhängendem Nebel über orkanartige Regengüsse bis hin zum strahlenden Sonnenschein kann sich das Wetter inklusive aller Lichtbedingungen innerhalb von wenigen Minuten ändern. Ideale Bedingungen also für jeden Landschaftsfotografen.
Zum Sonnenuntergang klarte es wie bereits erwähnt unerwartet kurz auf und eine Kuh thronte in der Ferne auf einen der zahlreichen Hügel. Kein Problem für das 150-600mm Super-Tele-Zoom von SIGMA. Kurz den Stabilisator eingeschaltet und herangezoomt. Fertig ist das Foto welches die Landschaft der Azoren fantastisch beschreibt.
Da die Azoren, wie auch Island zum Mittelatlantischen Rücken gehören, sind sie vulkanischen Ursprungs. Es gibt insgesamt 26 aktive, aber glücklicherweise ruhende Vulkansysteme. Davon fünf allein auf São Miguel. Ziel war es, diese zu entdecken. Wir entschieden uns den Sonnenaufgang am Kratersee „Lagoa do Fogo“ (Feuersee) im mittleren Teil der Insel zu erleben. Eine dem ersten Anschein nach eher nicht so gute Idee: Der Krater lag komplett im Nebel und es regnete heftig. Als wir gerade abbrechen wollten klarte es plötzlich auf und wir konnten die atemberaubende Lagune bei relativ niedrigen Sonnenstand bewundern. Eben wieder dieser Azorenmoment! Hier ermöglichte die 14mm Ultra-Weitwinkel Linse eine einzigartige Perspektive: Der rundförmige Krater inklusive des Feuersees umrandet vom schwach unterscheidbaren aber leicht glänzenden Atlantischen Ozean.
Danach ging es zum Hauptkrater „Sete Cidades“ im Westen der Insel. Angekommen am Aussichtspunkt „Miradouro da Vista do Rei“ fiel uns ein riesiger verlassener Gebäudekomplex auf. Nach kurzer Recherche stand fest, dass es sich um das verlassene 5-Sterne-Luxushotel „Monte Palace“ handelte. Die Investoren unterschätzten das oft nebelverhangene und sehr wechselhafte Wetter der Azoren. Im Inneren des Hotels wurde die Größe erst so richtig bewusst: Hunderte individuell mit Graffiti besprühte Zimmer verbunden durch menschenleere Korridore auf insgesamt fünf Etagen. Im Zentrum eine gewaltige, akut vom Einsturz gefährdete Lobby. Wie das wohl alles früher ausgesehen hat? Fest steht heutzutage ist es der ultimative Spielplatz eines jeden Lost Place Fotografens! Mit dem SIGMA 14mm F1,8 DG HSM | Art ließ sich wunderbar die Dimension der Eingangshalle festhalten.
Nach dieser Entdeckungstour durften wir den Sonnenuntergang im Krater bewundern. Mit der Weitwinkellinse konnte der Vordergrund mit den wunderschön blühenden Hortensien, der Krater „Sete Cidades“ mit dem gleichnamigen Kratersee sowie der Himmel inklusive Sonne mit einem sehr schön ausgeprägten Sonnenstern in einem Panorama aufgenommen werden: Idylle pur!
Während der Nacht versuchten wir einen Blick auf den Sternenhimmel zu werfen. Leider gestaltete sich dies aufgrund vieler Wolken und Mondlicht als nahezu unmöglich. Glücklicherweise öffnete sich der Himmel für ein Zeitfenster von nur wenigen Minuten. Zu sehen war mit Hilfe des extrem lichtstarken SIGMA 14mm F1,8 DG HSM | Art eine fantastisch leuchtende Milchstraße mit unvergleichlich schönen Farben über dem Wolkenmeer des Atlantiks. Wow!
Wer also auf der Suche ist nach nicht überlaufenen und bezaubernden Landschaften, wechselhaftes Wetter mag und einen Blick in einen der schönsten Sternenhimmel Europas riskieren möchte, für den sind die Azoren ein absoluter Geheimtipp. Die anderen Inseln lassen sich bei ausreichend Zeit per Fähre oder Flugzeug problemlos erreichen.
Danke an Riccardo Schläger und SIGMA Deutschland für die tolle Unterstützung.